Christine Daaé meets Fiyero...

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ChristineDaae
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Beitragvon ChristineDaae » 01.12.2007, 17:18:52

Vielen Dank, ihr vier :)

@Kitti: Mal sehen, vielleicht stimmt deine Vermutung ja... :wink:
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Beitragvon Marie Antoinette » 01.12.2007, 17:53:58

Ich hab da auch ne Vermutung... drum beeil dich mit der Fortsetzung. :wink:

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Beitragvon ChristineDaae » 18.04.2008, 16:27:52

:shock: :shock: Hab ich geschlagene 4 Monate lang die Fortsetzung nicht reingestellt??? Die wartet noch bei mir auf dem Computer... Und ich hab mich schon gewundert, dass hier keine Kommentare kommen^^ Sehr seltsam. Aber jetzt etwas verspätet mal der nächste Teil... Viel Spaß :)

4. Kapitel

Christine stieg vorsichtig aus und sah an dem Haus hoch. Es war ein sehr hohes Haus... Fiyero sperrte die Tür auf und ließ sie eintreten.
Vor einem merkwürdigen Kasten, der mehr als einen Meter höher als Christine war, blieb er stehen.
»Ich nehme an, mit Ihrem Kleid sind Sie nicht sehr erpicht darauf, viele Treppen zu steigen«, sagte er mit einem Seitenblick auf ihre langen Röcke.
»Das ist kein Problem«, murmelte Christine. Das war nicht ganz die Wahrheit. Es war nicht einfach, mit diesen Röcken viele Treppen zu steigen, aber in den seltsamen Kasten zu treten, missfiel ihr noch viel mehr.
Fiyero ging an ihr vorbei in den Kasten, als sich seltsame Türen öffneten, und sah sie dann wartend an. »Nun kommen Sie schon, worauf warten Sie?«
»Was... Was genau ist das?«, fragte Christine.
»Das?« Fiyero lachte. »Das ist ein Aufzug. Viel praktischer als Treppensteigen, glauben Sie mir.«
Christine zögerte noch einen Moment, bevor sie schließlich in den Aufzug trat. Verwundert sah sie sich um. Helle Lichter, viel heller als Kerzen, strahlten von der niedrigen Decke und an der rechten Wand waren merkwürdige Knöpfe mit Zahlen angebracht, deren Ränder in einem unheimlichen Rot leuchteten.
Fiyero drückte auf einen dieser Knöpfe – er trug die Nummer 7 – und Christine sah entsetzt, wie sich die Türen schlossen. Er legte beruhigend eine Hand auf ihren Arm.
»Keine Sorge, das ist nicht gefährlich. In 10 Sekunden sind die Türen wieder offen.«
Kaum hatte er ausgesprochen, setzte sich der Aufzug in Bewegung. Man konnte nicht nach draußen sehen, aber sie spürte, wie sich alles in Bewegung setzte. Einige Sekunden zwang sie sich, ruhig zu bleiben, und gerade, als sie glaubte, das nicht mehr länger auszuhalten, wurde alles wieder ruhig und die Türen öffneten sich. Christine stürzte heraus – und blieb verblüfft stehen: Der Ausgang war verschwunden; stattdessen war dort jetzt ein Treppengeländer, neben dem eine Treppe nach unten führte.
Fiyero grinste über ihren verdutzten Gesichtsausdruck. »Ich hab’s doch gesagt – viel schneller als Treppensteigen. Wir sind jetzt im siebten Stock.«
Immer noch völlig verwirrt folgte Christine ihm zu einer Tür, neben der er auf einen weiteren Knopf drückte. Christine wich unwillkürlich ein Stück zurück, für den Fall, dass sich wieder alles in Bewegung setzen würde, aber nichts geschah. Nur Schritte waren zu hören und dann öffnete sich die Tür.
Im Türrahmen stand eine junge Frau. Sie war sehr schön und sah jung aus, aber Christine schätzte sie etwa zehn Jahre älter als sie selbst war. Sie hatte lange, glatte Haare, die von einem kräftigen rotbraun waren. Die Farbe passte wunderbar zu der Kleidung, die sie trug: ein schwarzes, leicht figurbetontes Sommerkleid mit V-Ausschnitt.
Sie lächelte und begrüßte Fiyero in einer fremden Sprache. Dann sah sie Christine an und fragte verwundert etwas.
Zu Christines Freude antwortete Fiyero auf französisch.
»Diese Dame heißt Christine Daaé. Sie spricht noch kein Deutsch. Könntest du es ihr beibringen, bitte?«
Die Frau lächelte und nickte.
»Woher kommen Sie?«, fragte sie Christine in einem französisch, dass deutlich machte, dass sie schon lange nicht mehr in ihrer Sprache gesprochen hatte.
»Aus Paris«, antwortete Christine.
Die Frau runzelte leicht die Stirn. »Lassen Sie mich raten – Sie sind Sängerin in der Opéra Populaire?«
»Wie können Sie das wissen?«, rief Christine überrascht. »Ich singe ja noch gar nicht so lange; viele Leute in Paris kennen mich noch nicht. Und hie, so weit weg von zu Hause, wissen Sie, wer ich bin?«
»Ich weiß noch mehr über Sie«, antwortete die Frau. »Sie sind mit Vicomte Raoul de Chagny verlobt und sie haben Gesangsunterricht bei einem ganz besonderen Lehrer: Dem Engel der Muse.«
»Woher...?«, flüsterte Christine.
Die Frau setzte zu einer Antwort an, aber Fiyero unterbrach sie schnell.
»Den Rest besprechen wir besser drinnen.«
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Beitragvon Marie Antoinette » 18.04.2008, 17:24:40

Da hab ich ja wohl richtig vermutet... wenn das nicht Milady ist... :D

Endlich geht die Geschichte auch mal weiter... mir gefällt der neue Teil auch wieder sehr gut... lass uns mit der Fortsetzung bitte nicht wieder vier Monate warten :)

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Beitragvon ChristineDaae » 25.04.2008, 15:52:15

Danke :) Die Fortsetzung hat diesmal keine 4 Monate gedauert ;)


5. Kapitel

»Setzen Sie sich doch.« Die Frau wies auf einen Sessel und Christine setzte sich schüchtern hin.
»Möchten Sie eine Tasse Tee? Ich hatte gerade welchen fertig.«
Christine nickte. »Ja, bitte.«
Die Frau schenkte ihr Tee aus einer blau gemusterten Porzellankanne ein.
»Oh, ich habe mich ja noch nicht einmal vorgestellt!«, rief sie auf einmal. »Ich bin Anne de Breuil. Nennen Sie mich einfach Anne.«
»Hallo... Anne«, murmelte Christine. »Schön, Sie kennenzulernen.«
Fiyero lächelte. »Ich schätze, Sie wüssten gern, wieso wir so gut über Sie Bescheid wissen.«
Christine nickte. »Allerdings. Nicht mal die Pariser wissen so viel über mich... Und von der Verlobung mit Raoul weiß niemand etwas.«
Anne stand auf, ging zum Bücherregal und kam mit einen Buch zurück, dass sie Christine gab.
Christine starrte auf den Titel des Buches.
„Das Phantom der Oper“, stand in großen Lettern auf dem schwarzen Einband. Die einzigen Bilder waren eine rote Rose und eine weiße Maske – eine Maske, wie sie ihr Lehrer trug.
»Oh Gott«, flüsterte sie kaum hörbar. »Was hat das zu bedeuten?«
»Das ist die Romanvorlage zu dem Musical „Das Phantom der Oper“«, erklärte Fiyero. »Sie befinden sich übrigens in bester Gesellschaft, Mademoiselle Daaé...« Er ging ebenfalls zum Bücherregal und kam mit zwei Büchern zurück. »Hier – „Wicked“, daher komme ich... Und „Die drei Musketiere“, Annes Herkunft.«
Verwirrt starrte Christine auf die Bücher. »Aber was hat das zu bedeuten? Ich bin nicht der Charakter eines Buches, ich bin ein echter Mensch aus Fleisch und Blut!«
»Ja.« Fiyero seufzte. »Ich bin schon am längsten von uns dreien hier und hatte lang Zeit, darüber nachzudenken. Das Ganze verhält sich folgendermaßen: Es gibt Musicals, die auf Büchern basieren. Charaktere verändern sich bei der Transkription, wenn man es so nennen will. Anne hat im Buch einen anderen Charakter als im Musical, ich selbst auch – wenn auch längst nicht so stark – und auch Sie verändern sich. Im Buch sind Sie viel ängstlicher als im Musical... Obwohl man Sie auch in der Bühnenfassung nicht gerade als mutig bezeichnen würde.«
Er schwieg einen Moment, um Christine die Möglichkeit zu geben, das zu verarbeiten.
»Was ist ein Musical?«, wollte Christine wissen.
»Das ist eine moderne Form der Oper, wenn man so will. Eine Mischung aus Tanz, Schauspiel und Gesang. Allerdings verwenden die meisten Musicaldarsteller eine Gesangstechnik, die sich stark von der Oper unterscheidet.«
»Und was hat diese moderne Opernform mit mir zu tun?«
»Das will ich Ihnen ja gerade erklären – es gibt ein Musical mit Ihrer Geschichte. Manche Menschen haben aufgeschrieben, was sie sich, wie sie glaubten, ausgedacht haben. Aber es war nicht erfunden, sondern ist viele Jahre vorher wirklich geschehen. Und das, was in den Büchern stand, wurde durch die Musicals, die man daraus machte, verändert. Die Charaktere, die dadurch betroffen sind, kommen jetzt nach und nach hierher – warum ausgerechnet hierher, weiß ich nicht – und kommen irgendwann wieder zurück. Ich glaube, wir alle müssen eine Aufgabe erfüllen, bevor wir zurück können.«
»Was für eine Aufgabe?«, fragte Christine und ihre Stimme zitterte etwas.
Schweigen erfüllte den Raum. Das einzige Geräusch war das Ticken der großen, schweren Standuhr.
»Wir wissen es nicht«, antwortete Anne schließlich an Fiyeros Stelle.
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Beitragvon armandine » 25.04.2008, 17:37:19

Spannnende Idee! Super!

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Beitragvon Marie Antoinette » 25.04.2008, 20:57:01

Schön dass es schon weitergeht! :)

Der Teil gefällt mir wieder sehr gut... jetzt bin ich doch mal gespannt wie es weitergeht... bist du denn schlauer als Milady, Fiyero und Chrstine in deiner Geschichte und hast schon eine Idee, worin die Aufgabe besteht? *neugierig*

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Beitragvon ChristineDaae » 26.04.2008, 15:28:29

Danke, ihr beiden :)

@Elektra: Ja, ich weiß es schon... aber ich sags nicht, ätsch :P ;)
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Beitragvon ChristineDaae » 05.06.2008, 18:22:57

Wieder mal eine Fortsetzung :) Viel Spaß ;)
Die hier ist für Elektra, weil sie meine Geschichten immer liest und kommentiert und weil sie auch tolle Geschichten schreibt, bei denen sie unbedingt weitermachen muss *knuffel*


6. Kapitel

»Wie – wir wissen es nicht?«, fragte Christine nach und merkte, dass ihre Stimme einen leicht hysterischen Klang angenommen hatte. »Heißt das, wir müssen etwas machen und wissen nicht, was?«
»Genau«, bestätigte Fiyero mit müder Stimme. »Fragen Sie mich nicht, was ich schon alles versucht habe. Nichts hat geholfen...«
Christine lehnte sich im Sessel zurück. Sie fühlte, wie ihr schwindelig wurde. Was, wenn sie nie wieder zurückkehren konnte? Sie dachte an Raoul, an sein zärtliches Lächeln. Hatte sie das wirklich erst gestern gesehen? Es schien Jahre her zu sein.
Sie atmete tief durch. Der klügste Mensch, den sie kannte, war Erik, ihr Lehrer. Ihr Engel. Er wusste für alles eine Lösung, wie unmöglich es auch schien. Sie musste einfach versuchen, wie er zu denken.
»Eine Aufgabe«, sagte sie langsam, die Augen immer noch geschlossen. »Eine Aufgabe, die wir erfüllen müssen. Vielleicht eine Aufgabe für uns alle, vielleicht aber auch für jeden von uns eine Aufgabe. Es muss doch einen Hinweis geben!« Sie öffnete die Augen und sah in zwei verwunderte Gesichter. »Das ist doch offensichtlich«, fuhr sie fort. »haben Sie beide nie daran gedacht? Irgendetwas muss es sein; ein Hinweis im Buch oder im Musicante oder wie das heißt...«
»Musical«, warf Fiyero mit einem leichten Lächeln ein. »Gut möglich, dass Sie Recht haben. Ich habe schon immer gedacht, dass es eine bestimmte Aufgabe ist; etwas, dass mit uns zu tun hat. Aber so offensichtlich es ist, ich habe nie daran gedacht, direkt im Buch und im Musical zu suchen... Eine gute Idee.«
»Vielleicht müssen wir gar nichts tun«, fuhr Christine langsam fort. Die Idee war ihr gerade gekommen, aber als sie sie aussprach, fühlte es sich an, als hätte sie es schon immer gewusst. »Vielleicht müssen wir nur etwas lernen... Etwas, das für unser Schicksal von Bedeutung ist. Etwas, das wir in unserem Leben in der Wirklichkeit wissen müssen... Vielleicht müssen wir einfach Erfahrungen machen, die wir sonst nicht machen könnten...«
»Könnte sein«, murmelte Anne mehr für sich selbst.
Die drei saßen da; jeder starrte in eine andere Ecke und schien die jeweils anderen beiden nicht mehr wahrzunehmen.
Plötzlich sprang Fiyero auf. »Christine, du bist ein Genie«, strahlte er und drückte die verdutzte Christine fest an sich. »Du hast doch nichts dagegen, dass ich dich duze, oder? Gut«, fuhr er auf Christines verwundertes Kopfschütteln hin fort, »ich dachte schon, ich wäre zu taktlos gewesen. Jedenfalls, was du sagst, klingt plausibel. Ich dachte, wir müssten uns hier einleben oder die Sprache lernen oder sonst was – ich hab alles gemacht, was mir eingefallen ist, und nichts hat geholfen. Aber was liegt näher als das, was du sagst?«
Christine murmelte etwas. Fiyero hielt sie immer noch fest.
»Entschuldige bitte, ich hab dich nicht verstanden«, sagte er gut gelaunt.
»Keine Luft«, presste Christine hervor und Fiyero ließ sie erschrocken los.
»Entschuldige bitte. Aller in Ordnung?«
»Ja, ja«, sagte Christine ungeduldig. »Ich finde, wir sollten uns beeilen. Erst einmal müssen wir herausfinden, was wir lernen müssen, was wir im Musical oder Buch nicht lernen.«
Anne lachte bitter auf. »Da gibt es nur ein paar kleinere Probleme, kaum der rede wert.« Ihre Stimme triefte vor Ironie. »Erstens: Das dürften ein paar Millionen Dinge sein. Zweitens – was vor allem dich betrifft: Vom „Phantom der Oper“ gibt es, soweit ich weiß, acht Verfilmungen, das Musical, das Originalbuch und... mal überlegen... Ach ja: ein paar hundert Bücher à la „Das Leben des Phantoms der Oper“...«
Christine starrte sie entsetzt an. »Ist das dein ernst?«
»Wenn ich es doch sage!«
»Ruhe jetzt«, ging Fiyero dazwischen. »Ich bin dafür, dass wir Listen machen. Wir haben das Buch „Wicked“ hier, das Buch von den „Drei Musketieren“ und das „Phantom der Oper“. Jeder von uns muss die Stelle im Buch markieren, an der er herausgerissen wurde, sodass wir wissen, wer jetzt auf welchem geistigen Stand ist. Dann wird jedem ein Buch des anderen zugeteilt und wir lesen das Buch, um herauszufinden, was diese Leute noch lernen müssen. Alles, was einem einfällt, was übrig bleibt, schreiben wir auf.«
»Das wird eine Menge Arbeit«, erkannte Anne sofort.
»Haben wir eine andere Wahl?«, erwiderte Fiyero wie aus der Pistole geschossen.
»Ja«, entgegnete Anne und sah ihm gerade in die Augen. »Wir bleiben hier.«
»Das ist nicht dein Ernst!«, entfuhr es Christine. »Hier bleiben? Nie im Leben! Ich will zurück zu Raoul!«
»Und ich will zu Glinda. Sie macht sich sicher Sorgen, wo ich bin«, schloss sich Fiyero an.
Anne seufzte. »Na schön. Also, wer schreibt die Liste für wen?«
»Könnte nicht jeder seine eigene Liste schreiben?«, schlug Christine vor, aber Anne schüttelte den Kopf.
»Die Idee finde ich nicht gut. Woher sollen wir denn etwas aufzuschreiben wissen, was wir erst noch lernen müssen? Das geht nicht.«
»Stimmt auch wieder«, gab Christine zu.
»Ich lese das „Phantom“«, erklärte sich Fiyero bereit.
»Gut«, befand Anne. »Dann wäre der Rest automatisch geklärt – Christine liest die „Musketiere“ und ich „Wicked“.«
Christine teilte schon die Bücher aus, die auf dem Tisch lagen, und suchte nach Papier und Stift, as Fiyero ihre Hand festhielt.
»Bitte nicht mehr heute«, bat er und deutete auf die Uhr. Christine riss erschrocken die Augen auf. Es war schon zwei Uhr nachts!
»Du kannst fürs erste hier schlafen«, erklärte Anne. »Ich habe ein kleines Gästezimmer. Nichts besonderes, aber es müsste reichen...«
Christine nahm dankbar an.
»Gute Nacht«, wünschte Fiyero. »Ich fahr jetzt mal nach Hause. Zum Glück ist jetzt Wochenende, da können wir morgen früh gleich anfangen. Sagen wir, ich bin um elf wieder hier?«

Christine lag noch lange wach und starrte auf die hellen Kringel, die das Mondlicht an die Zimmerdecke malte.
Obwohl es so spät war, konnte sie nicht schlafen. Sie konnte nur an eines denken: Würde sie jemals zurückkehren können? Oder war sie dazu verdammt, für immer an diesem beängstigenden Ort in dieser beängstigenden Zeit zu bleiben?
Sie wünschte sich mit ganzer Seele zurück an den Ort, an dem sie zu Hause war.
Zuletzt geändert von ChristineDaae am 06.06.2008, 20:42:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Marie Antoinette » 05.06.2008, 19:17:26

Erste! :D

Endlich gehts weiter... na das war ja wohl fast Gedankenübertragung, dass du die Geschichte fortsetzt... :wink:

Danke für die Widmung *knuffel* wie gesagt ich guck was ich wegen meinen Sachen machen kann ^^

Der teil gefällt mir wirklich wieder sehr gut... bin schon neugierig, wo das alles noch hinführt.

Aber eines fällt mir auf, und zwar hier:

»Gut«, befand Anne. »Dann wäre der Rest automatisch geklärt – Anne liest die „Musketiere“ und ich „Wicked"

... müsste das zweite Anne nicht Christine heißen? Oder redet sie von sich in der dritten Person? :wink:

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Beitragvon armandine » 06.06.2008, 08:23:49

Das mit "Anne" ist mir auch aufgefallen! Ansonsten eine witzige Idee und sehr gut umgesetzt! Ich freue mich schon auf weitere Fortsetzungen.

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Beitragvon ChristineDaae » 06.06.2008, 20:41:39

Danke, ihr :) Ups, ja, war wohl ein Denkfehler... Ich änders gleich ;)
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