Nach Tarzan war ich jetzt zum zweiten Mal in der Neuen Flora. Eigentlich war ich sehr glücklich darüber, das Phantom noch in HH zu sehen, nach Oberhausen willich dann doch nicht.
Zuest einmal traf mich aber eine Enttäuschung, es gab keine CD des Musicals, schade, dass es bei Stage immer irgend einen Minusdpunkt gibt. Glücklicherweise konnte ich am Tag darauf im Saturn eine Pantom-CD nachkaufen.
Das Publikum überraschte mich sehr, fast durchgehend im Anzug, Abendkleid o.ä., ich hatte schon anderes erlebt. Das Foyer füllte sich zusehends und ich beglückwünschte mich immer öfter zu dem Entschluss, schon über 8 Wochen vorher meine Karten (Premium) bestellt zu haben, der Saal, das konnte ich später feststellen, war tatsächlich ausverkauft. Ein Blick in den Orchestergraben löste eine gigantische Erwatungshaltung in mir aus, hier standen tatsächlich 3 Kurzweil nebeninander, wer einmal, so wie ich, als Keyboarder in einer Band gespielt hat, wird wissen, was das heißt. Kurzweil ist neben Synclavier der Kult der späten 80er Jahre.
Ein Blick auf die Cast des Abends ließ mein Musical-Herz schnell höher schlagen, Matthias Edenborn als Phantom und Valerie Link als Christin werden sich die Ehre geben.
Die Geschichte des Phantoms ist ja hinlänglich bekannt, auch der von der Decke fallende Leuchter, so dass ich hierauf nicht extra eingehen muss. Für mich jedenfalls schloss sich an diesem Abend der Kreis, endlich durfte ich das vierte Musical der für mich großen vier (TdV, Elisabeth, Die Schöne und das Biest und eben Phantom) erleben.
Die drei Kurzweil ließen das Fehlen eines großen Orchesters vollkommen vergessen, auch die Leistung der anderen Musiker war vortrefflich, eigentlich nur noch übertroffen von der Vorstellung der Darsteller. Valerie Link ist einfach großartig, ich liebe ihre Stimme. Edenborn als Phantom ist für mich derzeit die Bestbesetzung überhaupt. Ein Minuspunkt für mich war das Publikum des Abend, der Applaus kam trotz der herausragenden Vorstellung nur sehr spärlich, es gab auch, unverständlicherweise, fast keinen stehenden Schlussapplaus, immerhin aber gab es zwei Vorhänge, die Darsteller und Ensemble wirklich verdient haben. Eine grandiose Vorstellung einer grandiosen Crew. Ich werde das Phantom noch einmal sehen, nach Hamburg in der kurzen Zeit sicher nicht, aber schon seit Jahren kommt eine Tourneeveranstaltung nach Karlsruhe (Januar oder Februar) oder vielleicht doch nach Oberhausen, wenn ich zeitgleich gute Karten für Schalke oder Dortmund gegen meinen HSV bekomme.
Phantom: Matthias Edenborn
Christin: Valerie Link
Raoul: Rob Pitcher
André: Marco Fahrland-Jadue
Firmin: Anton Rattinger
Carlotta: Susan Gouthro
Ubaldo: Raymond Sepe
Madame Giry: Vanessa Spiteri
Auktionator/Don Attillo: Marcel Jonker
Monsieur Reyer: Norbert Kohler
Joseph Buquet: Christian Theodoris
Passarino: Joan Ribalta
Monsieur Lefévre/Hauptmann: Reinhard Schulze
Ankleiderin/Confidante: Mona Graw
Gesangensemble: Vasilos Manis, Harlan Bengel, Corinne Schaefer, Annemaijn Maandag, Debra Fernandes, Sashell Beck, Karen Baumgartel
Ballett:
Sklaventreiber: Christopher Carduck,
Schäfer: Gabriele Ceriotti
Tänzerinnen: Joelle Gates, Anastasia Stojko,Hinako Sakuraoka, Illenia Azzato, Giulia Cresci
Dirignt: Hannes Schauz