wicked ~ Was stimmt nicht mit mir?

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wicked ~ Was stimmt nicht mit mir?

Beitragvon wickedMe » 25.03.2008, 18:36:29

Ich hab mir mal Gedanken darüber gemacht, wann Elphi wohl zum ersten Mal ihre Kräfte entdeckt hat.


Was stimmt nicht mit mir?

Part 1:
„Elphaba, ich will jetzt schaukeln!“ Vernichtend blickte ich meine kleine
Schwester Nessarose an, die in ihrem Rollstuhl zu mir rübergerollt kam. „Nein, ich schaukle jetzt!“, gab ich vernichtend zurück. Es war immer das Gleiche. Was auch immer ich tat, Nessarose musste es auch tun. Das ging jetzt schon ewig so und ich war sichtlich genervt.

Ich war niemals alleine und es kam mir vor, als hätte ich eine kleine Doppelgängerin.
„Papa!“, schrie Nessa. Das war das Nächste, das ich hasste. Immer musste Nessa gleich ihren Vater rufen, der mich sowieso hasste, und so bekam er erst recht ein falsches Bild von mir.
„Papa, Elphaba ist ganz gemein zu mir! Sie sagt immer so böse Sachen!“ Ich bemühte mich, so ruhig zu bleiben wie nur möglich. Ich zischte:

„Nessa, ich habe nichts ungerechtes zu dir gesagt! Ich schaukle jetzt und damit basta! Geh doch rutschen!“
Als ob der Spielplatz nicht groß genug wäre! Aber Nessa ließ nicht locker. Wie gut kannte ich den Moment, wenn Nessa das Gesicht verzog und ihre Unterlippe zu zittern anfing.

„Nein, Nessa, bitte...“, flehte ich. Doch Nessarose riss bereits den Mund auf und begann herzzereisend zu schluchzen. „Paaaapaaaaa!“ Schnell sprang ich von der Schaukel und lief zu ihrer Schwester hinüber. „Nessa, psst, ist schon ok, du darfst Schaukeln, hör nur auf zu schreien ja? Ist doch gut, ganz ruhig...“ Doch als ich beruhigend ihre Schulter berührte, fing sie nur noch lauter an zu schreien.

Dann sah ich schon, wie ihr Vater über die Wiese auf uns zugelaufen kam. Wut stieg in mir auf. Ich wusste, was jetzt kommen würde. Eine Moralpredigt und ein Schaukelverbot, natürlich. Woraufhin ich zur Rutsche gehen würde und Nessa mir wieder folgen würde... Och, das war doch zu dämlich!

Doch plötzlich war es still. Verdutzt sah ich zu Nessa, die schien aber ebenso verblüfft wie ich. Nessas verzerrten Gesicht zufolge wollte sie immer noch schreien, bekam aber keinen Ton heraus. „Nessa... was...“ „Weg da!“, rief mein Vater, schubste mich beiseite und beugte sich über Nessa.

„Nessa, liebes, alles in Ordnung? Was, aber... Aber was....“ Das wutverzerrte Gesicht meines Vaters drehte sich in meine Richtung. Ich stand da wie versteinert. „Was hast du mit ihr gemacht?“, fragte er und sah mir tief in die Augen. Es erschrak mich, wieviel Hass ich in seinen sehen konnte. „Ich... nichts...“ Meine Stimme versagte und ich war auch kurz davor anzufangen zu weinen.

Ich hatte Angst um Nessa, ich war erschüttert über den Hass meines Vaters und ich war wütend, dass es alles wieder meine Schuld sein sollte. Mein Vater schien wie immer fest davon überzeugt, dass es nur ich gewesen sein konnte, die Nessa das angetan hatte.
„Wie ist das passiert?“, fragte mein Vater, der nun wieder Nessa anblickte, nun aber eindeutig besorgt. „Ich hab keine Ahnung!“ Meine Stimme war höher als sonst.

Ich machte wieder einen Schritt nach vorne, um Nessa besser sehen zu können. Sie formte jetzt stumm Wörter und versuchte anscheinend verzweifelt, irgendwelche Laute von sich zu geben. „Nessa, ganz ruhig, entspann dich...“, sagte mein Vater zu ihr. Nessa schien von dieser Idee nichts zu halten und formte noch aufgeregter Worte mit den Lippen.



Freu mich über eure Meinung und Fortsetzung folgt, wenn sie erwünscht ist :wink:
Zuletzt geändert von wickedMe am 25.03.2008, 22:24:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon ChristineDaae » 25.03.2008, 20:49:35

Ich finde die Geschichte toll :D Jaja, kleine Schwestern... ;)
Ich würde mich über eine Fortsetzung freuen :)
Freue dich, wenn es regnet – wenn du dich nicht freust, regnet es auch.
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Beitragvon Nala » 25.03.2008, 23:53:04

Ich kenn's ja schon ganz ;)
Und kann dir also eigentlich nur mitteilen, dass mir der erste Teil auch beim zweiten Mal lesen gut gefällt :D
Wusst ich's doch, dass Nessa schon von klein auf total fies war 8)
Außerdem hast du dich, wenn ich mich nicht sehr täusche, ein bisschen an der Realität zwischen uns zwei Schwestern orientiert ...? :wink:
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Beitragvon wickedMe » 26.03.2008, 00:02:42

@nala: ey, ich schrei nicht immer nach Papa... in der zwischenzeit nicht mehr... Und nachmachen will ich dir sowieso (das meiste) nicht, und überhaupt, bilde dir bloß ein, du wärst grün, du hast keine Chance! :P

@ChristineDaae: Ich lass dich noch ein bisschen zappeln, bevor es weitergeht *diabolisch lach*

aber natürlich toll, das es euch gefällt :D
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Beitragvon wickedMe » 31.03.2008, 21:07:09

es geht weiter... :D

Part 2:
„So... So geht das nicht, Nessa, entspann dich erstmal!“, versuchte mein Vater es noch einmal ohne Erfolg. Angespannt beobachtete ich die Situation. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und dachte angestrengt und immer wieder: Entspann dich, Nessa.

Als sich die Blicke von Nessa und mir kurz trafen, stoppte sie sofort mit den Mundbewegungen und wurde absolut ruhig. Mein Vater sah sehr verwundert drein und drehte sich zu mir um. Schnell ließ ich meine geballten Hände in meine Hosentasche gleiten und versuchte, möglichst unschuldig auszusehen.

Das war sowieso nur ein blöder Zufall. Mein Vater blickte mich immer noch an. „Mach das nie wieder, was auch immer du getan hast, mach es nie wieder!“ Ich wollte etwas zu meiner Verteidigung sagen, doch da fing Nessa an, geräuschvoll zu husten. Ohne auf meinen Vater zu achten stürzte ich auf sie zu, kniete mich neben ihren Rollstuhl und griff nach ihrer Hand.

Nach dem Hustenanfall bekam Nessa ein paar Töne hervor und ein paar Sekunden später hatte sie ihre Stimme wieder. „Wie ist das passiert, mein Schatz?“, fragte mein Vater und strich Nessa liebevoll über ihr braunes Haar.

Ich senkte kurz den Blick. Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass mein Vater mir je auf irgendeine Art und Weise gezeigt hat, dass er mich lieb hat. Als ich wieder aufsah, sah mir Nessa eine Sekunde lang in die Augen. Sie schien zu überlegen, und mir war klar, dass sie sich fragte, ob sie mich als Übeltäter darstellen sollte.

Dann sah sie zu unsrem Vater auf, genau wie ich. Ich hatte einen entschuldigenden Blick aufgelegt und Nessa ihr Engelslächeln. „Ich habe keine Ahnung, aber jetzt ist es ja vorbei!“, sagte Nessa ruhig. Ich war so erleichtert, dass Nessa keine Lüge erzählt hatte, das ich ein wenig lächelte. Mein Vater sah mich an und ich machte sofort wieder ein unschuldiges Gesicht.

„Na dann... Elphaba! Setze Nessa auf die Schaukel!“ Dann stampfte er über die Wiese zurück zu den Bänken. Ich sah ihm nach und war sauer. Natürlich freute ich mich, dass es Nessa nun wieder gut ging, aber jetzt hatte sie letztendlich doch wieder ihren Willen bekommen. Plötzlich stolperte mein Vater und fiel auf die Wiese.

Ich hätte beinahe angefangen zu lachen, doch dann rappelte er sich wieder auf und warf mir einen vernichtenden Blick zu. Als er sich wieder umgedreht hatte, konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen. „Komm, Nessa...“ Ich schob meine Schwester so nah an die Schaukel heran, wie nur möglich und half ihr, sich darauf zu setzen.




Freu mich über Kritik/meinungen usw. =)
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Beitragvon ChristineDaae » 01.04.2008, 21:38:58

Ich finde den anderen Teil auch echt gut :) Schreibst du noch weiter? :D
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Beitragvon wickedMe » 01.04.2008, 21:42:56

jaah, ich denk ein Teil kommt noch :wink: Aber momentan hab ich viel um die Ohren >.>
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Beitragvon Sisi Silberträne » 01.04.2008, 22:00:46

Cooool, noch eine Wicked-Geschichte. Deine andere muss ich auch noch lesen. Diese hier finde ich vom Thema her schon mal sehr interessant. Allerdings hab ich zwischendurch gefragt, wie Nessa rutschen gehen soll, wenn sie doch im Rollstuhl sitzt ;)
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Beitragvon wickedMe » 02.04.2008, 19:57:39

Sie kann ja auch durch elphis hilfe schaukeln, also warum denn nicht auch rutschen? :wink:
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Beitragvon Sisi Silberträne » 03.04.2008, 01:05:55

Na ja, aber Elphie macht keine Anstalten ihr zu helfen... ;)
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Beitragvon wickedMe » 06.04.2008, 18:38:06

der letzte Teil meiner Geschichte:


Part 3:

Nessa saß jetzt etwas verloren auf der Schaukel und starrte auf ihre Füße. „Nessa, was ist denn?“ Ich war wieder erschrocken und hoffte, dass sie nicht schon wieder ihre Stimme verloren hatte. „Ich... Wie soll ich denn Schaukeln?“ Bestürzt verstand ich, was ihr Problem war. „Keine Sorgen Nessa... Ich schubse dich an!“ Nessas Gesicht wurde sofort fröhlicher und man merkte, dass es ihr richtig Spaß machte, auf einer Schaukel zu sitzen. „Sag mal, Elphaba... Was war vorher denn nun wirklich los?“ Ich war froh, Nessa jetzt nicht ins Gesicht sehen zu müssen. Ich wusste es natürlich nicht, aber ich wollte, dass sie aufhörte zu schreien und... Irgendwie hatte das geklappt. Und als mein Vater stolperte, hatte ich ihm wütend hinterher gesehen. Nein, nein da gab es bestimmt keinen Zusammenhang. „Ich hab wirklich keine Ahnung, Nessa. Wirklich...“ Für eine kurze Zeit schwiegen wir uns an. Dann ergriff Nessa wieder das Wort. „Es war ein komisches Gefühl, als hätte mir jemand die Stimme weggenommen und wiedergegeben...“ Ich hatte mich gefühlt, als wäre etwas über mich gekommen, irgend etwas komisches, etwas, was ich nicht richtig kontrollieren konnte. „Es war wie Zauberei...“, murmelte Nessa. Ich runzelte die Stirn. „Elphaba, ich will nicht mehr Schaukeln, gehen wir rüber zur Rutsche?“ „Aber natürlich, Nessa.“ Ich half meiner kleiner Schwester zurück in den Rollstuhl. Während ich sie zur Rutsche schob erzählte sie mir irgend etwas, den kleinen Zwischenfall von vorher hatte sie anscheinend schon vollkommen vergessen, doch mir war plötzlich bewusst geworden, dass es höchstwahrscheinlich tatsächlich meine Schuld gewesen war, und das war irgendwie noch erschreckender als grüne Haut. Daher beschloss ich, dass es vorerst lieber mein Geheimnis bleiben sollte. „Findest du nicht auch, dass die Rutsche aufregend aussieht?“ Ich blickte gedankenversunken auf und musterte die Rutsche. Mit den vielen Biegungen konnte es vielleicht sogar gefährlich für Nessa werden. „Vielleicht solltest du... ich meine wir, vielleicht sollten wir besser nicht rutschen, Nessa.“, sagte ich behutsam. „Ich will aber, oder ich schreie nach Papa!“ Mehr hatte Nessa zu der Sache nichts zu sagen. Als die Rutsche vor Nessas und meinen Augen plötzlich verschwand befürchtete ich, dass man diesen Tick nicht lange vertuschen konnte. Ich glaube ich habe ein Problem, dachte ich mir und sah meinen Vater wieder auf uns zurennen.





ich weiß, der Schluss ist irgendwie komisch....
freu mich über eure Meinung =)
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Beitragvon ChristineDaae » 06.04.2008, 18:41:29

Ich finde den Schluss auch gut :) Nur ihre Gedanken könntest du kursiv setzen ;) Aber der Schluss ist nicht komisch, finde ich.
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