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Die highQ-Premiere in Frankfurt/Main am 27. Januar 2008
Für uns begann die Premiere eigentlich schon am 25. Januar, als vier von uns sich mit zwei Müttern im Zug auf den weg nach Frankfurt machten – was immerhin 4 ½ Stunden dauert. Zum Glück hatten wir ein Abteil für uns, mit unserem vielen Gepäck (immerhin eine E-Gitarre, ein elektrisches Schlagzeug in seine Teile zerlegt, Kostüme, privates Zeug für drei Tage...) und bei unserer „Lebhaftigkeit“ hätten andere aber auch keinen Spaß mit uns gehabt.
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Als wir in Frankfurt ankamen, war es schon dunkel, ich bin mit einem Teil des Schlagzeugs und meinem Gepäck aus dem Zug gefallen beim Aussteigen, stand dann mit den anderen auf der falschen Seite (hatte mich auch schon gewundert...), was bedeutete rein, und wieder raus. Einer unserer künstlerischen Leiter kam uns abholen, dann sind wir zur schauspielfrankfurt Gastspiel-Absteige gelaufen, wo uns sofort die nette, etwas hyperaktive Frau Krause begrüßte – Zimmerverteilung ging schnell und auch unsere anderen beiden künstlerischen Leiter und unsere „Ausstatterin“ kamen irgendwann an.
Nach einem nicht sehr vegetariertfreundlichen Abendessen sind wir dann noch ein bisschen durch Frankfurt gezogen – und haben die Passanten etwas „unterhalten“, unter anderem mit spontanen Talkshowanmoderationen in Reimen auf meinen Namen (z.B.: Hallo und herzlich Willkommen beim Quiz mit Lis!). ^^
Am Samstag ging es bei meiner Freundin und mir im Zimmer schon ziemlich früh rund, wir sind dann raus auf den Balkon und haben verwirrten Asiaten von gegenüber zu gewunken, irgendwann haben wir uns dann entschlossen mit unserem Regiesseur (obwohl das bei uns eigentlcih nicht richtig ist, ich werde es trotzdem der einfachheit halber so nennen) rüber in Frau krauses Hände zum Frühstück begaben...dort trafen wir noch einen anderen unserer Mitperformer, der erst spät mit dem Zug gekommen war.
Um 11 sollten wir zum ersten Check im schauspielfrankfurt sein, wir bekamen unsere Hausausweise und meine Freundin und ich durften noch mal zurück zur Pension laufen, weil sie etwas vergessen hatte...
Im Theater haben wir dann mal live mitbekommen, wie kompliziert die Einstellung der ganzen technik ist – die Techniker standen fast den ganzen Tag auf den Leitern...dann gab's noch einen Durchlauf (mit neuen Szenennamen! - grrrrrr, die wir alle nicht mochten), dann Mittag in der Theaterkantine (ich mag Theaterkantinen, obwohl die im Maxim Gorki Theater Berlin fast noch ein tick besser ist.), wo schon unsere letzter noch fehlender Performer wartete. Nachmittags gab's dann noch einen Durchlauf, danach zur Besprechung in die Kantine (40 Minuten vor Vorstellungsbeginn in selbigem Theater keine gute Idee: „Die Damen vom Chor bitte ins kleine Haus...“) und Abstimmung, was wir heute Abend machen wollen. Unsere drei künstlerischen Leiter, unsere Austatterin, meine Freundin und ich nahmen unsere Freikarten für „Schade, dass sie eine Hure war“ wahr, in dem meine Freundin und ich einen der Schauspieler, als den wiedererkannten, dem ich noch in der Kantine die Zigarette angezündet hatte...
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Am Sonntag, Premierentag!, wurden wir um 7 Uhr morgens nach nur 6 ½ Stunden Schlaf von dem Handy meiner Freundin geweckt, das ernsthaft der Meinung war, lauf kingeln zu müssen...Dann wurde nach einander geduscht, angezogen und zum Frühstück rübergegangen, vorher bestand unsere kleine Nervmaus darauf, uns über das Fernsehprogramm vom Vorabend aufzuklären (inklusive Dschungelcamp-Speiseplan auf nüchternen Magen).
Um 10 gab's dann eine Besprechung, Kostümanprobe im Flur zwischen den Zimmern. Dann haben wir unsere Koffer gepackt, sind damit zum Theater gegangen, die dort abgestellt und dann mal wieder in Frankfurt eingetaucht, die Zeit bis zum Soundcheck tot zu schlagen.
Um 14 Uhr war dann besagter Soundcheck, Aussteuerung der Mikros und der Instrumente, Videocheck, und überhaupt alles Check. Um drei kamen dann alle zusammen, unser „Energietraining“ machen, dann Requisitencheck, letzter Besuch auf der Toilette, letzter Becher Wasser, ein Toi, Toi, Toi von der Intendantin des Hauses persönlich – und dann kam das gruselige Kommando vom Vorderhaus „In zwei Minuten geht’s los!“.
Unser Stück ist ziemlich anders, als es die Leute kennen, es ist eine Performance, die Szenen werden gezogen, die Reihenfolge eben ausgelost, jede Vorstellung ist anders, ein besonders Feature möchte ich hier nicht verraten (weil es sehr lustig ist...), es gab einige Patzer (was bei der Generalprobe einfach zuuuuu gut gelaufen war!) unteranderem mich, wir ich da stand in einer Ballettpose mit den Armen und neben bei einen text sagte und dann plötzlich sagte ich „Das hatten wir schon, egal!“ (was nicht zu meinem text gehörte!
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Am Ende war viel Applaus und Glückwünsche - danach wurde in aller Hektik abgebaut, dann wurden wir zu einem Publikumsgespräch geführt (mit Theaterwissenschaftsstudenten), die uns noch eine halbe Stunde ausfragen durften, wir bekamen etwas zu trinken, wobei ich mein Kostüm übergoss und meine Sitznachbarin mit dem Rest Wasser in meinem Becher bespritzte (Gestik, ganz schlimm!!!!
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Nach einer halben Stunde ging es im Sauseschritt zum Gepäck, zur Straßenbahn, zum Bahnhof, in den Zug, zurück nach Berlin.
Im Zug stieg dann unsere interne Premierenparty, mit ein paar angehörigen, die mitgefahren sind auf der Rückfahrt, und wir waren wohl etwas laut, denn manche verließen schon recht schnell den Waggon wieder...Der von unseren Leitern, den man am besten als Dramaturg bezeichnen kann, verkündete für alle die Wahlergebnisse, wir haben viel gelacht und gequatscht und natürlcih auch quatsch gemacht...
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Also: Auch bei Premieren geht es mit uns eher zu wie bei einer Klassenfahrt, aber es war natürlich auch Anstrengung und Anspannung dabei, wir waren so scheiße aufgeregt!!! (wer im SchülerVZ ist, dem kann ich noch einen Link zu zwei kleinen Photoalben backstage geben...
http://www.schuelervz.net/showalbum.php ... 35199c47ff
http://www.schuelervz.net/showalbum.php ... f871d65e7e )
Ein eher unkonventioneller Premierenbericht, aber highQ ist ebenso unkonventionell – einfach unbeschreiblich!!!!!
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