Gold von den Sternen

[ChristineDaae]

Danke

[Kitti]

Oh schön, so schnell ein neuer Teil. Gefällt mir wieder sehr, aber Mike könnte ich kurz hauen, dass er so gemein ist. Nur weiter so!!!

[Sabi]

ui auch wieder ein sehr schöner teil =)

da bin ich ja mal gespannt wie es weiter geht =)

[ChristineDaae]

Vielen Dank ihr beiden

Irgendwann am Wochenende kommt die nächste Fortsetzung...

[Kitti]

Bin schon gespannt darauf! Wann gehts denn mit deiner Sisi-FF weiter? *neugierig*

[ChristineDaae]

@Kitti: Ich weiß noch nicht... Sobald mir wieder was einfällt Jetzt habe ich erst mal bei meiner Sunset-FF weitergeschrieben, den Teil stell ich morgen rein Und die Milady-Geschichte geht Anfang der Ferien weiter... *Werbung mach*

[ChristineDaae]

So, hier der neue Teil


4. Kapitel: Out here on my own...

Als ich aufwachte, war ich noch verwirrt von meinem Traum. Ich war mir sicher, dass heute irgendetwas Wichtiges stattfand, aber ich konnte mich nicht erinnern, was es war. Faul drehte ich mich auf die Seite und sah auf die Uhr. Halb acht morgens. Ich sank in meine Kissen zurück. Es war Sonntag; ich musste noch nicht aufstehen.
Marco setzte sich neben mich auf und gähnte. Lächelnd sah er auf mich hinunter.
»Na, schon aufgeregt?«
Mit einem Schlag fiel mir alles wieder ein. Das Vorsingen! Auf einmal war ich hellwach und sprang aus dem Bett. Marco grinste.
»Gestern warst du viel nervöser...«
Ich verzog das Gesicht.
»Ich hab dich wohl ziemlich genervt.«
Er lachte.
»Halb so schlimm.«
Ich zog ungläubig die Augenbrauen hoch und verschwand im Badezimmer.
»Was zieht man eigentlich an bei so einer Audition?«, rief ich durch die geschlossene Tür und versuchte, die Dusche zu übertönen.
»Keine Ahnung«, kam seine Antwort. »Ich würde sagen, irgendwas schlicht-elegantes, oder?«
Ich seufzte. »Ich glaub, so was hab ich nicht...«

Drei Stunden später saß ich zusammen mit ungefähr 50 anderen jungen Frauen in einem Warteraum. Wir wurden einzeln gerufen, um vorzusingen. Ich hatte das noch nie gemocht – ich würde gern hören, wie meine Konkurrentinnen sangen, um zu wissen, woran ich war.
Ich hielt die Noten der „Königin der Nacht – Arie“ in der Hand, blätterte sie durch, ohne mich auf die Koloraturen konzentrieren zu können und drehte die Blätter hin und her.
»Ulrike Müller, bitte!«
Die ganze Situation erinnerte mich auf skurrile Weise an das Wartezimmer meines Zahnarztes. Ich ließ die Noten liegen – wir mussten auswendig singen – und betrat den Raum nebenan.
Vor Schreck blieb mir fast die Luft weg. Ich stand vor einem langen Tisch, an dem in einer Reihe etwa 10 Menschen saßen – überwiegen Männer, nur zwei Frauen, wie ich benommen registrierte.
»Was werden Sie singen?«, fragte eine der Frauen betont gelangweilt. An ihren kalten, berechnenden Augen sah ich, dass ich sie sicher nicht leicht überzeugen konnte. Ich versuchte, mit wenigen Blicken die anderen einzuschätzen, bevor ich antwortete.
»Ich singe die Arie der Königin der Nacht aus der Zauberflöte.«
Die Frau zeigte nicht, ob sie mich überhaupt gehört hatte. Sie lehnte sich einfach in ihrem Stuhl zurück und sah mich herausfordernd an.
Ich atmete einmal tief durch und brachte meine Stimmgabel zum Klingen. Wie praktisch, dass die Arie mit einem A begann, so musste ich nicht einmal einen anderen Ton finden. Ich bezweifelte ohnehin, dass ich das geschafft hätte.
Meine Finger zitterten leicht, als ich die Stimmgabel wegsteckte. Ich atmete einmal tief durch und begann.

»Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen, Tod und Verzweiflung, Tod und Verzweiflung flammet um mich her! Fühlt nicht durch dich Sanastro Todesschmerzen...«

Der Rest des Vorsingens verlief wie in einem Traum. Alles zog an mir vorbei: Die kritische Miene der einen Frau, die teils beeindruckten, teils unfreundlichen Gesichter der anderen.

»Rachegötter, hört der Mutter Schwur!«

Ich hielt inne und musterte alle der Reihe nach. Einige nickten beifällig, andere machten sich Notizen. Die Mienen waren unergründlich, nur die Frau starrte mich kalt und abschätzend an. Ich wich ihrem Blick aus. Was hatte sie nur gegen mich?
»Sie können gehen, vielen Dank.«
Diesmal hatte einer der Männer gesprochen. Er wirkte sympathisch und lächelte mir aufmunternd zu. Ich erwiderte etwas schüchtern und zögerlich das Lächeln, nickte den anderen zu und ging hinaus.
Was würde nur daraus werden? Würde ich die Rolle bekommen?
Ich hatte mir noch nie etwas so sehr gewünscht.

[Sisi Silberträne]

So, jetzt bin ich auch wieder mal up-to-date *ggg* Die Story gefällt mir, du hast einen angenehmen Stil, und zeichnest die Charaktere sehr glaubhaft. Nur weiter so!

Burger-King is geil LOOOOL.

[Kitti]

Christine: Na dann hoffe ich, dass dir bei Milady und Sisi bald wieder etwas einfallen wird. So lange kannst du uns ja mit dieser FF trösten. Denn auch dieser Teil ist dir wieder super gelungen, ich bin sehr gespannt, ob sie die Rolle kriegen wird!!

[Marie Antoinette]

Da kann ich mich Kitti nur anschließen!

Die zwei neuen Teile sind wieder toll geworden. Und dieser zerstreute Professor erinnert mich auch an einen ehemaligen Lehrer von mir...

[Gaefa]

Wieder ein sehr schöner Teil!
Schließe mich den anderen auch an, gefällt mir sehr gut!
Mach weiter so!

[ChristineDaae]

Vielen Dank, ihr vier

Die Fortsetzung kommt voraussichtlich am Mittwoch...

[Sabi]

auch wieder ein super teil

na dann hoffe ich doch mal dass es mit der rolle klappt =) *daumen drück*

[Ariliana]

Der teil war jetzt wirklich gut! Ungefähr so läuft es ja bei vorsprechen ab, nur dass man da oft sehr schnell unterbrochen wird.

Echt gelungen! Udn dass mit der STimmgabel war eine brilliante Idee

[ChristineDaae]

Danke, ihr beide

@Ariliana: Als ich das gesungen hab, hat meine Gesanglehrerin drauf bestanden, dass ich mir mit Hilfe der Stimmgabel den Ton suche, deswegen bin ich draufgekommen... Weil das wirklich einfach war

[Ariliana]

Ah!



es gitn keine bessere inspiration als das wahre leben

[ChristineDaae]

Und hier auch mal wieder ein neuer Teil Viel Spaß!


5. Kapitel: So wie man plant und denkt...

»Rike!« Mike sprang aus dem Bus und lief, ohne zur Seite zu schauen, quer über die Straße auf mich zu. Mehrere Autos mussten stark bremsen und hupten entrüstet, aber Mike kümmerte sich nicht darum.
»Erzähl schon, wie war das Casting?«
Ich zuckte mit den Schultern.
»Weiß nicht. Ich war ziemlich nervös, und eine Frau aus der Jury war ganz schön fies, aber ich denke, die meisten Töne hab ich getroffen. Sehr falsch klang es jedenfalls nicht, und die Höhe war auch kein Problem, wie immer. Und, was hast du das Wochenende über so gemacht?«
»Keine Chance!« Mike schüttelte lachend den Kopf. »Du zuerst! Ich will jede Einzelheit wissen. Warst du am Anfang dran oder am Schluss? Hast du die anderen gehört, waren die besser oder schlechter? Warum war diese Frau so fies, was hat sie denn gemacht?«
Also legte ich los und erzählte jede Einzelheit, von Anfang bis Ende. Aber gerade als ich kurz vor Schluss angekommen war, stieß Marco zu uns und ich musste wieder von vorne anfangen. In der Vorlesung über Theaterwissenschaften diskutierte ich leise mit Marco die Einzelheiten aus, während Mike so nett war, mitzuschreiben. Ich könnte dann später aus den Notizen lernen.
In der Mittagspause traf ich auf Anna, die am Vormittag Einzelstunden in Gesang gehabt hatte, und musste auch ihr alles über das Casting erzählen. Inzwischen war ich schwer genervt und als auch noch Professor Allgaier nach dem Vorsingen fragte, antwortete ich unnötig knapp und er zog beleidigt ab.
Als eine weitere Freundin wissen wollte, wie es gelaufen war, stöhnte ich nur auf und ließ Mike erzählen.
»Das wird langsam echt nervig«, beschwerte ich mich bei Marco. »Jeder will wissen, wie es war, und jeder macht mir Mut. Langsam glaube ich wirklich, dass ich die Rolle bekomme.«
Marco zog die Augenbrauen hoch und sah mich fragend an.
»Hast du es vorher denn nicht geglaubt?«
»Ich weiß nicht. Ich habe es natürlich gehofft, aber irgendwie hatte ich schon ein komisches Gefühl... Vor allem wegen dieser Frau. Die hat mich echt angesehen, als hätte ich was mit ihrem Freund... Obwohl, ich bezweifle, dass jemand freiwillig mit der zusammen ist. Echt schrecklich, die Frau. Die kann einen psychisch ruinieren...«
In diesem Ton schimpfte ich noch eine Weile weiter über diese Frau.
»Wie sah die denn aus?«, fragte Anna plötzlich.
»Ich weiß nicht genau«, antwortete ich etwas verwirrt. »Naja, sie hatte dunkle Haare – lange Haare, aber nach hinten fest geknotet. Und so kalte Augen... Mittleren Alters, würde ich sagen, so etwa zwischen 40 und 50. Warum?«
Anna lächelte.
»Das könnte meine frühere Klavierlehrerin von der Musikschule sein.«
»Die Musikschule!«
Wir fingen gleichzeitig an zu lachen und Marco und Mike sahen uns irritiert an.
»Kann man helfen?«, fragte Marco vorsichtig, als wir uns nach fünf Minuten immer noch nicht beruhigt hatten. Aber seine Frage löste nur einen weiteren hysterischen Lachanfall aus.
Anna und ich fingen Arm in Arm an, leicht abgeändert den Prolog von Rebecca zu singen:
»Quietschende Flöten in schwarzen Fassaden, so geisterhaft und unnahbar... Fugen von Bach, vor denen wir floh´n...«
Vor Lachen konnten wir unsere Hymne nicht mehr fortsetzen.
Marco sah mich skeptisch an, aber Mike grinste jetzt ebenfalls.
»Wer von euch hat den Text umgedichtet?«
»Rate mal«, lachte Anna.
»Hm...« Er tat, als müsste er scharf nachdenken. »Ich glaube, es war Rike. Sei mir nicht böse, Anna, aber im Texte umdichten bist du wirklich nicht gut...«
»Richtig geraten!« Ich strahlte. »Vielen Dank für das Kompliment – ich entnehme deinen Worten mal eben, dass du den Text gut fandest...«
»Ja, allerdings.« Mike lachte. »Du solltest ihn nicht ins Original einbauen, aber als Hymne auf eine Musikschule ist dieser Text sehr passend.«
Ich schnitt eine Grimasse.
»Wenn ich die Rolle nicht kriege, werde ich eben Texterin.«
»Sei nicht albern, Rike, du kriegst die Rolle garantiert. Du hast doch so eine tolle Stimme... Und mit deiner Ausstrahlung kann es sowieso niemand aufnehmen.«
»Danke, Marco.« Ich lächelte.

Zu Hause angekommen sah ich als erstes, dass mein Anrufbeantworter blinkte – ich hatte eine neue Nachricht. Schnell drückte ich auf Abhören, warf mich in meinen Lieblingssessel und lauschte angespannt.
»Sie – haben – eine – neue – Nachricht«, leierte die Frauenstimme meiner Mailbox, während ich ungeduldig im Sessel auf und ab hüpfte. »Erste – neue – Nachricht – heute – 16:33...«
Ich erstarrte, als ich die Stimme der unfreundlichen Frau vernahm.
»Guten Tag Frau Müller, es geht um das Casting für die Tourproduktion des „Phantom der Oper“. Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir die Rolle der Christine Daaé anderweitig besetzen konnten. Unsere Produktionsfirma stimmte allerdings darin überein, dass Ihre Ausstrahlung sehr gut ist und dass wir Sie für andere Produktionen im Auge behalten werden. Wenn Ihnen das nicht recht ist, wenden Sie sich bitte an unser Büro in Stuttgart. Auf Wiederhören.«
Wie betäubt saß ich im Sessel. Nachdem mich alle den ganzen Tag lang aufgebaut hatten, war ich so sicher gewesen die Rolle zu bekommen.
»Restspeicherzeit – fünf – Minuten«, sprach die monotone Frauenstimme. Automatisch drückte ich einen Kopf, ohne hinzusehen, welcher es war.
»Nachricht – gelöscht«, hörte ich noch, bevor ich mich in den Kissen vergrub und versuchte, einfach alles zu vergessen.

[Marie Antoinette]

Juchu, eine Fortsetzung! *hüpf*

Und wieder total schön, aber das Ende ...

Die arme Rike... schade dass sie die Rolle nicht bekommen hat... Wie gehts denn weiter? *schon wieder neugierig bin*

Dieses geänderte Rebecca-Lied war eine lustige Idee.

[Heldin]

So, habe mir nun auch mal die Zeit genomen, deine zu lesen und muss sagen, ich liebe sie! Wirklich gut geschrieben und spannend..aber so traurig nun das Ende des letzen Kapitels
Bitte schnelle Weiterführung

[Kitti]

Schade, dass die Rolle nicht bekommen hat, aber ich bin sicher, dass du noch andere tolle Sachen mit deinen Charakteren vorhast. Wieder ein sehr schöner Teil, gute Idee, Rebecca umzudichten.