So, endlich hab ich mal ein wenig weitergeschrieben. So ganz glücklich bin ich damit zwar nicht, es ist nicht viel weitergegangen, aber vielleicht gefällt`s euch ja.
Bin auch schon schwer dabei im Kopf an einer Fortsetzung zu arbeiten.
Ich freu mich natürlich wie immer über Kommis.
TEIL 2:
Langsam verflüchtigte sich der beißende Gasgeruch und kühle Luft füllte den Raum. Mark starrte zum Fenster hinaus als ihn plötzlich Collins` Stimme aus seinen Gedanken riss.
„Ah, da bist du ja wieder Mann! Hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt!“
Mark blickte zum Sofa hinüber. Roger hatte die Augen aufgeschlagen und sah die beiden im ersten Moment etwas verwundert an. „Was…Ach verdammt… Warum habt ihr mich nicht gelassen…“ fragte er mit schwacher Stimme. „Na hör mal!“ Collins stand entrüstet auf. „Du glaubst doch nicht im Ernst, das wir dich in Seelenruhe hier abkratzen lassen, oder? Nee mein Lieber! Du wirst hier noch gebraucht!“
Roger schüttelte nur leicht mit dem Kopf und blickte seine Freunde traurig an.
Mark wollte etwas sagen, irgendetwas, und trat einen Schritt näher heran. „Ich wollte heute dein Lieblingsessen kochen… Auflauf…“ Das war so ziemlich das Dämlichste, was er in diesem Moment hätte sagen können, aber er konnte im Moment keinen klaren Gedanken fassen, geschweige denn irgendetwas Sinnvolles herausbringen.
Hatte er sich getäuscht, oder huschte da der Anflug eines Lächelns über Rogers Gesicht?
Tom grinste und schüttelte den Kopf. Er legte Roger die Hände auf die Schultern und sagte: „Was er eigentlich meint, ist: Mach das verdammt noch mal nie wieder du Vollidiot! Das ist doch keine Lösung Mann! Hier gibt`s noch Leute, die dich brauchen und Aufgaben, die du erledigen musst! Was ist denn zum Beispiel mit dem Album, das du noch in diesem Leben herausbringen wolltest? Du hast ein paar so gute Songs geschrieben! Sollen die alle im Müll landen?“
Roger zuckte nur mit den Schultern und blickte traurig vor sich hin.
Es klopfte. Alle drei schauten erstaunt zur Tür. Eine so plötzliche reale Unterbrechung aus dem wirklichen Leben in diese doch so unwirklich scheinende Situation schien allen im ersten Moment ziemlich absurd. Es klopfte noch einmal. Jetzt löste sich Mark aus seiner Erstarrung und wandte sich zur Tür. „Ich guck mal eben, wer das ist…und wimmele ihn ab.“
Er ging zur Tür und öffnete.
Vor ihm stand eine dick eingemummelte Gestalt in einem altmodischen Wintermantel, Turnschuhen und einer dicken Wollmütze. Über einem dicken, bunten Schal schauten ihn zwei graue Augen durch eine Brille aufmerksam an. Die junge Frau, denn das schien das Wesen zu sein, hielt ihm zwei Konservendosen entgegen.
„Gehört das Euch? Ich bin einfach mal der Spur von verstreuten Lebensmitteln und Tomatensoßen-Fußstapfen gefolgt und naja…“ Sie lächelte. Mark nahm ihr die zwei Dosen ab. „Ja, danke, das sind unsere. Ich hab da vorhin wohl etwas…ähm, verloren…“ Er räusperte sich. Das Mädchen nahm die Mütze ab. Zum Vorschein kam eine zerzauste Mähne, kinnlanger hellbrauner Locken, die ihr rundes Gesicht umrahmten. Nein, eine Schönheit war sie wirklich nicht, dachte Mark, aber ihre Augen blickten ihn warm und freundlich an.
„Hallo, ich bin Molly. Ich wohne seit gestern in der Wohnung unter euch! Ich wollte mich eigentlich schon gestern bei euch vorstellen, aber da war noch so schrecklich viel zu tun und…“ sie holte tief Luft, „Also wenn ihr Lust habt, kommt doch heute Abend zum Essen vorbei…wenn ihr mögt…Ich dachte nur, weil ich kenne hier noch niemanden und möchte doch etwas die Einweihung meiner neuen Wohnung feiern und da dachte ich wenn ihr zwei…“ sie schaute an Mark vorbei in den Raum…“oder ihr drei vorbeikommen wollt…....ich rede zuviel, stimmt`s?“ Sie wurde rot und lächelte unsicher. Mark grinste. „Ach was, du solltest nur ab und zu das Luftholen nicht vergessen.“ Er schüttelte ihr die Hand. „Ich bin Mark. Hallo. Und die beiden da hinter mir sind Collins, ähm also Tom Collins und Roger. Collins wohnt allerdings nicht hier, er ist gerade mal vorbeigekommen.“ Tom hob die Hand und winkte freundlich. Roger, der immer noch kreideweiß im Gesicht war, versuchte seinen Mund zu einem Lächeln zu verziehen. Mark fuhr fort: „Also das mit heute Abend…das ist wirklich sehr nett, aber …. Ich glaube, das wäre gerade nicht so günstig…“ Er konnte dem Mädchen ja jetzt schlecht bei der ersten Begegnung erklären, dass in der Wohnung, die sie gerade bezogen hatte, die kürzlich verstorbene Freundin seines besten Freundes gelebt hatte, welcher gerade versucht hatte sich eben ihretwegen das Leben zu nehmen und das es daher nicht unbedingt die beste Idee wäre, ihn auch noch wieder in just diese Wohnung zu bringen…Er suchte nach Worten. „Aber…vielleicht kommst du einfach nachher zu uns? Es gibt… “Er warf einen Blick die Treppe hinunter auf die verstreuten und verschütteten Lebensmittelreste „…Nudeln mit…“ er besah sich die beiden Konservendosen in seinen Händen, „…Mais und… äh...Mais.“