Ich muss doch spannend aufhören, sonst wirds langweilig =D Das ist jetzt so ziemlich der Schluss, ein oder zweimal schreib ich noch weiter, das wars dann
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Einige Sekunden passierte nichts, doch dann schwirrte eine Seifenblase über uns hinweg. Langsamer als mein Besen, aber doch in einem ganz schönen Tempo.
Als ich sicher war, das sich die Blase nicht mehr über meinem Kopf befand, setzte ich mich auf und beobachtete, wo die Blase landete.
Zwei Gebäude weiter war ein riesiger Palast. Er war natürlich höher als die normalen Dächer, aber ich konnte gut beobachten, wie Glinda ihre Blase platzen ließ. Ich versteckte mich sicherheitshalber hinter einem Schornstein.
Ich spähte dahinter hervor und soweit ich Glindas Gesichtsausdruck deuten konnte, sah sie niedergeschlagen aus. Ich wusste es – es war richtig, noch einmal zu kommen! Glinda verschwand durch eine Art Dachluke. Diese wurde bestimmt bewacht. „Fiyero, komm, beeil dich!“
Ich wagte mich bis zum Rand des Daches vor und schätzte den Abstand zwischen den beiden Häusern ein. Ein Meter. Das müsste ich schaffen. Ich holte Anlauf und schaffte es mit Leichtigkeit. Fiyero folgte mir.
Vor der Palastmauer standen wir allerdings auch vor einem Problem. „Da kommen wir nie hoch!“, gestand Fiyero. Ich wusste, das er Recht hatte. So nah und doch so fern. Wir standen vor dem Palast in Oz, die Sterne funkelten immer noch am Himmel und wir waren unsrem Ziel so nah.. und doch so fern. Ich lief planlos ein wenig an der Mauer entlang – ich musste auf einem riesigen Haus stehen.
Plötzlich stand ich vor einem Fenster. Es war eindeutig ein Fenster, ich konnte nur nicht hineinsehen, weil es ein Fenster war, das mich widerspiegelte… Von der anderen Seite hätte ich allerdings freien Blick gehabt. „Fiyero, komm!“, rief ich ihn. Ich legte vorsichtig die Hand auf die Scheibe und drückte.
Tatsächlich war das Fenster offen – was für ein Zufall. Fiyero kam angerannt und wir starrte beide auf das halb geöffnete Fenster.
„Ich geh vor!“, entschied er und noch bevor ich irgendetwas sagen konnte war er schon in den Raum geschlüpft. Ich kam schnell hinterher. Ein vertrauter Geruch kam mir entgegen. Eine Mischung aus Vanille, Kokosnuss und Walnuss. Es roch furchtbar, aber es war Glindas Lieblingsparfum, weiß der Geier wieso.
Fiyero schien den Duft zu mögen, auf jeden Fall rümpfte er nicht die Nase wie sonst immer, wenn er etwas nicht mochte. Als sich meine Augen an die Dunkelheit gewohnt hatten, erkannte ich einen Kleiderschrank. Nein, nicht einen… zwei, drei, vier… mindestens 6 Kleiderschränke, alle nebeneinander aufgestellt.
Ich ging etwas näher hin und bemerkte, das auf jeder eine Aufschrift hatte. Da gab es ‚Gestern’ ‚Vorgestern’ ‚Schon vergessenes’ ‚Der Trend von heute’ ‚Morgen’ ‚Übermorgen’ und so weiter.
„Psssst, Elphie!“ Ich sah mich um und entdeckte Fiyero, der an einer Tür lauschte. ich schlich auf Zehenspitzen zu ihm rüber und stellte mich neben ihn. Ich war absolut aufgeregt und hoffte einfach nur, das wir hier jemals lebend wieder rauskommen würden.
„Das ist die einzige Tür im Raum – entweder hier durch oder zurück.“ Ich atmete tief ein, dann nickte ich. „Mach sie auf. Aber leise!“
Die Tür quietschte zum Glück nicht, sie ging ganz normal auf. Wieder ging Fiyero vor. Das nervte mich echt, immer musste er den Helden spielen, dabei war ich mir ziemlich sicher, das er auch ängstlich war! Ich beeilte mich also wieder, ihm schnell nachzukommen. Wir gingen sozusagen dicht an dicht in den neuen Raum. Es war weniger ein Raum, eher ein Saal. Und ganz am Ende dieses riesigen Raumes… War ein Bett. Ein einziges Bett, das absolut verloren aussah.
Leise pirschten wir uns an das Bett heran. Darin lag tatsächlich Glinda. Jetzt war es nur die Frage, wie wir es schafften, sie leise aufzuwecken, ohne das sie sich erschrak, da sie eindeutig schlief. Ich war aber so froh, sie wieder zu sehen. Ruhig und friedlich wie sie dalag erinnerte sie mich automatisch an unsere gemeinsame Zeit im Glizz.
„Glinda!“, flüsterte ich und kniete mich neben ihr Bett. Ich hatte sie in den letzten Tagen so sehr vermisst, das ich sie am liebsten nur noch gedrückt hätte.
Aber noch schlief sie selig.
Ich rief ihren Namen noch einmal, doch sie wachte nicht auf.
Nun ergriff Fiyero die Initiative und piekste Glinda in die Seite. Die wachte auf und – schrie.