3 Musketiere war das zweite Musical für mich in diesem Jahr und das erste, dass ich in Stuttgart gesehen habe. Das Apollo Theater und die Kulissen fand ich toll und mit meinem Platz in Reihe 5 Platz 9 des Parketts war ich mehr als zufrieden!!!
Besetzung
D’Artagnan - Marcus Hezel
Milady - Helena Blöcker
Richelieu - Ethan Freeman
Athos - Mark Derichs
Porthos - Enrico De Pieri
Aramis - Jens Janke
Constance - Nadine Schreier
Königin Anna - Sabrina Harper
König Ludwig - Peter Stassen
Rochefort - Paul Stampehl
Buckingham - Hannes Staffler
Conférencier - Maik Lohse
Dirigent - Klaus Wilhelm
Die Musik des Prologs hat mir gleich gefallen, auch wenn ich zu Beginn noch nicht wusste, was ich von dem Musical halten sollte:
Die Anfangsszene mit dem Conférencier hat mich nicht begeistern können.
Doch ich wurde gleich darauf entschädigt: mit dem ersten Auftritt von D’Artagnan.
Von Beginn an, als er mit „Heut ist der Tag“ zum ersten Mal zu sehen war, war ich sowohl von seiner Stimme als auch von
Marcus Hezel selbst beeindruckt: egal ob er übermütig über die Bühne lief, verliebt durch Paris wandelte oder um seinen Vater und die tote Constance trauerte, er war immer glaubwürdig und man konnte schnell mit ihm mitfühlen. „Heut ist der Tag“ und „Vater“ gehören auch auf der CD zu meinen Lieblingssongs.
Auf Ethan Freeman hatte ich mich schon lange gefreut und als ich seinen Namen auf der Besetzungsliste entdeckte war ich mir zum ersten Mal sicher, dass dieser Nachmittag sich lohnen würde.
Er war großartig in der Rolle des Kardinals und meine Lieblingsszene mit ihm ist die, in der er von Visionen heimgesucht wird und durchzudrehen droht.
Peter Stassen hat mich in seiner Darstellung des Königs überrascht: Obwohl er keine Gesangsnummer und nur wenig Text hatte, war sein Auftritt bei „Kein geteiltes Leid“ sehr rührend: Er stand einfach nur da, schaute ins Publikum und Tränen liefen über seine Wangen (und ein Schauer über meinen Rücken). Und Sabrina Harper als seine Frau Anna hat mich in ihrer Rolle auch überzeugen können.
Nadine Schreier fand ich bemerkenswert: Bei „Alles“ und „Gott lächelt uns zu“ sowie in den Dialogen war ihre Darstellung sehr eindrucksvoll.
Als Constance in D’Artagnans Armen starb mussten dann erst einmal die Taschentücher her.
Das ist das Einzige, was mir an der Handlung nicht zugesagt hat.
Mark Derichs Engel aus Kristall: Mehr als Gänsehaut pur kann ich dazu nicht sagen!
Helena Blöckers „Wo ist der Sommer“ war auch nicht schlecht und sie als Milady zu sehen war keineswegs enttäuschend.
Die anderen Darsteller waren alle gut, aber mir fällt zu ihnen jetzt nichts ein, was ich noch hervorheben sollte.
Ein ganz großes Lob muss ich auch an das Ensemble aussprechen:
Einige Darsteller haben ihre Show so gut gemacht, dass sie mich in den Tanzszenen (z.B. bei „Männer“ oder „Paris“ und in den Szenen zusammen mit dem Kardinal) einige Male von den Hauptdarstellern abgelenkt haben.
Michael John ist mir besonders in Erinnerung geblieben, weil er immer auf meiner Bühnenseite getanzt hat und mir sein Auftritt gefallen hat.
Die Szene um „Engel aus Kristall“ ist mir deshalb aufgefallen, weil alle Akteure außer Athos „eingefroren“ wurden und sich immer nur dann wie in Zeitlupe bewegten, wenn Mark Derichs in ihrer Nähe stand.
Die Überfahrt war anders als erwartet, denn mit einem solch großen Schiff hatte ich wirklich nicht gerechnet; schöne Szene.
Das Finale des ersten Aktes mit den plötzlich auftauchenden Musketieren mit Scheinwerferlicht muss man selbst gesehen haben um zu wissen, wie beeindruckend sie wirkt.
Alles in allem ein wirklich gelungenes Erlebnis und ich würde mir das Musical jederzeit wieder ansehen!