Thema: Eine sehr junge Jugendliche, die sich in eine Musicaldarstelleirn verliebt hat und erfahren muss, dass das Leben nicht so ist, wie sie es gerne hätte..
Perosnen und Handlungen sind alle von mir. Diesmal ist es nur eine Kurzgeschichte, also nur der Teil nun, ich wollte mich einfach Mal in etwas Neuem versuchen, auch wenn ich denke, dass es mir nicht wirklich gelungen ist :/
Achja, es ist alles frei erfunden
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Nun war es endlich so weit. Nun war ich endlich 14 geworden und bekam von meinen Eltern die Erlaubnis, mit einer Freundin zusammen in eine andere Stadt zu fahren, um ein Musical anzuschauen.
Ich freute mich total und war richtig aufgeregt, da es schon seit Ewigkeiten mein Wunsch war, mir endlich ein Musical, in dem meine Lieblingsdarstellerin mitspielt, anzusehen und nun war es soweit!
Schon Tage zuvor konnte ich kaum schlafen, in der Schule passte ich auch kaum auf und meine Freunde beschwerten sich schon, dass man mit mir nichts mehr anfangen kann, ich lebte nur noch in meiner eigenen Welt, meinten sie und ein wenig hatten sie auch recht. Meine gesamten Nachmittage verbrachte ich damit, mir Musicalvideos mit meiner Lieblingsdarstellerin anzuschauen und wenn ich nicht am Computer war, malte ich mir aus, wie es wohl werden würde, wenn ich sie endlich live erleben werde und sie womöglich danach noch an der Stagedoor treffe.
Als es dann endlich soweit war, packte ich am Morgen aufgeregt meine Tasche und machte schon meine Freundin verrückt, dass sie sich beeilen solle und wie sehr ich mich doch freue. „Du spinnst doch,“ sagte sie. „Bist du etwa in diese Darstellerin verliebt oder was?“
Ich schaute sie böse an. „Und wenn es so wäre?“ giftete ich ihr zu.
„Das ist eine Frau,“ war ihre abfällige Antwort.
Ich atmete hörbar aus und stopfte weiterhin meine Sachen in die Tasche.
Die Zugfahrt kam mir ewig vor, ich versuchte mich, auf meine Musik zu konzentrieren, natürlich nur Musik von ihr und schaute aus dem Fenster, meine Freundin las nebenan in ihrem Buch.
Als wir ankamen gingen wir gleich zum Theater und setzen uns in ein Cafe in der Nähe. Etwas essen konnte ich nicht, dazu fühlte sich mein Magen zu flau an, aber eine Cola trank ich.
Als die Show dann endlich losging saß ich während der gesamten Vorstellung fasziniert da und beobachtete nur meine Lieblingsdarstellerin, von der Handlung bekam ich kaum etwas mit. In der Pause rannte ich schnell auf die Toilette und setzte mich gleich wieder ungeduldig wartend auf meinen Platz, bis der zweite Akt endlich begann.
Nach der Vorstellung rannte ich gleich zur Stagedoor, damit ich meine Darstellerin bloß nicht verpasste und wartete in der Eiseskälte, doch mir war alles andere als kalt. Meine Freundin stellte sich genervt neben mich und erinnerte mich dran, dass wir unseren Zug verpassen würden, wenn ich noch vor hatte, lange hier rum zu stehen, Ich funkelte sie nur böse an, ich musste doch meine Lieblingsdarstellerin sehen, wieso hätte ich sonst hier her kommen sollen?
Als sie dann endlich aus der Stagedoor kam, begann mein Herz zu rasen, ich dachte, es zerspringt gleich. Unsicher trat ich auf sie zu,
„Ähm, Hallo, die Show war echt klasse, Sie haben wirklich super gespielt.“
„Danke, mir hat es heute auch gefallen,“ antwortete meine Lieblingsdarstellerin und lächelte mir zu.
Ich bekam kaum noch Luft.
„Könnte ich vielleicht ein Foto mit ihnen machen?“ fragte ich und hielt meiner Freundin zitternd meine Kamera entgegen.
„Aber natürlich,“ antwortete sie und legte ihrem Arm um mich.
In dem Moment dachte ich, ich kippe gleich um, schaffte es aber doch irgendwie, klar zu bleiben und sogar fürs Foto zu lächeln.
Ich bedankte mich bei ihr und wollte sie noch so vieles fragen, aber auf einmal rief von hinten jemand ihren Namen und sie verabschiedete sich, mit den Worten, dass sie nun leider weg müsse, da ihre Freunde auf sie warteten.
Erschrocken schaute ich ihr nach. Wohin ging sie nun? Wieso blieb sie nicht? Wieso war es nicht so, wie ich es mir erhofft hatte? Was sollte ich nun tun? Wieso nahm sie mich nicht in den Arm, wie ich es mir zuvor tausend Mal ausgemalt hatte, wieso war die Realität so anders, so kalt?
Traurig ging ich mit meiner Freundin zurück an den Bahnhof und setzte mich in den Zug, in Gedanken immer noch bei meiner Lieblingsdarstellerin und ich malte mir aus, wie es das nächste Mal werden würde, doch jedes Mal wurde es anders, als ausgemalt und heute, 3 Jahre danach, habe ich die Illusion endlich aufgegeben. Nie werde ich für sie das sein können, was ich gerne für sie wäre…