Beitragvon Gaefa » 29.09.2007, 14:33:06
Ich habs nun endlich auch geschafft meinen Bericht von letzter Woche fertig zu bekommen! Wünsch euch viel Spaß beim Lesen!
3 Musketiere, 22.09.2007, 14:30 Uhr
Zuerst einmal zu den Rollen und deren Besetzung in der Show:
D’Artagnan: Thomas Hohler
Gleich zu Beginn war er schön tollpatschig, so wie es die Rolle ja auch vorsieht. Das hat er sowohl gesanglich als auch schauspielerisch super gut rüber gebracht. „Heut ist der Tag“ war sehr schön gesungen und die Fechteinlagen haben mir gut gefallen. Seine Reaktion auf „das beste Pferd im Stall“ war sehr lustig. Seine Begegnung mit Milady und Rochefort ebenfalls. Einfach toll wie er so naiv versucht Milady zu retten und ihm dabei der Degen abgebrochen wird oder er dann nach dem Faustkampf doch noch getroffen wird. Während „Paris“ ging es mit ihm so lustig weiter, wie er Constance und die 3 Musketiere kennen lernte, war sehr amüsant, vor allem auch wie er Porthos dann das Baguette um die Ohren schlug *g*. Er brachte es toll rüber als er dann immer schon wusste, was sie von ihm wollten. Sein Zusammenspiel mit den 3 Musketieren war toll, er passte genau hinein. Lustig war, wie er sich immer mal wieder zum Deppen machte, z.B. bei der Audienz des König als er zu Constance ging und Athos ihn dann erstmal zum König zerrte und ihm sichtlich half sich zu benehmen, sehr cool. Während „Constance“ war es zu schön anzusehen wie er die ganze Zeit glückselig singend auf den Tischen rumturnte und Michel als Wirt ihm hinterher lief, um ihn davon abzuhalten, toll gespielt. Toll auch, dass zum Schluss des Liedes alle Tische in einer Reihe standen und er dann darüber laufen konnte. „Alles“ zusammen mit Karen war einfach nur schön. Die beiden harmonieren sehr gut, sowohl stimmlich als auch schauspielerisch. Im zweiten Akt war die Überfahrt sehr beeindruckend und er konnte sich stimmlich sogar gegen all das Getöse durchsetzen. Als er dann mit Milady erneut zusammentraf, kam wieder der tollpatschige kleine Junge hervor, der ihn sehr sympathisch wirken lässt. Seine Trauer um Constance war ihm ins Gesicht geschrieben und auch danach hat er das Traurige sehr glaubhaft rüber gebracht, wie schon bei „Vater“ und der Reprise. Dabei konnte er zeigen, dass er auch sehr gefühlvoll singen kann. Bei der Reprise von „Heut ist der Tag“ war es einfach nur lustig wie er auf dem Pferd saß und er mit den Zügeln versuchte anzutreiben, herrlich, ich musste sehr lachen! Man hat zwischenzeitlich richtig mit ihm mitgefiebert und gehofft, dass er seine Mission noch erfüllt, was er ja letztendlich auch durch seinen spektakulären Auftritt beim Ball, in dem er sich abgeseilt hat, geschafft hat. Erfreulich war es dann, dass sein großer Traum in Erfüllung gegangen ist. Der Epilog war nochmals sehr ergreifend und schön gesungen von ihm. Die Fechtszenen waren sehr beeindruckend und er hat diese super gespielt, sowohl mit einem als auch mit zwei Degen, echt große klasse! Allgemein war er gesanglich recht gut, wobei ihm manchmal einfach die Power und das Volumen in der Stimme fehlten. Schauspielerisch konnte er mich komplett überzeugen und er hat für den einen oder anderen Lacher gesorgt.
Alles in Allem hat er mir wirklich gut gefallen und er war zu Recht der Held der Show!
Milady de Winter: Kristin Hölck
Ich hab mich sehr gefreut, als ich gesehen hab, dass sie spielt, hatte sehr auf sie gehofft und ich wurde nicht enttäuscht. Sie war super! Ich war sehr gespannt auf sie und sie hat mich von ihrem ersten Auftritt bei „Milady ist zurück“ bis zum Schluss überzeugt. Das erste Lied hat sie gleich wunderschön und mit viel Kraft gesungen, hat mir gut gefallen. Kristin hat eine tolle Art zu spielen, was sie total sympathisch macht. Sie spielt das von sich überzeugte, was in der darauf folgenden Szene mit Rochefort herauskommt, sehr überzeugend und es passt sehr gut zur Rolle. Ihr Zusammenspiel mit Peter als Kardinal ist hervorragend, die beiden harmonieren einfach toll zusammen. Auch hier zeigt sie ihre Stärke und dass sie sich von den Männern nicht unterdrücken lässt und versucht ihre Ehre wiederherzustellen. Der Übergang zu „Männer“ hat mir sehr gut gefallen, vor allem im Gedächtnis geblieben ist mir, wie sie sagte, als wisse sie, was der Kardinal sagen wollte: „Gott ist ein Mann“. Bei „Männer“ hat sie toll zusammen mit dem Ensemble getanzt und dabei noch gesungen, was aussah als sei es das Leichteste der Welt! Zu erwähnen seien an dieser Stelle mal ihre zahlreichen Kleider, die ihr alle total gut stehen und sich, was ich sehr interessant fand, größtenteils irgendwie auseinander nehmen lassen, z.B. bei dem Kleid von „Männer“ ließ sich der Rock abziehen und es kam eine Hose zum Vorschein, die genauso gut wie der Rock passte. Die Kleider waren auch alle sehr ausgefallen, aber wirklich hübsch! Auch die roten langen Haare stehen ihr ausgesprochen gut, egal ob hochgesteckt, zusammengebunden oder letztendlich komplett offen, es sieht einfach toll aus. „Wer kann schon ohne Liebe sein“ war sehr schön und gefühlvoll von ihr gesungen und es zeigte eine ganz andere Seite von ihr. Leider waren, vor allem bei dem Lied, die Mikros aller drei Damen sehr leise, weshalb sie zeitweise etwas untergegangen sind, was ich total schade fand, da sie doch so toll gesungen haben! Im weiteren Verlauf kam ihre hinterlistige Seite mehr und mehr zum Vorschein und sie spielte wieder sehr toll mit dem Kardinal, wobei man ihr jedes Wort abnahm, was sie sagte. Als sie D’Artagnan die Juwelen stehlen wollte, hat sie noch einmal toll gekämpft, wie schon zuvor bei vielen Duellen, bei denen sie mitfechten musste, was sie als einzige Frau zwischen den ganzen Männern echt super gemeistert hat, Respekt! Ihren Plan Constance zu entführen, fand ich sehr heftig, denn nun kam ihre gnadenlose Seite zum Vorschein. Als sie in der Nonnenkluft auftauchte, hatte ich sofort das Gefühl, dass sie das sein wird und es bewahrheitete sich ja auch. Ihr Motiv Constance umzubringen, kam für mich nicht rüber. Zum Ende hin, kurz vor ihrem Selbstmord, kommt noch einer ihrer größten Auftritte: „Wo ist der Sommer?“ zusammen mit Athos! Das Lied ist sooo wunderschön von Kristin! Sie singt es mit sehr viel Gefühl, aber auch Kraft, was es super toll macht. Ihre Zusammenspiel mit Marc ist große Klasse, die beiden harmonieren total gut miteinander, sowohl schauspielerisch als auch stimmlich. Wo ist der Sommer war ein Höhepunkt der Show! Das Lied ist schön und schwärmt von Vergangenem und bezieht die traurige Gegenwart mit hinein. Dann noch so toll von Kristin und Marc gesungen, einfach klasse! Sie tut einem am Schluss richtig leid, als sich die Musketiere für „schuldig“ aussprechen und sie sich dann letztlich vom Turm stürzt.
Insgesamt hat sie die Rolle der Milady einfach toll verkörpert. Beeindruckend wie diese kleine und zierliche Person so stark sein kann! Schauspielerisch sowie gesanglich hat sie mir absolut gefallen und mich komplett überzeugt! Ich habe mich sehr gefreut sie in dieser Rolle, die durch sie sehr sympathisch rüberkommt, gesehen haben zu dürfen!
Kardinal Richelieu: Peter Strassen
Ich war sehr gespannt auf ihn als Kardinal, weil ich gehört hatte, dass er so toll sein soll in dieser Rolle. Toll ist er wirklich! Auch wenn mir die Rolle nicht wirklich zusagt, hat er diese toll gespielt und gesungen. Er kam sehr autoritär rüber, was sowohl an seinem Schauspiel als auch an seiner Größe lag. Diese fiel vor allem beim Zusammenspiel mit Kristin auf, die ja sehr klein ist. Da überragte er sie immer ein ganzes Stück, was auch seine höhere Stellung verdeutlichte. Sein Zusammenspiel mit Kristin, Rochefort und dem Königspaar war super. Vor allem Milady gegenüber war er richtig fies, z.B. als er ihr Brandmahl entblößte oder wie er mit ihm umging, als sie die Juwelen nicht bekommen hatte. Jedoch haben die beiden gerade diese Szenen toll herübergebracht. Seine Lieder waren auch schön und das verzierte Kreuz war charakteristisch für ihn. Seine Kostüme waren immer in rot und gold gehalten, was ihn sehr prunkvoll wirken ließ. Ein Kritikpunkt ist für mich bei dem Lied „Nicht aus Stein“, was Peter allerdings sehr gut rübergebracht und gesungen hat, das Ensemble. Dieses „weniger ist mehr“ - Outfit war meiner Meinung nach etwas arg übertrieben. Den Einfluss, den er auf die Soldaten Rocheforts hat, zeigte er deutlich und missbraucht das Vertrauen des Königs, indem er eiskalt in dessen Namen einen Brief für Milady ausstellt und die Königin dazu verleitet hinter dem Rücken des Königs den Herzog von Buckingham zu treffen. Diese Fiesheit brachte Peter gut rüber und man nahm ihm die Rolle von vorne bis hinten ab.
Gesanglich und schauspielerisch passte er toll in die Rolle und das Fiese und Hinterlistige kam deutlich heraus, ich kann gut verstehen, dass ihn alle mögen. Er ein wirklich toller Kardinal und als König sicher unterfordert.
Athos: Marc Clear
Als bei „Heut ist der Tag“ D’Artagnans Vater auf die Bühne kam, dachte ich nur so: Der sieht ja aus wie Marc Clear! Und was soll ich sagen? Er wars auch. Sehr interessant, dass er den Vater und Athos, dem der Vater ja den Degen anvertraut hat, spielt. Während der Szene war ich noch etwas verwirrt, ob er es wirklich ist… Dennoch hat er dieses müde, alte, geschaffte sehr gut rübergebracht.
Bei „Paris“ kam er dann als Athos auf die Bühne und diese Rolle spielt er echt toll! Er bringt das Starke und Aufrichtige des Athos super rüber und es ist klar, dass er der Anführer der 3 Musketiere ist. Sein Zusammenspiel mit Porthos, Aramis und D’Artagnan war super. Als er mit D’Artagnan kämpfen wollte, kam heraus, dass er eine alte Verletzung hat und somit mit dem rechten Arm nicht fechten kann, weshalb er dann meinte „Das mach ich mit links“, was er tatsächlich bis zum Schluss durchhielt. „Engel aus Kristall“ war toll, sowohl von ihm als auch wie es gespielt wird. Es passt total gut, dass er erst von einem Freund erzählt, dann alle Darsteller erstarren und er für sich das Lied singt. Zu Anfang war er sehr sacht, aber dann legte er richtig los und es war wirklich klasse! Toll gesungen und gespielt von ihm, hat mir sehr gut gefallen. Das Lied an sich ist auch wunderschön, selbst wenn ich bei Marc eine Zeile nie so ganz verstehe. Schön war auch wie Thomas ihn wieder in die reale Welt zurückholte, mit seinem „Athos? Athos?“. In der Gefangenschaft von Richelieu hat er deutlich gezeigt, dass er sich nicht einfach unterwirft, sondern seinen Prinzipen treu bleibt. Das bringt er total überzeugend herüber. Bei „Wo ist der Sommer“ hat man ihm seine Zerrissenheit deutlich angesehen und sein Zusammenspiel mit Kristin war super. Auch hier hat er wieder sehr schön und gefühlvoll gesungen, wobei man sah wie er leidet. Dennoch ist er wieder seinen Prinzipien trau geblieben und hat Milady letztendlich dazu gebracht, dass sie sich von der Mauer stürzt. Danach war er sichtlich traurig, aber es kam glaubwürdig rüber, genauso wie seine Wiedererlangung der Fassung kurz darauf. Allgemein war er das Musketier, das D’Artagnan zurechtgewiesen hat, weshalb es eine große Ehre für diesen war, dass er sich letztendlich tatsächlich vor D’Artagnan verbeugt hat, was, passend zu seiner Rolle, nur aus dem Senken des Kopfes bestand. Auch hat Athos D’Artagnan zugenickt, dass er am Schluss auch seinen Degen auf die der anderen legen durfte.
Alles in allem hat Marc den Athos super verkörpert und ich hab ihm die Rolle von vorn bis hinten abgenommen. Er hat toll gesungen und super gespielt, sowohl als Musketier als auch als D’Artagnans Vater.
Porthos: Enrico De Pieri
Er passte äußerlich perfekt in die Rolle und auch vom Schauspiel sowie Gesang war er toll. Oft musste man über ihn lachen, da er immer irgendwas zu Essen haben wollte. Das Baguette von D’Artagnan strahlte er dann begeistert an, als er damit in der Hand, hinauslief. Auch sagte Enrico zu ihm ein paar Mal was, während er den Mund voll hatte, weshalb Thomas ihn dann nicht verstand und Mathis und Marc es dann übersetzen mussten, das war sehr lustig! Er war immer sehr direkt, z.B. als er D’Artagnan die Worte aus dem Mund nahm, als dieser auf Constance traf *g*, was super zu ihm passte. Als die 3 Musketiere auf dem Schiff gefangen waren, war er es, der, außer dass er etwas zum essen wollte, es schaffte den Kardinal mit Vortäuschung der Treue sie freizulassen. Hierbei verbeugte er sich zutiefst, was schon recht witzig aussah. Das darauf folgende „Einer für alle“ Acapella war von allen dreien echt super gesungen, hat mir gut gefallen. In der Mönchskutte verborgen, versuchte er dann auch den Segen zu sprechen, bekam es allerdings, trotz dass Aramis es ihm vorsagte, nicht hin und meinte dann einfach „ach meinen Segen haste“. Fands ich sehr amüsant.
Letztendlich bleibt zu sagen, dass er mir sehr gut gefallen hat. Er passt einfach von vorn bis hinten in die Rolle und hat mit seiner Art für einige Lacher gesorgt!
Aramis: Mathias Sanders
Ich hab mich gefreut ihn zu sehen. Er gibt der Rolle einen lustigen Touch und er hatte sichtlich sehr viel Spaß am Spielen. Gesanglich hat er mir auch sehr gut gefallen, er hat ne tolle kräftige Stimme, die gut mit den Stimmen der anderen beiden harmoniert. Auch das schauspielerische Zusammenwirken der drei war einfach klasse. Da Mathias sehr groß ist, zeichnete dies ihn aus, womit sich alle 3 Musketiere selbst äußerlich unterschieden haben. Er ist der Gläubigste von ihnen, was er immer wieder super herübergebracht hat, z.B. als sie sich als Mönche verkleidet haben, um zu entkommen und er dann Enrico den Segen „In nomine patris et filii et spiritus sancti“ vorsagt, sehr lustig. Oder als er die Heiligenstatue wieder haben möchte, auch sehr cool. Man nahm ihm das richtig ab, genauso wie die Begründung, warum er es nicht geschafft hat Priester zu werden *g*. Immer wieder schön war es, wie er D’Artagnan Enricos mit vollem Mund genuschelte Aufforderungen wiederholte und dabei so schön gestikulierte. Er stimmte die Acapellaversion von „Einer für alle“ sehr schön ein. Allgemein hat er seine Begeisterung für den König sehr gut herübergebracht und pries die Audienz als das Größte überhaupt an. Er hat die richtige Balance zwischen lustig und ernst gefunden. Er ist charakterlich auch die Mitte der Musketiere, was sowohl an seiner Position, wenn sie nebeneinander stehen, deutlich wird als auch in seinem Schauspiel. Während Porthos sich tief verbeugt und Athos nur den Kopf senkt, findet er einen guten Mittelweg. Zu erwähnen wären noch die Fechtszenen, die von allen und vor allem den drei Musketieren, toll gespielt wurden.
Alles in allem hat es sehr viel Spaß gemacht ihm zu zuschauen und zu hören. Er hat die Rolle toll verkörpert, war mit sehr viel Freude dabei und hat die anderen beiden super ergänzt. Hat mir sehr gut gefallen!
Constance: Karen Selig
Auch sie hatte sichtbar viel Spaß am Spielen, was sie sehr sympathisch gemacht hat. Insgesamt hatte ich mir ihre Rolle größer vorgestellt, aber dennoch hat sie sehr viel draus gemacht. Gleich ihre erste Begegnung mit D’Artagnan war toll gespielt und ihr Zusammenspiel mit Königin Anna war sehr gut. Sie diente ihr gut und man hatte eher den Anschein die beiden seien befreundet und Constance der Königin nicht untergeben. Als sie den Herzog von Buckingham abholte, war sie sichtlich erfreut D’Artagnan wieder zu sehen. „Wer kann schon ohne Liebe sein“ war von ihr auch sehr schön und sie konnte sich gut gegen die anderen beiden Damen durchsetzen. Mit D’Artagnan harmoniert sie sowohl stimmlich als auch vom Schauspiel her super. Schön war, dass Thomas ihr ihren Verlobten vom Hals gehalten hat und ihn in der Tonne steckend von der Bühne befördert hat. „Alles“ war wunderschön gesungen, vor allem der Anfang als sie aus dem Sprechen heraus anfing ganz sacht zu singen, war sehr schön. Lustig auch die Unterhaltung der beiden mitten im Lied, wie sie nochmals ihren Namen sagt und Thomas ihr darauf kräftig die Hand schüttelt *g*. Man nimmt ihr das Vertrauen und die Liebe zu D’Artagnan voll ab. Ihre Reprise von „Alles“ ist ebenfalls sehr schön und gefühlvoll. Sie tut einem richtig leid als sie von Milady gefangen genommen wird und dann, obwohl sie total unschuldig ist und doch nichts getan hat, von dieser umgebracht wird.
Im Großen und Ganzen hat sie mir gut gefallen. Gesanglich hat zwar manchmal etwas das Volumen in ihrer Stimme gefehlt, dafür hat sie sehr gefühlvoll gesungen, was auch schön war. Schauspielerisch war sie toll und hat Constance sehr freudig verkörpert.
Königin Anna: Sabrina Harper
Sie hat die Rolle sehr schön gespielt und hat auch dieses königliche herübergebracht. Gegenüber dem König war sie meist sehr distanziert, was von beiden gut gespielt wurde. Auch den Zwiespalt zwischen der Ehrlichkeit zu ihrem Mann und dem vermeintlichen Wohle ihres Volkes, weshalb sie ja Buckingham getroffen hat, kam deutlich rüber. Als sie diesen dann traf, war sie sehr glücklich und die beiden harmonierten toll. Auch ihr Zusammenspiel mit Constance war sehr schön, wobei man eher den Eindruck hatte, dass Constance ihr eine Freundin ist, denn sie schenkte ihr sichtlich viel Vertrauen, z.B. als sie sie damit vertraute, dass sie Buckingham abholen sollte und dann später, dass sie ihm die Juwelen gegeben hatte. Vor allem auch die Nachricht Constances Tod hat sie sehr mitgenommen, was sie toll gespielt hat. „Wer kann schon ohne Liebe sein“ war auch von ihr toll gesungen. Bei ihrem Solo „Kein geteiltes Leid“ kam ihre Stimme richtig zur Geltung. Sie hat es schön gesungen und man litt richtig mit ihr mit, hat mir gut gefallen. Ihr leichter Akzent störte dabei nicht, machte sie eher noch sympathisch. Man freute sich auch mit ihr, als zum Schluss die Intrige des Kardinals aufgedeckt war und sie endlich wieder zu ihrem Mann gefunden hat. Ihr Spruch mit dem „Sonnenkönig“ passte gut hinein. Zu erwähnen blieben noch ihre Kleider und Perücken. Die Kleider sind unglaublich beeindruckend. So weite Röcke, viele Verzierungen und imposante Ärmel. Ist sicher nicht leicht sich in diesen Kostümen zu bewegen! Auch die Frisuren waren ausgefallen, eine mehr als die andere. Da haben die Leute hinter der Bühne sicher einiges zu tun, bei solch aufwendigen Perücken, aber die Königin sicherlich auch schwer zu tragen. Sahen aber alle sehr toll aus!
Alles in allem hat sie mir gut gefallen und hat die Königin toll dargestellt und schön gesungen.
König Ludwig XIII: Christoph Trauth
Er hatte keine wirklich große Rolle, jedoch war sie von Bedeutung. Er hat sein Vertrauen dem Kardinal gegenüber sehr gut herüber gebracht und toll geschauspielt. Er hat blind dem Kardinal gehorcht und war sehr abweisend zu seiner Frau, vor allem bei „Kein geteiltes Leid“, was ihn nicht gerade zum Sympathieträger werden ließ. Die große Verehrung durch die Musketiere war nicht so ganz nachvollziehbar, weil er doch eigentlich keine großartigen eigenen Entscheidungen getroffen hat. Mit seinem Gewand, bzw. dem Mantel davon, den er auch noch immer über dem Arm trug, hat er immer schön die komplette Bühne aufgeputzt, was sehr witzig aussah. Gut gespielt von ihm war sowohl die Abhängigkeit vom Kardinal als auch das Ende, bei dem er endlich gezeigt hat, dass er der König ist und Niemand ihm etwas vorschreibt.
Abschließend kann ich sagen, dass er in der Rolle ganz gut war, aber nicht besonders hervorgestochen ist.
Rochefort: Daniele Nonnis
Er war angemessen fies und hat die Rolle gut dargestellt. Sein Zusammenspiel mit den Soldaten war passend und man nahm ihm die Abhängigkeit zum Kardinal durchweg ab. Amüsant war immer, wenn die Musketiere sich über seine Augenklappe lustig gemacht haben und solch Sachen wie „unter vier Augen“ ins Lächerliche zogen. Dadurch, dass er so unsympathisch war, kam das einfach toll rüber. Oder auch als gesagt wurde, dass es wohl in D’Artagnans Familie liegt Rochefort zu verunstalten, musste ich schmunzeln. Er tat einem irgendwie nicht leid. Sein Zusammenwirken mit Milady und dem Kardinal war stimmig. Mit dem Degen konnte er sehr gut umgehen, lustig war allerdings als er bei einem Kampf stockte und Milady anfing anzufauchen, warum sie plötzlich gegen ihn kämpfe *g*.
Im Großen und Ganzen ist mir die Rolle einfach unsympathisch, er hat sie angemessen gespielt und verkörpert.
Herzog von Buckingham: Alexander Bellinkx
Ich hab mich gefreut ihn nach über 2 ½ Jahren mal wieder auf der Bühne zu sehen. Er war mein erster Zoser, allerdings konnte ich mich nicht mehr genau an ihn erinnern, weshalb ich ziemlich erstaunt war, als er sich das erste Mal zu Wort meldete. Er hat eine sehr tiefe und angenehme Stimme. Er hat toll mit Königin Anna harmoniert und „Le Temps“ war schön gesungen, auch wenn ich kein Wort verstanden habe *g*. Mir hat das Ruhige in seiner Art sehr gut gefallen. Als er dann im zweiten Akt noch mal auftaucht, spielt er sehr gut mit James zusammen und bringt auch dieses ernste herüber und man merkt in beiden Szenen deutlich seine Verliebtheit in Königin Anna, was er toll gespielt hat. Schade, dass seine Rolle so endet, dass er nun doch beschließt Krieg zu führen.
Alles in allem hat er leider eine ziemlich kleine Rolle, hätte gern mehr von ihm gesehen und vor allem gehört. Er hat jedoch toll gespielt und das kurze Stück sehr schön gesungen!
James/Conférencier: Gerben Gremmius
Als Confèrencier war er sehr lustig und hat angemessen witzig die Geschichte eingeleitet. Hat er sowohl gesanglich als auch schauspielerisch sehr gut gemacht. Die Lieder, sowohl vom ersten als auch vorm 2. Akt gefallen mir sehr gut und sie sind einfach Ohrwürmer. Er hat sie noch mit so viel Spaß vorgetragen und das Spiel des Ensembles dazu war echt klasse. Sein Kostüm war sehr ausgefallen, aber es passte gut und er bewegte sich sehr gekonnt darin.
Als James hätte ich ihn nicht wieder erkannt, hätte ich nicht gewusst, dass er es auch ist. Er passte auch super in diese Rolle und hat ihn einfach toll und lustig herübergebracht. Vor allem, als er aus Versehen ausplauderte, dass Buckingham sich mit Königin Anna traf, war es unglaublich lustig wie er „ooooohhhhhhhhh“ von sich gab, einfach zum Lachen. Mit Alex hat er im 2. Akt dann sehr gut gespielt und er kam hierbei ernster rüber und drückte die Anteilnahme an Buckinghams Schicksal gut aus.
Insgesamt konnte er mich in beiden Rollen überzeugen und sorgte für viele Lacher. Er hat beides toll gespielt und gesanglich schön die Gesichte begonnen.
Nun noch ein paar allgemeine Anmerkungen zur Show.
Das Stück hat eine gute Mischung aus Witz und Tragik, was es sehr schön macht. Man kann sowohl über viele Szenen lachen als auch mit den Darstellern mitfühlen, wenn es gerade mal traurig ist.
Besonders imposant sind auch das Bühnenbild und die Effekte. Das Bühnenbild ist sehr detailliert gemacht und mit teils einfachen, teils aufwendigen Mitteln wurden alle Schauplätze gut in Szene gerückt. Die kleine Bühne von Confèrencier oder das Tor von Milady waren schlicht, aber dennoch haben sie eine volle Wirkung in der jeweiligen Szene erzielt. Die Gemäuer der Kirche und der Turm des Klosters waren ebenfalls sehr schön gemacht. Imposant war vor allem das riesige Boot, das auf der Bühne fuhr, echt klasse!! Auch die kleinen Details bei den Effekten, wie die Bäume, die sich im Wind bewegten oder der Vogel, der mal durchs Bild flog, waren sehr schön und haben den Szenen einen tollen Charakter gegeben.
Auch die Darstellung von D’Artagnans Pferd war sehr lustig. Wie die Zwei aus dem Ensemble darin steckten und es zum Leben erweckt haben, einfach klasse. Vor allem war lustig, dass der Kopf des einem aus der Kruppe des Pferdes herauskam *g*. Aber auch das Pferd am Schluss vom Wagen war toll dargestellt. Großes Kompliment an die Darsteller, die die beiden Pferde gespielt haben. Das Ensemble war allgemein sehr gut, sowohl gesanglich als auch tänzerisch. Den Einzigen, den ich erkannt habe, war Michel Driesse, was auch nicht so sonderlich schwer war, da er mit Abstand der Größte und Kräftigte war. Aufgefallen ist auch, dass bei den Massenszenen der Musketiere auch Frauen dabei waren, die nur auffielen, da sie so klein waren. Die ganzen Fechtszenen waren besonders imposant und ich hab großen Respekt vor allen, die dort mitgekämpft haben, alle waren große Klasse und die Kämpfe waren immer sehr mitreißend.
Der Saal war leider relativ leer, ich würde sagen höchstens 2/3 voll. Im Parkett waren teilweise Reihen komplett oder fast ganz frei, so wie unsere, so dass wir noch gut aufrutschen konnten. Die Sicht auf die Bühne war allerdings sehr gut und das Publikum ging auch gut mit. Es gab relativ oft Zwischenapplaus und beim Schlussapplaus erhoben sich einige recht schnell, andere brauchten etwas, aber es war ne gute Stimmung.
Letztendlich bleibt zu sagen, dass 3 Musketiere mir sehr sehr gut gefallen hat. Es ist ein tolles Stück mit vielseitigen Charakteren und wunderschönen Liedern. Die Show war super und alle Darsteller waren großartig. Tolle Lieder, tolle Umsetzung, alles hat super gepasst! Alles in allem war es einfach toll!!!
~*Niemand nimmt mir meine Träume und schließt meine Sehnsucht ein, wo es Liebe gab und Freiheit wird mein Herz für immer sein*~