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Beitragvon Lion King » 06.05.2013, 00:17:56

Welche Zeitform wird üblicherweise für einen Flashback/Rückblick verwendet, wenn man eine Geschichte schreiben möchte?

Wird nur das Plusquamperfekt verwendet? Gibt es da eine Regel, welche Zeitform man da verwenden muss?

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Re: Deutsch-Thread

Beitragvon Sisi Silberträne » 06.05.2013, 00:28:12

Ich schreibe Rückblicke genau wie den Rest der Geschichte. Wenn ich in der dritten Person Präteritum schreibe, bedienen sich Rückblicke dessen ebenfalls.Gegebenenfalls kann man diese auch noch durch Textformatierung (kursiv) oder einem Hinweis (Zeitangabe) kennzeichnen. Von längeren Textsequenzen im Pqp würde ich wegen der Gefahr von Wortwiederholungen absehen.
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Re: Deutsch-Thread

Beitragvon Lion King » 06.05.2013, 10:32:28

Welche Variante ist besser? Soll man einen Rückblick durch kursive Schrift andeuten oder eine Zeitangabe machen?

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Re: Deutsch-Thread

Beitragvon Sisi Silberträne » 06.05.2013, 11:17:34

Ich mache nach Möglichkeit nichts davon. Kursivsetzung unterbricht den Lesefluss aber noch am wenigsten.
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Re: Deutsch-Thread

Beitragvon Lion King » 06.05.2013, 14:00:27

Wie stellst du das eher da, wenn du einen Rückblick einbauen willst?

Ich tendiere zur Kursivdarstellung. :think:

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Re: Deutsch-Thread

Beitragvon Tessa » 06.05.2013, 16:34:30

Hast du das sechste Harry Potter Buch gelesen? Wenn nicht, dann solltest du zu mindestens das erste Kapitel mal überliegen. In dem Kapitel schafft Rowling es nämlich alle Begegnungen vom Prime Minister mit Fudge anzuschneiden ohne eine Kursivdarstellung oder eine seperate Zeitangabe a la "Vor 3 Jahren" oder "Im Jahr 1995"(die dann ähnlich wie eine Überschrift wirken und den Lesefluss definitiv stören würde) vor dem Flashback zu benutzen.
Klar benutzt sie innnerhalb des Textes auch mal Zeiteingaben. Aber die sind so nebensächlich in den Plot eingefügt, dass sie unscheinbar sind und kaum auffallen und somit den Lesefluss nicht stören bzw. es zu keine unmittelbaren Unterbrechungen kommt.
Welche Art des Rückblicks ich bevorzuge, kann ich so pauschal nicht sagen, weil es auch zu einen Großteil vom Plot abhängt und von deiner Intention, die dem Rückblick zu Grunde liegen sollte.
Die Kursivschrift im ersten Kapitel des sechsten Harry Potter Bandes wäre aus meiner Sicht aber auf jeden Fall ein Griff ins Klo gewesen.
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Re: Deutsch-Thread

Beitragvon Sisi Silberträne » 06.05.2013, 17:28:22

Ich flechte Rückblicke gerne in den Text ein, sodass sich aus dem Zusammenhang erschließt, dass es sich um einen Rückblick handelt. Die optische Trennung erfolgt nur durch eine Leerzeile wie bei allen Szenenwechseln. Serena hat aber recht, das kommt auch ein wenig auf den Text an.
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Re: Deutsch-Thread

Beitragvon Gaefa » 06.05.2013, 18:00:55

Ich denke auch, dass man Rückblicke nicht großartig kennzeichnen muss. Eigentlich sollte sich so etwas immer aus dem Text als Ganzes erschließen. Vielleicht stolpert man im ersten Moment darüber, aber meist lässt sich das problemlos aus dem Text heraus erschließen.
Ich hab mal für eine Rückerinnerung die Zitate, an die sich die Person erinnerte kursiv gesetzt, um zu verdeutlichen, dass es etwas bereits gesagtes war. Ansonsten kann man sicherlich irgendwelche Zeitangaben sehr subtil anbringen oder kleine Anzeichen einbauen, die den Rückblick andeuten.
Alles im Plusquamperfekt schreiben, fänd ich für den Leser ziemlich unangenehm, das sollte man doch lieber in der Abhängigkeit zu den anderen Vergangenheitszeiten nehmen.
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Re: Deutsch-Thread

Beitragvon Lion King » 06.05.2013, 18:48:47

Dann werde ich das so machen, dass aus der beschriebenen Handlung es ersichtlich sein wird, dass die Handlung ein Rückblick ist.

Andere Sache: Wiederholungen von bestimmten Wörtern oder Handlungsinshalten stören immer den Lesefluss und sollte man immer vermeiden oder?

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Re: Deutsch-Thread

Beitragvon Sisi Silberträne » 06.05.2013, 18:58:02

Wortwiederholungen sollten vermieden werden, aber krampfhaft irgendwelche anderen Umschreibungen zu suchen, ist auch nicht empfehlenswert. Handlungselemente kann man wiederholen, sofern das für das Fortschreiten der Handlung von Bedeutung ist. Z.B. der Charakter erlebt ein Deja-vu.
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Re: Deutsch-Thread

Beitragvon Lion King » 17.05.2013, 10:33:44

Gibt es für den Prolog einer Geschichte keine Faustregel wie lang er sein soll und wie er überhaupt aussehen soll?

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Re: Deutsch-Thread

Beitragvon Sisi Silberträne » 17.05.2013, 12:22:21

Ein Prolog ist per Definition ein Vorwort/eine Einleitung zum eigentlichen Text. Mir sind keine festen Regeln dazu bekannt, aufgefallen ist mir nur, dass Prolog (und Epilog) meist kürzer sind, als die eigentlichen Kapitel des Textes. Oft wird er dazu verwendet, eine Reihe von wichtigen vor der Haupthandlung liegenden Ereignissen zusammenzufassen.
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Re: Deutsch

Beitragvon Sisi Silberträne » 31.08.2013, 14:31:50

Ich habe mir beim Schreiben und auch beim Lesen jüngst ein paar Gedanken über folgendes gemacht:

Vorvergangenheit (Plusquamperfekt) - richtig einsetzen

Ist im Deutschen zwar längst nicht so gegenwärtig wie in anderen Sprachen, erzählerisch aber durchaus zu gebrauchen. Verwendet wird es bei einer Erzählung von vergangenen Ereignissen, also auch im gewöhnlichen schriftlichen Erzählstil, der sich des Präteritums bedient, um auf Dinge Bezug zu nehmen, die zeitlich noch weiter zurück gehen.

Beispiel: Müde betrat Kira ihr Quartier. Der Tag war anstrengend gewesen und sie freute sich auf ihr Bett.

Der Bezugspunkt ist hier, dass unsere Figur das Quartier betritt. Es ist Abend, sie ist müde und will ins Bett, weil der hinter ihr liegende Tag anstrengend war. Der gerade vergangene Tag liegt also vor unserem Bezugspunkt, daher wird die Vorvergangenheit angewendet, um ihn zu beschreiben.

Tipp: wenn ihr beim Schreiben nicht sicher seid, verlegt die Ereignisse gedanklich in die Gegenwart. So kann man die Zeitebenen auf jeden Fall gut auseinanderhalten. Wenn ihr dabei dann Dinge habt, die vergangen sind, müsst ihr die ins PQP setzen.

Tipp 2: schriftlich verwendet man das PQP auf keinen Fall, wenn der Bezugspunkt man selbst in der Gegenwart ist und man über etwas Vergangenes berichten möchte, auch wenn es in manchen Dialekten durchaus vorkommen kann.
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