Moderatoren: Sisi Silberträne, Elphaba
miss_t hat geschrieben:....das nicht wirklich eine einzige negative Stimme bisher zu hören war, war schon fast unheimlich;-)
miss_t hat geschrieben:Ja, die Bühnentechnik ist diesmal eine andere und sicher hervorragend, in dem, was sie alles machbar gemacht haben. Andererseits ist ein permanenter Kulissenwechsel, den man sieht und hört und aufgrund der nötigen Technik, zB Hydraulikelementen, ist ein grosser Teil der Bühne sagen wir mal ungenutzt, so dass man stetig das Gefühl hat, zuviel von der nötigen "Hintergrundkulisse" zu sehen...die Balken und Drahtseile und Schiebeelemente sind die ganze Zeit sichtbar und z.B. das Zimmer von Rocky, die Tierhandlung, die Wohnung von Adrian sind nur "Kästen", die einen sehr kleinen Teil der Bühen einnehmen weil sie hoch und runter, nach hinten und nach vorne geschoben und gedreht werden.... gewöhnungsbedürftige Optik.
rat hat geschrieben:Hm, interessant, dass Du das Bühnenbild nicht als Bühnenbild wahrgenommen hast, sondern als sichtbare Technik, die eigentlich nicht dazu gehört …
Kam das durch das grau und so?
Ich fand es machte die trostlose industrielle Philadelphia Umgebung eigentlich recht schön deutlich und die privaten Oasen der Zimmer etc. wurden durch die "Kästen" noch deutlicher, denn das waren ja für die Figuren sozusagen immer irgendwie geschützte Bereiche in die es dieser Industriemoloch nicht rein geschafft hat.
Mir hat gerade auch diese Art des Bühnenbilds gefallen und ich fand den Kontrast zwischen dem kleinen privaten Glück und wenn es noch so schäbig ist und dem übermächtigen großen Ganzen hervorragend optisch umgesetzt.
Ausserdem gefiel mir die Technik-Ästhetik sehr.
miss_t hat geschrieben:....sonst sind Kritik und Lob ja immer etwas ausgewogener... ich gehöre offensichtlich zu einer (deutlichen) Minderheit:-)
da fast ausschliesslich alle, die dieses Musical gesehen haben, ausnahmslos begeistert sind, hab mich ja kaum getraut was zu bemängeln, lach....aber ich hab es einfach so empfunden....
Crischa hat geschrieben:rat hat geschrieben:Hm, interessant, dass Du das Bühnenbild nicht als Bühnenbild wahrgenommen hast, sondern als sichtbare Technik, die eigentlich nicht dazu gehört …
Kam das durch das grau und so?
Ich fand es machte die trostlose industrielle Philadelphia Umgebung eigentlich recht schön deutlich und die privaten Oasen der Zimmer etc. wurden durch die "Kästen" noch deutlicher, denn das waren ja für die Figuren sozusagen immer irgendwie geschützte Bereiche in die es dieser Industriemoloch nicht rein geschafft hat.
Mir hat gerade auch diese Art des Bühnenbilds gefallen und ich fand den Kontrast zwischen dem kleinen privaten Glück und wenn es noch so schäbig ist und dem übermächtigen großen Ganzen hervorragend optisch umgesetzt.
Ausserdem gefiel mir die Technik-Ästhetik sehr.
Seltsam, dass Du offensichtliche Mängel ins Positive umkehrst. Du gehörst nicht zufällig zum Produktionsteam oder der SE ?
rat hat geschrieben:Crischa hat geschrieben:rat hat geschrieben:Hm, interessant, dass Du das Bühnenbild nicht als Bühnenbild wahrgenommen hast, sondern als sichtbare Technik, die eigentlich nicht dazu gehört …
Kam das durch das grau und so?
Ich fand es machte die trostlose industrielle Philadelphia Umgebung eigentlich recht schön deutlich und die privaten Oasen der Zimmer etc. wurden durch die "Kästen" noch deutlicher, denn das waren ja für die Figuren sozusagen immer irgendwie geschützte Bereiche in die es dieser Industriemoloch nicht rein geschafft hat.
Mir hat gerade auch diese Art des Bühnenbilds gefallen und ich fand den Kontrast zwischen dem kleinen privaten Glück und wenn es noch so schäbig ist und dem übermächtigen großen Ganzen hervorragend optisch umgesetzt.
Ausserdem gefiel mir die Technik-Ästhetik sehr.
Seltsam, dass Du offensichtliche Mängel ins Positive umkehrst. Du gehörst nicht zufällig zum Produktionsteam oder der SE ?
Da Du ja sagst, dass Du "Rocky" nicht selbst gesehen hast, finde ich es reichlich mutig von Dir etwas "offensichtliche Mängel" zu nennen, das Du in keinster Weise beurteilen kannst.
Ich war zunächst unglaublich skeptisch und hielt die Idee "Rocky" als Musical zu produzieren für eine, gelinde gesagt, schwachsinnige Idee und konnte mir überhaupt nicht vorstellen, dass das funktionieren kann.
Mit dem Kinofilm kann ich persönlich sowas von gar nichts anfangen und ich finde ihn reichlich langweilig und ich hasse Boxen. Also alles andere als die passenden Voraussetzungen, um das Stück gut finden zu können, nicht wahr?
Ja, der erste Akt braucht etwas, bis er in die Füsse kommt.
Ja leider sind die deutschen Texte mehr als unglückliche Übersetzungen im Vergleich zu den wirklich gelungenen englischen Originaltexten. "Raining" ist um so vieles schöner und gefühlvoller als "Und wenn es weiter regnet" und "Dieser Mann" (Finale erster Akt) ist absolut daneben, funktioniert nicht und hat aber so überhaupt nix mit dem ursprünglichen "One of us" zu tun …
Und für alle, die jetzt gleich schreien sollten: Wie willst Du das wissen? -> alle Songs gibt´s in englischer und deutscher Fassung auf dem bekannten Y-Kanal zu hören.
Es wäre jetzt, weiß Gott, nicht so dass ich mit einer rosa Brille behindert wäre was das Stück angeht, aber eben grade das Bühnenbild und die Art, wie zum Beispiel der Boxring mal senkrecht als Projektionsfläche, mal schwebend als zweite Ebene oder eben dann auch mitten im Saal zum Finalkampf eingesetzt wird, gefällt mir ausnehmend gut.
Gerade die "Stahlträger" die mal längs und mal quer fahren und die grauen Wände, die sich zusammen mit den Videoflächen gegeneinander bewegen, die sich drehende Treppe mit der Siegerpose, der karge große Boxtraingsraum, etc. gerade all das fand ich sehr faszinierend und im Gegensatz zu Deinen Bekannten, sehr gelungen. Ich hatte nie den Eindruck Umbauten zu sehen, die ich eigentlich nicht sehen sollte und fand grade diese sehr konstruktionsbetonten Bühnenelemente eine spannende und optisch ansprechende Umsetzung der doch recht trostlosen Industrieumgebung in der Rocky lebt.
Und ganz besonders der Opener des zweiten Akts mit Rockys Trainingsszenen und "Eye of the Tiger" sowie der Finalkampf sind für mich die absoluten Highlights in jeder Hinsicht.
Ich wäre bisher gar nicht auf die Idee gekommen, dass diese Effekte als "Umbaufehler" empfunden werden können und finde es deshalb schon sehr interessant, dass das anscheinend so ankommt.
Und mich persönlich haben zunächst viel mehr die eher konventionellen "Schuhkarton"-Bühnenelemente gestört, bis ich drauf kam, dass das ja schliesslich genau die kleinen "Schuhkarton"-Welten sind, in denen sich die Figuren des Stücks sicher und geborgen fühlen und dann machten sie auch Sinn für mich in dieser Art und in ihrem Kontrast zur restlichen mächtigen Bühnenwelt.
Mag ja durchaus sein, dass Du - sofern Du denn, nach dem Du die Show gesehen hast, auch tatsächlich eine fundierte Meinung dazu abgeben kannst - der gleichen Meinung bist wie die Menschen, die Dir ihre Eindrücke erzählt haben.
Ich halte es auch für sehr unwahrscheinlich, dass das Stück jedem gefällt.
Und der ein oder andere hat vielleicht sogar eine sehr differenzierte Meinung und findet manches gut und manches schlecht und kommt dann deshalb zu einem eher negativen oder eher positiven Schluss. Soll es alles geben.
Ich jedenfalls finde es eher positiv und Rocky eine gute Produktion.
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