Eine folgenschwere Aktion

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Eine folgenschwere Aktion

Beitragvon Sisi Silberträne » 21.10.2007, 22:33:35

Inhalt: Joa, das ist nun die angekündigte Wicked-Geschichte. Sie wird nicht allzu lang, aber immerhin so, dass es für drei vier Teile bestimmt reichen wird. Ein besserer Titel ist mir leider bisher nicht eingefallen -.-
Glinda gibt eine Pyjama-Party, doch Elphaba ist bei ihren Freundinnen nicht willkommen. Fängt vielleicht harmlos und lustig an, endet aber nicht so.

Genre: ? Drama

Disclaimer: SE, Gregory Maguire

~~~~~~~~~~


Eine folgenschwere Aktion

von Sisi


Unter fröhlichem Geplapper strömten die ersten gesättigten Studenten aus dem Speisesaal, um auf ihre Zimmer zu gehen. Manche hatten ihr Stück Biskuitroulade noch vor sich auf dem Teller. An den gebackenen Fisch, den es gegeben hatte, erinnerte jetzt nur noch schwacher Geruch. Es war keine Seltenheit, dass Elphaba schnell aufgegessen hatte, und ebenso wenig, dass sie nicht satt geworden war, weil sie Tiere als Nahrungsmittel verweigerte.
Glinda hingegen blieb mit ihren Freundinnen zumeist lange sitzen, da sie sich immer viel zu erzählen hatten. Doch an diesem Abend verließ das blonde Mädchen zusammen mit seiner Zimmergenossin den Speiseraum. Es war nämlich Samstag und Glinda hatte mit ihren besten Freundinnen eine Pyjama-Party geplant. Man sollte meinen sie wären für solch einen Spaß schon zu alt, doch das störte sie nicht. Pfanee und Shen Shen schienen nur weniger begeistert darüber, dass auch Elphaba dabei sein würde. Darauf hatte Glinda bestanden.

Im Zimmer angekommen, zog sich Elphaba rasch um und schlüpfte unter ihre Decke, um noch ein wenig zu lesen, bevor die anderen Mädchen ankamen. Glinda würde im Bad bestimmt noch eine Weile brauchen. Nachschminken, Frisur in Ordnung bringen, und alles wegen einer Pyjama-Party, das schaffte auch nur sie.
Zu ihrem Leidwesen war es ihr nicht gelungen ihre Freundin damit anzustecken. Elphaba begnügte sich mit einem schwarzen Lidstrich. Etwas mehr Schminke würde sie nicht beliebter machen, und wenn doch, konnte sie darauf gut verzichten. Sie wünschte sich nur akzeptiert zu werden, genau so wie sie war.
Nach einer halben Ewigkeit geruhte Glinda das Bad zu verlassen, um ausgelassen zu ihrem Bett zu hüpfen, wo sie damit begann ihr Tagesoutfit mit dem pinkfarbenen Pyjama zu tauschen.

„AAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHH!!!“
Bei diesem Schrei wäre das grünhäutige Mädchen beinahe aus dem Bett gefallen. Elphaba drehte sich irritiert in Richtung ihrer Mitbewohnerin, die in ihrer Spitzenunterwäsche auf einem Stuhl stand, und ängstlich auf ihre Schlafstatt starrte.
„Ähh... Glinda? Geht’s dir gut?“ Sie runzelte die Stirn.
Diese zeigte mit weit aufgerissenen Augen in Richtung Bett. „Da... da... Sp... Sp... Spinne!!! Elphiiiiieeee, tu sie weg... tu sie bloß weg!!“
Angesprochene konnte sich vor Lachen nicht mehr halten, was einen verständnislosen Blick Glindas zur Folge hatte. Diese Elphie, wie konnte sie sich im Angesicht eines solchen Monsters auch noch amüsieren?!
Nachdem sich Elphaba wieder im Griff hatte, ging sie hinüber zum Bett der Freundin, und nahm zu deren Entsetzen die widerliche haarige Kreatur einfach in die Hände, um sie ihr gleich darauf unter die Nase zu halten. Mit einem Geschrei, das einer wilden Indianerhorde gleichkam, sprang Glinda vom Stuhl und floh ins Bad.
Kopfschüttelnd setzte Elphaba die harmlose nur zwei Zentimeter kleine Spinne draußen aufs Fensterbrett. „So, sie ist weg. Du kannst wieder kommen.“
„Wi... wirklich?“ kam es dumpf aus dem versperrten Bad.
Sie nickte. „Wenn ich es doch sage... übrigens, vorhin hab ich überm Waschbecken auch eine Spinne an der Decke gesehen.“
Im nächsten Moment flog die Tür auf, und Glinda stürmte schreiend ins Zimmer. „Uuuäääähhhhhh!!!!!“
Elphaba setzte ein schalkhaftes Grinsen auf. „Beruhig dich wieder, das war nur ein Spaß.“ Im nächsten Moment bekam sie ein Kissen an den Kopf geworfen, ein nachdrücklicher Hinweis, dass der Scherz keinen besonderen Anklang fand.

Etwa zehn Minuten später trafen Glindas Freundinnen Pfanee und Shen Shen ein, ebenfalls in ihren Schlafanzügen und ausgerüstet mit Sekt, reichlich Wodka und allerlei zum Mixen. Während das blonde Mädchen herzlich begrüßt wurde, bekam seine Zimmergenossin sogleich mit Blicken signalisiert, dass ihre Anwesenheit hier nicht erwünscht war.
Die beiden Neuankömmlinge und die Gastgeberin trugen Pyjamas mit kurzen Höschen und bedruckten Oberteilen. Elphabas Nachtkleidung war ein weites schwarzes Shirt und eine graue Jogging-Hose. Kaum hatten sich alle irgendwo hin gelümmelt, begannen Gespräche über Jungs. Die grünhäutige Munchkinländerin beschäftigte sich in Gedanken lieber mit den nächsten Aufgaben für Madame Morribles Kurs, als mit männlichen Wesen, die sie sowieso keines Blickes würdigten. Das würde sich rasch ändern, wenn sie erst ihre Fähigkeiten unter Beweis gestellt hatte.

„So Mädels“, verkündete die schon ein wenig angeheiterte Shen Shen schließlich. „Die Stunde der Wahrheit schlägt. Wann hattet ihr euer erstes Mal? Und mit wem?“
Pfanee beantwortete die Frage als erste und ihre Zimmergenossin folgte. Danach schauten alle neugierig Glinda an, die allerdings zögerte.
„Drücken ist unfair“, beschwerte sich die dunkelhaarige Shen Shen augenrollend. „Wir haben es ja auch erzählt. Also los, wir hören.“
Das Mädchen aus den Upperuplands seufzte leise. „Ich war sechzehn, und er war eine Klasse über mir. Zufrieden?“
„Uuund? Wie kam es dazu?“ bohrte Pfanee sofort weiter.
Elphaba, die bisher nur zugehört hatte, richtete sich ein wenig auf ihrem Bett auf. „Jetzt lasst’s doch gut sein, wenn sie nicht gerne darüber reden möchte.“
Zwei Paar Augen richteten sich sofort auf sie. „Ach, du bist ja nur neidisch, weil du noch nie mit einem Jungen zusammen warst. Korrigiere mich, wenn ich mich irre“, kommentierte Pfanee trocken und Shen Shen kicherte.
„Neidisch? Worauf denn bitte? Ob ihr es glaubt, oder nicht, ich möchte nicht auf Gedeih und Verderb mit dem nächstbesten Kerl ins Bett hüpfen, nur um hinterher damit anzugeben.“
„DAS sagst du nur, weil du keinen abbekommst.“ Pfanee warf ihre rotbraune Mähne zurück und lachte hämisch.
Elphaba machte eine wegwerfende Geste. „Ach, glaubt doch was ihr wollt.“ Sie nippte an ihrem Glas Hollundersaft. Zuvor hatte sie ein Glas Sekt mit den Mädels getrunken, das reichte ihr dann auch. Auf Wodka und dergleichen verzichtete sie. Sollten die anderen deswegen ruhig gleich weiter lästern.
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Beitragvon Elphaba » 21.10.2007, 23:55:51

Sehr schön geworden, der erste Teil Sisi! Er liest sich echt gut! :)

Schön, dass du Pfanee und Shen Shen eingebaut hast!
Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht! :D
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Beitragvon Marie Antoinette » 22.10.2007, 11:54:27

Ich find die Geschichte auch schön, Sisi! :D

Bin mal gespannt, wie es weitergeht, so dramatisch fängt sie noch gar nicht an...

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Beitragvon ChristineDaae » 22.10.2007, 16:36:27

Mir gefällt die Geschichte auch sehr gut! :D Hihi, das mit der Spinne ist ja gut... :wink:

Schreib bald weiter! :)
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Beitragvon Kitti » 22.10.2007, 17:39:56

Oh, wie schön eine neue Wicked-FF. Gefällt mir natürlich sehr gut... Aber sag mal, bist du über Coco auf die Sache mit der Spinne gekommen? ^^
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Beitragvon Coco » 22.10.2007, 17:45:35

Ne, ich hoffs zumindest ned. Sonst ergehts ihr im März nicht gut *hrhr*

Ich hab da eigentlich eher an Sascia gedacht. Ich schließ mich ja ned in nem Badezimmer ein :-p

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Beitragvon Sisi Silberträne » 23.10.2007, 00:01:29

Geheimnis der Autorin @ Kitti und Coco :mrgreen:

Elektra> das kommt erst noch...

Elphaba> ich habe bloß keine Ahnung, wie ich die beiden beschreiben soll, darum hab ich mir was ausgedacht ;)

Danke für eure Kommis, es geht auch schon wieder weiter. Langsam wird es nicht mehr so ganz so harmlos, es steigert sich.



Diese recht störrische Reaktion nahm Shen Shen zum Anlass, um das ältere Mädchen gründlich in Augenschein zu nehmen. Das Ergebnis fiel nicht besonders positiv aus, sie rümpfte die Nase.
„Dein Outfit, ist das in Munchkinland der letzte Schrei?“
Die Angesprochene wollte etwas erwidern, doch ihre blondgelockte Zimmergenossin unterbrach. „Lasst uns eine Runde Flaschendrehen spielen, das wird sicher lustig! Über Modefragen können wir später auch noch reden.“
Von ihren Freundinnen wurde der Vorschlag begeistert angenommen, Elphaba war weniger zugetan, aber sie setzte nichts entgegen. Sie hatte Glinda versprochen, dass sie zumindest versuchen wollte sich zu amüsieren, weil sie wusste wie wichtig es ihr war, dass sich die so verschiedenen Schulkolleginnen endlich vertrugen. Das war allerdings schwierig. Pfanee und Shen Shen fanden es witzig Elphaba mit den peinlichsten Fragen und Aufgaben zu schikanieren, die ihnen einfielen. Da war es schon egal, ob sie Wahrheit oder Pflicht wählte. Mit der Zeit tranken die beiden auch immer mehr Alkohol, sodass sie außer Kichern nicht mehr viel zustande brachten.
Einmal mehr blieb der Flaschenhals bei dem grünhäutigen Mädchen stehen, das sich daraufhin sich auf die nächste Gemeinheit gefasst machte. „Wahrheit“, sagte sie mit einem unwilligen Seufzen.

Shen Shen, die gedreht hatte, kratzte sich überspitzt am Kopf. „Na was nehmen wir denn da für eine Frage? Hmm…“ Der Wodka schien langsam ihren Ideenreichtum erheblich zu beeinträchtigen. „Hast du’s dir schon einmal selbst besorgt?“ wollte sie schließlich unablässig kichernd wissen.
Der sonst so gelassenen Elphaba schoss das Blut in den Kopf, sodass ihr Gesicht um ein paar Nuancen dunkelgrüner wurde. Nicht aus Scham, sondern weil sie weniger als überhaupt keine Lust dazu verspürte, vor Glindas mittlerweile sehr betrunkenen Freundinnen ihr Intimleben offen zu legen. Das andere Mädchen interpretierte die Reaktion natürlich falsch und fand es sehr erheiternd.
„Vermutlich unterscheidet sich meine Antwort nicht von deiner“, gab die zu ihrem Vorteil vollkommen nüchterne Munchkinländerin kühl zur Antwort.
„Ja äh… nein… Ich hab doch nicht…!“ Ihr Gegenüber bemerkte jäh, dass sie ihr aufgesessen war und schob beleidigt die Unterlippe vor.

Das Spiel wurde fortgeführt, für ein paar Runden hatte Elphaba Glück nicht an die Reihe zu kommen. Sie war überzeugt, dass das erst recht nicht die letzte Gemeinheit gewesen war. Nachdem Glinda ihr peinlichstes Erlebnis in den schönsten Farben schildern musste – ein Angstanfall aufgrund einer Spinne im Haar, welcher zur Folge hatte, dass sie den Jungen, den sie damals sehr süß fand, schreiend ansprang, ihn mit voller Wucht zu Boden warf, und schlussendlich noch halb in Unterwäsche dastand, weil das Vieh die Flucht in ihr Dekoletée ergriffen hatte – wies die Flasche nach einem Dreh Pfanees wieder auf Elphaba. Dieser schwante nichts Gutes.
„Pflicht“, brummte sie vorsichtshalber, um eine weitere äußerst unangenehme Frage zu vermeiden.
Das Mädchen mit dem rotbraunen Pferdeschwanz hatte jedoch auch so einen bösen Einfall. „Gut, dann küss Glinda. Aber so richtig heiß, mit Zunge!“
Elphaba verspürte gute Lust ihr dafür den Hals umzudrehen, aber unter Anfeuerungsrufen führte sie die Aufgabe widerstrebend aus. Auch die Begeisterung ihrer Zimmergenossin hielt sich in Grenzen. Es fühlte sich seltsam an, wie Glinda, die mit Sicherheit mit solchen Dingen genug Erfahrung hatte, versuchte ihr ungeschickt die Zunge in den Hals zu schieben. Bis beide in Gelächter ausbrachen, und Pfanee mit den Augen rollte.

„Hmm… ich hätte Appetit auf so eine Biskuitroulade von heute Abend“, warf Shen Shen nach einer Weile unvermittelt ein, worauf sie die volle Zustimmung ihrer Zimmergenossin erhielt.
„Es ist bestimmt noch genug in der Küche. Kohlkopf kann sie ja holen gehen.“ Sie warf einen Blick in Elphabas Richtung.
Glindas Augenbrauen zogen sich bei dieser Bemerkung verärgert zusammen. „Hör auf sie so zu nennen, sie hat einen Namen. Und sie ist nicht eure Dienerin, geht doch selber, wenn ihr Hunger habt.“ Sie hielt kurz inne, als sie ihre Freundinnen so ansah. „Vielleicht besser nicht… so voll wie ihr seid, weckt ihr das ganze Haus auf. Ich gehe. Spielt ihr einstweilen weiter.“
Das blonde Mädchen zog sich rasch etwas über und schlich aus dem Zimmer auf den dunklen Gang hinaus. Als die Küche fast erreicht hatte, kamen ihr Zweifel, ob es so eine gute Idee gewesen war, Elphaba mit den beiden allein zu lassen. Nun ja, ihre Freundinnen waren mittlerweile so angetrunken, dass sie ohnehin nicht viel anrichten konnten.

Zu Elphabas Leidwesen hatte Pfanee gerade ein weiteres Mal sie erdreht, und freute sich ihrem Gesichtsausdruck nach bereits darauf, ihr etwas besonders Gemeines aufbürden zu können.
„Pflicht…“, wählte sie auch dieses Mal.
Die beiden anderen Mädchen steckten tuschelnd die Köpfe zusammen, bis sich ihre Münder zu einem hämischen Grinsen verzogen. „Wir haben uns ja gefragt, wie grün du als Ganzes so bist“, begann Pfanee genüsslich die Aufgabe zu stellen. „Los, ausziehen! Kohlkopf!“
Die Munchkinländerin glaubte sich verhört zu haben, sie zeigte den zweien den Vogel. Aber die gaben nicht so schnell auf.
„Traust dich nicht? Hat der Kohlkopf was zu verbergen?“ stichelte die Dunkelhaarige.
Ihre Freundin nickte heftig. „Bestimmt ist sie furchtbar hässlich, sonst müsste sie sich nicht so schämen sich zu zeigen.
Das reichte! Kommentarlos und vor allem schnell wie der Blitz entledigte Elphaba sich ihres weiten Shirts, und weil Pfanee und Shen Shen nicht nachließen, auch noch der grauen Hose, sodass sie schließlich nackt vor ihnen stand. Sie hatte rein gar nichts zu verbergen, bis auf ihre seltsame Hautfarbe besaß sie einen schönen wohlgeformten Körper. Sie war schlank, feingliedrig, jedoch keineswegs zerbrechlich. Glindas Freundinnen gafften sie an wie ein seltenes Tier.
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Beitragvon Elphaba » 23.10.2007, 00:11:29

Ein schöner neuer Teil! Also schön geschrieben meine ich! Die Fifimatenten der beiden sind natürlich alles andere als schön!
Hoffentlich kommt Glinda bald wieder!

Kleine Anmerkung: Im Buch wird Elphies Figur ja eher als dünnund knochig beschrieben... Aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich sie mir vor meinem inneren Auge auch eher mit einer wohlgeformteren Figur vorstelle. :wink:
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Beitragvon Kitti » 23.10.2007, 12:16:45

Wie schön, dass du so schnell einen neuen Teil gepostet hast. Den Freundinnen von Glinda könnte man aber auch mal einen Hammer hinterherwerfen, nicht wahr? ;) Du machst es spannend, also bitte bald weiter! :D
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Beitragvon Sisi Silberträne » 24.10.2007, 00:18:05

Nach dem Teil dürft ihr den beiden gern allerlei hinterher werfen *pfeif'


Elphaba griff nach ihrer Kleidung, um sich rasch wieder anzuziehen, doch Pfanee hatte anderes im Sinn. Sie schnappte ihr diese vor der Nase weg, um sie aus ihrer Reichweite zu befördern. Demonstrativ zog sie die Nase kraus. „Ich glaube du könntest eine Dusche vertragen.“
„Jaah… vielleicht geht das Grün mit Wasser und Seife ab“, schloss sich Shen Shen sofort an und grinste hämisch.
„Was habt ihr vor??“ Elphaba stemmte sich dagegen, als die beiden sie plötzlich in Richtung Badezimmer drängten. „Hört auf! Das ist kein Spaß mehr!“
Aber die Freundinnen hörten nicht zu, vom Wodka vernebelt fanden sie das alles unglaublich witzig. Sie schafften es schließlich Elphaba in das kleine Bad zu schubsen. Die Munchkinländerin stieß rücklings gegen den Rand der Wanne, woraufhin sie das Übergewicht nach hinten bekam, und sich gerade noch am Vorgang festkrallen konnte, um ihren Sturz zu dämpfen.
„Lasst mich in Ruhe, ihr spinnt doch!“ herrschte sie die jüngeren Mädchen an, während sie versuchte, an ihnen vorbei und wieder aus der Wanne hinaus zu gelangen.
Pfanee verhinderte dies jedoch. „Kohlkopf hat Angst davor nass zu werden!“ kommentierte sie mit erhobenen Augenbrauen.
Im nächsten Moment traf der eisig kalte Wasserstrahl Elphabas bloße Haut. Es war weniger die Kälte, denn der brennende Schmerz durch die Allergie, der ihr einen leisen Aufschrei entkommen ließ. Das Lachen von Glindas Freundinnen klang vermischt mit dem Rauschen der Brause seltsam schrill in ihren Ohren. Die zwei hielten das immer noch für ein lustiges Spiel. Sie startete einen weiteren verzweifelten Versuch sich zu befreien, doch das Mädchen mit dem rotbraunen Haar hielt sie auch dieses Mal auf. Jeder einzelne Tropfen schmerzte wie ein Nadelstich auf ihrer Haut.
In einem letzten Bemühen aus der Wanne zu gelangen, rutschte Elphaba auf dem nassen Untergrund aus und verlor das Gleichgewicht. Urplötzlich flog Pfanee gestoßen von einer unsichtbaren Kraft nach hinten, landete auf ihrem Allerwertesten, im gleichen Augenblick als die Munchkinländerin mit dem Kopf gegen die Kante knallte. Erschrocken ließ Shen Shen den Brausekopf fallen.

Eilig zog das dunkelhaarige Mädchen seine Mitbewohnerin aus dem Bad, sie hatten jäh begriffen, dass sie zu weit gegangen waren. Mangels klarer Denkfähigkeit hofften sie, Glinda würde nichts bemerken, wenn sie sich nur normal verhielten.
Jene kehrte kaum zwei Minuten später mit einem Teller voller Biskuitrouladen zurück, welchen sie vor ihren Freundinnen auf dem Bett abstellte. Natürlich fiel ihr auf, dass die Schlafstatt ihrer Zimmergenossin leer war.
„Wo ist denn Elphaba hin?“ fragte sie skeptisch, ihre Braue wanderte in die Höhe. „Ihr habt sie doch nicht verscheucht?“
Beide schüttelten unisono den Kopf, antworteten aber nicht. Das war auch nicht nötig, denn Glindas Blick fiel auf die am Boden liegende Kleidung ihrer Freundin. Gleich darauf bemerkte sie die einen Spalt breit offen stehende Tür zum Bad. Sie bedachte Pfanee und Shen Shen mit einem säuerlichen Blick, ehe sie das Zimmer durchquerte, um den anschließenden kleinen Raum zu betreten. Erschrocken prallte sie zurück, als sie Elphaba dort tatsächlich entdeckte.

Das grünhäutige Mädchen saß nackt mit angezogenen Beinen, und um den Körper geschlungenen Armen auf dem feuchten Boden. Es wirkte völlig abwesend. Das lange schwarze Haar war durchnässt, die Haut vom Wasser gerötet.
„Elphie…“ sagte Glinda leise.
Ihre Freundin drehte daraufhin nur kaum merklich den Kopf. Erst als die Blondgelockte sie vorsichtig in ein großes Badetuch wickelte, zuckte sie zusammen, als der Stoff die gereizte brennende Haut berührte. Nur sehr widerwillig ließ sie sich von ihr ins Zimmer schieben, wo sich immer noch Pfanee und Shen Shen aufhielten.
Sie sah die anderen Mädchen nicht an. Auf ihrem Bett blieb sie ebenso abwesend sitzen, wie zuvor im Bad. Ihr Kopf schmerzte von der unliebsamen Bekanntschaft mit dem Badewannenrand.

„Was habt ihr mit Elphaba gemacht??“ fuhr Glinda ihre Freundinnen an, die mittlerweile ziemlich schuldbewusst drein sahen. Sie hatten wohl begriffen, dass sie zu weit gegangen waren. „Ihr wisst ganz genau, dass sie eine Allergie gegen Wasser hat. Ist euch klar, was ihr angerichtet habt? Ihr hättet sie schwer verletzen können!“
Ihr Blick fiel auf ihre grünhäutige Zimmergenossin, die still auf ihrem Bett saß. Elphaba hatte wohl Glück im Unglück gehabt, und war mit dem Schrecken davon gekommen.
„Wir haben doch nur Spaß gemacht…“, wandte Pfanee zur Rechtfertigung ein. Sie berichtete Glinda knapp, was sie im Zuge des Spiels dem älteren Mädchen aufgetragen hatte.
Die Upperupländerin kniff die Augen zusammen. „Klar, unglaublich witzig, ich lach mich tot. Und unter die Dusche gestellt, hat sie sich bestimmt selbst… wer’s glaubt.“ Sie musterte ihre Freundinnen ernst. „Ihr geht jetzt besser. Gute Nacht."
„Aber…“, begann Shen Shen.
„Sofort!“ Sie wies auf die Tür. In Anbetracht ihres Tonfalls leisteten die beiden ohne weiteren Widerspruch Folge. „Und sollte es Elphaba morgen noch nicht wieder gut gehen, werde ich die Morrible informieren müssen. Sie hat ja das Seminar bei ihr.“
Pfanee erblasste. „Was? Dann werden wir sicher von der Schule verwiesen… ich dachte wir wären Freundinnen…“
Glinda nickte düster. „Das dachte ich auch. Ihr habt euch heute aber nicht so benommen. Vielleicht überlegt ihr in Zukunft ein bisschen mehr. Bitte geht jetzt.“
Als sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, seufzte das blonde Mädchen leise und wandte sich endlich ihrer Freundin zu, die bisher noch kein einziges Wort von sich gegeben hatte. Sie saß einfach nur da.
Zuletzt geändert von Sisi Silberträne am 24.10.2007, 22:56:31, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon ChristineDaae » 24.10.2007, 15:05:58

Schon zwei neue Teile, wie schön! :)

Die arme Elphaba... :( Diese "Freundinnen" von Glinda sind ja echt nicht mehr lustig! :evil: *Holzprügel rauskram*

Bitte schnell weiter! :)
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Beitragvon Kitti » 24.10.2007, 17:45:10

Oh, du Drama-Queen! :wink: Ich glaube, ich schließe mich Christines Holzprügel an. Diese blöden Biester hätten wirklich eine Strafe verdient!

Aber du hast wieder einmal alles so toll beschrieben, dass einem die arme Elphaba gleich noch mehr leid tut!
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Beitragvon Marie Antoinette » 24.10.2007, 20:24:13

Oh je, die arme Elphie... :cry:

diese zwei Freundinnen von Glinda sind ja schreckliche Biester... da muss ich doch gleich mal schauen ob ich auch noch nen Holzprügel vorrätig hab... *such* :wink:

Ich find die zwei Teile wieder total schön geschrieben, Sisi. Bin mal gespannt wie es weitergeht. Es geht doch noch weiter, oder? *hoff*

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Beitragvon Coco » 24.10.2007, 22:37:15

Boah... ich hatte dich gewarnt, gell? ^^

@alle anderen
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Beitragvon Elphaba » 25.10.2007, 00:12:00

Ein toller Abschluss Sisi! (Ich hoffe, ich sag jetzt nix falsches, aber du hast doch irgendwie mal was von drei teilen erwähnt :oops: ).

Ich finde es so jedenfalls gut, wie es ist. Es war natürlich wahnsinnig fies, was die beiden da gemacht haben, aber ich finde es sehr gut, dass Glinda am Schluss ganz klar Stellung bezogen und zu Elphie gehalten hat!
So sieht man wenigstens, dass Elphie zumindest EINE richtige Freundin hat! :)
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Beitragvon Sisi Silberträne » 25.10.2007, 23:21:55

Danke :D

Elphaba> einen Teil wirds noch geben, ich hatte geschrieben drei oder vier Teile...

Du sag mal, wie alt sind die Mädels denn am Anfang in Shiz? Das weißt du bestimmt :D
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Beitragvon Elphaba » 25.10.2007, 23:38:12

Nee, wenn ich ehrlich bin nicht so richtig. :oops:

Ich hab immer so gedacht im College-Alter. Also vielleicht 16, 17, 18 oder so. Aber ausdrücklich steht das glaube ich nirgendwo. :wink:
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Beitragvon Sisi Silberträne » 25.10.2007, 23:42:09

Hmm, hätt ich auch gedacht. Wobei ja Elphie ein paar Jahre älter ist, als Glinda und Nessa, oder? Nachdem sie nur auf die Schule darf, um sich um Nessa zu kümmern. Wie viele Jahre älter als Nessa ist sie, weiß man das?
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Beitragvon Elphaba » 25.10.2007, 23:43:42

Sie war drei jahre alt, als Nessa gebohren wurde.

Und im Buch ist sie auch erstmal einige Zeit alleine in Shiz bevor Nessa auch auf die Schule kommt. :wink:
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Beitragvon Sisi Silberträne » 25.10.2007, 23:45:31

Die drei Jahre passen mir perfekt in den Kram *happy* danke für die Info!

Ich werd das Buch lesen, wenns auf Deutsch rauskommt... vielleicht bin ich ja bis dahin sogar mit den 3M fertig ;)
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