Beitragvon Tinkerbell » 14.02.2015, 12:19:42
Ich habe Chicago nie gesehen, aber ich mag die Musik nicht (bin einfach kein Freund von Jazz), und habe deshalb auch kein Interesse daran, abgesehen, das mich der Inhalt jetzt auch nicht so unbedingt reizt. Das ist aber mein ganz persönlicher Geschmack und hat nicht mit der Produktion zu tun.
Aber ich finde es nichts destotrotz sehr schade, dass viele Leute es scheinbar "blöd" finden, weil es nicht mit aufwendiger Technik und Bühnenbildern daher kommt. Manche Show braucht das einfach nicht, bei anderen trägt es einen Teil der Faszination, und es sollte beides geben. Das ist auch mit ein Grund, warum das Genre "Musical" so vielfältig ist. Aber es sehen viele Leute eben nicht so. Im Grunde war das doch aber abzusehen, und ich habe nie verstanden, warum sich die Stage gerade diese Show ausgesucht hat. Ich könnte mir vorstellen, das eine Tour oder Produktion in einem guten Regionaltheater mit entsprechendem Ambiente sehr erfolgreich sein könnte. Da ist die Erwartungshaltung des Publikums anders. Die Stage ist doch selber dran Schuld, sie haben über Jahre hinweg das Image von den großen, showy-glitzy Produktionen aufgebaut. Das erwarten die Leute jetzt, wenn sie zu einem Stage Musical gehen, und sind enttäuscht, wenn sie das nicht geliefert bekommen. Wenn sie da jetzt raus wollen müssen sie das Publikum da wahrscheinlich etwas langsamer dran gewöhnen, nicht gleich so einen "krassen" Schnitt machen. Es gibt ja auch Sachen die sich im Showeffekt irgendwo zwischen Chicago und Disney/Mamma Mia einordnen.
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