20.01.11: Hinterm Horizont- Das Udo Lindenberg Musical

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claudia21
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20.01.11: Hinterm Horizont- Das Udo Lindenberg Musical

Beitragvon claudia21 » 21.01.2011, 06:35:16

Hinterm Horizont- oder der Tag an dem ich Udo Lindenberg sah...

Sooooo... erst mal vorweg: ich bin absolut kein Udo Lindenberg Fan(vllt weil es nicht "meine Zeit" ist) und kann auch bis heute nicht verstehen, was für ein „Hype“ um ihn gemacht wird. So ist es nicht verwunderlich, dass ich nicht sehr begeistert war, als bekannt wurde, dass sein Musical in das Theater am Potsdamer Platz, Berlin einziehen würde. Viel lieber hätte ich das eine oder andere Stück in meiner Nähe gehabt- aber.. das Leben ist kein Wunschkonzert ! ;)
Doch als ich erfahren habe , dass Serkan Kaya die Hauptrolle verkörpert stand einem Besuch nichts mehr im Wege. Außerdem denke ich man sollte es auf einen Versuch ankommen lassen und nicht voreingenommen diesem neuen Stück gegenüber stehen.
Also .. fix Karten für den 20.01.2011 besorgt und es war beschlossene Sache-habs ja nicht weit... :)

Ich weiß nicht wie weit die Handlung außenstehenden, die das Musical noch nie besucht haben, bekannt ist?! Mir war sie relativ neu, deshalb wird der Bericht sehr Handlungs-lastig sein.. wer nicht wissen will wie es ausgeht und sich komplett überraschen lassen will - > besser nicht lesen ;) Spoiler ! :lol:


Die Songs des Musicals
1. Akt
Prolog
Mädchen aus Ostberlin
Sie ist 40
Boogie-Woogie-Mädchen
Rock’n Roll Arena in Jena
Ich träume oft davon ein Segelboot zu klauen
Vom frieden singen uns’re Lieder
Odyssee
Bis an‘s Ende der Welt
Ich bin Rocker
Gegen die Strömung
Straßen-Fieber
Radiosong
Briefübergabe
Reeperbahn
Guten Tag, ich heiße Schmidt
Verbotene Stadt
Gitarren gegen Knarren
Sonderzug nach Pankow
Daumen im Wind

2. Akt
Moskau
Ich schwöre
Hinterm Horizont
Hinterm Horizont(Reprise)
Alles das bist du für mich
Wenn du durchhängst
Seid willkommen in Berlin
Ich lieb dich überhaupt nicht mehr
Alles im Arsch
Mr. Nobody
Andrea Doria
Was hat die Zeit mit uns gemacht
Ganz anders
Hinterm Horizont (Reprise)

Zur Story / Inszenierung
Ganz, ganz kurz gefasst?!? Das Musical erzählt die Liebe zwischen Udo und “seinem“ Mädchen aus Ost-Berlin. Eine Geschichte die in letzter Zeit des Öfteren in der Presse war, auch die echte Jessy und ihr Sohn sind gefunden worden und Udo hat Kontakt zu ihnen.
So jetzt zur Langfassung, ich denke ich geb mal hauptsächlich den Inhalt wieder und mach ein paar Anmerkungen dazu
Empfangen wird man von einem Bühnenvorhang auf dem Udo ein Kunstwerk verewigt hat- im gleichen Stil wie seine Bilder, die im Foyer hängen- und Jessy und Udo darstellt.

Alles beginnt mit einer Leinwand auf der Bühne, auf die Bilder aus Ost-Berlin geworfen werden. Dahinter sinkt die Hauptrequisite- Udos Markanter Hut in XXXL-Format auf die Bühne und man erkennt Udo, der auf der Hutkrempe steht und den Prolog singt. Als die Leinwand vor der Bühne verschwindet, wird eine riesen Sonnenbrille von der Decke gelassen, findet vor dem Hut seinen Platz, und auf den Brillengläsern werden wieder Bilder projiziert.
Im 1. Akt, die 1. Szene nach dem Prolog spielt in einer Presseredaktion.
Die junge ambitionierte Redakteurin „Mareike“ kämpft bei ihrem Chef um mehr Presse-Beschäftigung anstatt nur Kaffee machen zu dürfen. Schließlich gibt der Chef ihr den Auftrag, sich um die „Akte Lindenberg“ zu kümmern und die wahre Geschichte des Mädchens aus Osterblin ausfindig zu machen..

Die 2. Szene ist bei Jessy (2010) zu Hause . Jessy, mittlerweile 40, ist mit ihrem Mann beim Frühstückstisch- die beiden haben unterschiedliche Vorstellungen von der Ehe und während der Ehemann nur ans Arbeiten in seinem Sportartikelladen denkt, möchte Jessy die Welt sehen und etwas erleben. Nachdem Jessy’s Ehemann aus dem Haus gegangen ist, kommt Mareike an und überrascht sie mit einem Interview über ihre - für sie längst in den Hintergrund geschobene- "wilde" Vergangenheit. In der Szene taucht auch noch Jessy’s Sohn Steve – der ein rebellisch und ablehnendes Verhalten zeigt- auf und die alte Jessy beginnt zu erzählen….


Die Geschichte beginnt 1983, Jessy bereitet sich mit ihrem Chor der FDJ auf den Auftritt als „Vorband“ für das große Udo Lindenberg Konzert im Palast der Republik vor. Weiters eine Szene bei ihr zu Hause. Ihre Eltern und der etwas dümmliche „Lieblings-Schwiegersohn“ ihres Vaters : Marco, verstehen Jessy und ihren Bruder Elmar nicht, die Fans von Udo Lindenberg sind und sein Verhalten/ den Widerstand und das Aufbegehren bewundern. Elmar möchte nichts lieber als auch beim Konzert sein zu dürfen- was ihm aber nicht gelungen ist.
Beim Konzert schließlich trifft Udo auf Jessy und verguckt sich in sie. Ein Flirt und ein Kuss folgen, bevor sie sich widerwillig von einander trennen müssen.
Ein wenig später schreibt Jessy einen Brief an Udo, da sie andauernd an ihn denken muss. Das Problem ist nur: So kommt der Brief niemals durch die Kontrollen und beim Richtigen an. Ihr Bruder möchte ihr helfen und den Brief einem Westberliner am Bahnhof Friedrichsstraße übergeben, damit dieser das Schriftstück im Westen versendet. Leider gerät er an den falschen Mann und wird festgenommen, inhaftiert.
Ein wenig später kommt Jessy nichtsahnend nach Hause wo bereits Stasibeamte auf sie warten und die Wohnung durchsuchen. Sie wird gezwungen sich als Spitzel gegen Udo L bereit zu stellen, zum Wohl ihres Bruders, ihrer selbst und der Familie.
Ab sofort muss sie im Dienste der Informationsbeschaffung über die Gefahr „Udo L“ oder „Operation Lederhose“ stehen,.. es wird beraten ob der der Auftritt in Ostberlin erlaubt werden soll oder gecancelt wird. Und die Beamten kommen auf die glorreiche Idee nicht Udo selbst sondern einen Doppelgänger auftreten zu lassen um die Gefahr unter Kontrolle zu wissen. Ein kleines, sehr witzig inszeniertes „Casting“ für einen perfekten Doppelgänger findet statt… Jessy zeigt sich sehr widerwillig mit den Beamten zu kooperieren. Schlussendlich wird die Idee mit dem Doppelgänger auch verworfen.

Udo macht Erich Honecker ein Geschenk.. Eine E-Gitarre mit dem Slogan „Gittarren statt Knarren“
Am Ende des 1. Aktes flieht Jessy‘s Bruder Elmar an einem Ballon(mit FDJ- Aufschrift), quer durch den Theatersaal – ca. Parkett Links Reihe 15 bis zum 1.(2.?) Rang rechts, Balkon- schwebend, in den Westen hinüber.

Anfang des 2. Aktes bekommt Jessy’s Familie einen Anruf von Elmar, er berichtet vom tollen Leben im Westen und übermittelt Jessy eine geheime Botschaft von Udo.. Nachdem Jessy sie entschlüsselt hat steht fest: Udo wird in einer Woche in Moskau auftreten- sie wird hinreisen.
In Russland treffen die beiden endlich wieder aufeinander und verbringen eine Nacht zusammen...
Am nächsten Morgen im Hotel werden sie von der Stasi überrascht die Udo auffordert die Personalien der Unbekannten in seinem Zimmer bekannt zu geben. Sie legen eine filmreife Flucht durch das Fenster hin, verbringen noch kurze Zeit miteinander, bis Jessy aufgegriffen und nach Hause gebracht wird.
Einige Zeit später wieder zu Hause- Jessy leidet unter Morgenübelkeit und ihr Vater, dem klar ist von was diese "Krankheit" rührt, möchte sie zu einer Abtreibung überreden. Doch für Jessy steht fest: Sie möchte das Kind auf alle Fälle behalten!
Ein Zeitsprung: Jessy ist mittlerweile Mutter geworden und hat Marco geheiratet. Dieser behandelt sie allerdings, seit er mit dem Sport aufhören musste, schlechter als früher und sie ist in der Ehe sichtlich unglücklich. Als sie bei ihren Eltern eines Abends, als es wieder einmal nicht aus zu halten war, Zuflucht sucht, wird bekannt dass die Mauer geöffnet wurde.
Jessy’s Mutter und sie selbst machen sich auf den Weg, dem Westen einen Besuch ab zu statten.
Udo ist zur selben Zeit auch an der Mauer, wo er die Ostberliner mit einem Konzert begrüßt hat, und 2 ehemalige Stasi Beamte wollen ihm seine Geheim-Akte für teures Geld verkaufen.. er geht zwar nicht auf den Deal ein, doch trotzdem stecken ihm die beiden, dass Jessy für sie als Spitzel gearbeitet hat.
Als die 2 Liebenden schließlich auf einander treffen konfrontiert Udo Jessy mit dem eben gehörten. Doch anstatt sie sich erklären zu lassen, wendet er sich zutiefst enttäuscht von ihr ab und lässt sie stehen.

2010: Nachdem Jessy mit ihrer Geschichte geendet hat kommt es parallel zu Streit zw Jessy’s Sohn Steve und ihrem Ehemann. Der June ist rebellisch, nimmt Drogen, steht auf Rockmusik und passt so gar nicht zu seinem angeblichen Vater. Durch Zufall erfährt er ein wenig später dass Marco nicht sein leiblicher Vater ist sonder Udo L dieser sein soll.
Kurzentschlossen zwingt er seine Mutter dazu mit ihm ins Hotel Atlantic in Hamburg zu fahren wo gerade ein Udo Lindenberg Double-Casting stattfindet.
Die Geschichte endet damit dass Udo seine Jessy wieder erkennt und seine Vaterschaft ziemlich gut aufnimmt. Auch Steve ist froh seinen leiblichen Vater kenn zu lernen, der gar nicht so „uncool“ ist, wie er dachte und besser zu ihm passt, als Marco.






Die Besetzung:
Udo – Serkan Kaya
Jessy(jung) - Josephin Busch
Jessy(alt) - Anika Mauer
Elmar –Christinan Sengewald
Steve -Christopher Brose
Jessies Vater, Marco(alt), Eddy Kante - Thomas Schumann
Stasi Patschinsky - Holger Dexne
Stasi Krause - Ralf Novak
Mutter, Pressesprecherin - Dorina Maltschewa
Mareike -Nadja Petri
Marco(jung) -Sebastian Stipp
Minister -Rainer Brandt
Barbara Saftig - Ilona Schulz
Stasi Fritzsche - Florian Hacke
Kmetsch - Marco Fahrland-Jadue
Kremer -Lorenz Liebold
Der Irre - Patrick Adrian Stamme
Dr. Werner, Prof. Scheuerlich - Joachim Paul Assböck
In weiteren Rollen: Oleg Karmazin, Dennis Kornau, Silvano Marraffa, Anne-Catrin Märzke, Katarina Trinkewitova, Franziska Trunte, Luisa Wietzorek

Zu ein paar Darstellern:
Serkan Kaya: Als bekennender Serkan Kaya Fan war ich ein wenig enttäuscht, dass seine stimmliche Qualität leider so unter geht und er nicht zeigen kann was er kann, aber wenn man Udo Lindenberg darstellt „singt“ man halt eben einfach nicht XD
Nichtsdestotrotz hat er die Bühne gerockt und eine klasse Performance hingelegt! auch Mit Josephin hat er super harmoniert… ;)
Josephin Busch
Die Newcomerin.. überzeugt mit ihrer stimmlichen Qualität, sie gefällt mir echt gut und auch am schauspielerischen nimmt man ihr die Rolle ab. Klarer: „Daumen hoch“ ;)


Anika Mauer:
Sie hat leider nur eine kleine Rolle und ist wenig auf der Bühne, aber gerade im 2. Akt zeigt sie stimmlich was sie kann ;)

Christian Sengewald: Meiner Meinung nach die perfekte Besetzung für Elmar. Er kommt so rebellisch und träumerisch, etwas ausgeflippt rüber und ja... einfach passend!

Christopher Brose: Spielt den 19jährigen Sohn Udos und Jessys. Zu erst dacht ich Serkan würde die rolle spielen, aber das geht ja nicht so ganz. Ich denk er ist eien sehr gute besetzung. Den rebellischen Jugendlichen mimt er toll und auch sein Zusammenspiel mit serkan fidn ich sehr gut !

Rainer Brandt : Als Minister.. gute Rollenumsetzung, der zerstreute Minister der oft mal Wörter vergisst oder ganz einfach die falschen ähnlich klingenden, aber völlig unpassenden, dafür benutzt und durch seinen Assistenten ausgebessert werden muss. Ein gewollt komischer Charakter, sicher auch um die Beamten ein wenig ins lächerliche zu ziehen.

Patrick Adrian Stamme: Trotz sehr kleiner Rolle einer meiner klaren Favoriten des Abends. Er legt als „Irrer“ eine 1A Imitation von Udo hin und kommt meiner Meinung nach noch überzeugender als Serkan diesbezüglich rüber.. kein Wunder, dass er die Zweitbesetzung der Rolle bekommen hat. Beim nächsten Mal werd ich versuchen ihn als Udo auf der Bühne zum Vergleich zu sehen ! ;)


Bühnenbild:
Etwas spärlich aber passend. Hauptrequisit war der legendäre Hut, der immer mal wieder von der Decke geschwebt kam und auf dem auch herumgelaufen und gesungen wurde. Es wurde weiters viel Technik für die Bühnenprojektion verwendet z.b. auch um das Gefängnis in dem Elmar sitzen musste darzustellen. Auch durfte natürlich die Mauer zw West und Ost nicht fehlen und das Wohnzimmer von Jessy’s Familie, ganz im Stil der Zeit eingerichtet. In Moskau diente lediglich "das Bett" :mrgreen: als Requisit und in der Zentrale der Stasi ein Konferenztisch und eine schachbrettmusterartige Wand (aus Spiegeln?)

Kostüme: Nichts „besonderes“ wie man es von anderen Stücken kennt. Die Menschen sind entsprechend gekleidet, wie es damals „Mode“ war, die Frisuren stimmen ebenfalls überein. Uniformen dürfen natürlich auch nicht fehlen sowie FDJ –Kluft und Udos Lederoutfit.
Ausgefallenes ist mir nur einmal untergekommen. Im Lied Moskau , während Jessy’s Aufenthalt dort war das Ensemble in russischer Tracht, als Balletttänzerinnen, russische alte Frauen etc. verkleidet.

Erwähnenswert, die Struktur betreffend ist vllt noch, dass zwischen den Szenen des öfteren einzelne Parts drinnen waren, die nur instrumental mit einer Choreographie verbunden waren. Diese Szenen wurden so „dazwischen gestreut“ um einige Sachen besser darzustellen, was auch sehr gut gelungen ist wie ich meine.. z.b. handelt es sich dabei um die Jugend der DDR, die gegen die Sicherheitskräfte demonstriert und nach Freiheit begehrt, eine andere Szene war als Udo die E-Gitarre verschenkt, da hatte ein Teil des Ensembles Gittarren mit blauem LED Licht. So als Art „Laserschwert“ wurden sie gegen die Polizisten gerichtet und siegten in der Choreografie schlussendlich über die Exekutive- ganz im Zeichen des Slogans „Gitarren statt Knarren“


Musik:
Nagut... kann man es Musik bzw Gesang nennen?! Das liegt sicherlich im Auge des Betrachters... ich persönlich finde ja , dass man bei Udo Lindenberg nicht von einer „Stimme“ an sich reden kann. Er ist ein Star, keine Frage, eine Persönlichkeit und seine Songinhalte sind auch gut, aber richtig gute „Musik“? Mhm .. also die Musik an sich, also instrumental ist nicht schlecht, auch wenn mir nichts wirklich im Ohr haften geblieben ist(bis vllt auf „Hinterm Horizont“, durch mehrmaliges Schauen des promoteten Videos oder „Ich lieb dich überhaupt nicht mehr“ ). Gesanglich muss man das Musical anders betrachten. Serkan hat eine tolle Stimme, das jeder, der ihn schon mal in einer andere Rolle gesehen hat , weiß, aber hier kommt der "richtige" Gesang leider so gar nicht zur Geltung .. :(
Naja, ist halt Lindenberg-Musik. Darauf muss man sich einstellen und das Ganze aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Bloß nicht ein klassisches Musical mit klassischem Gesang(wenn es so etwas überhaupt gibt) erwarten, da ist man hier an der falschen Adresse. Aber ich denke das ist jedem bei dem Namen Udo L. bereits bewusst ;)
Negativ fand ich es übrigens, dass die Musik (v.a. am Anfang, aber auch später noch) schlichtwegs zu laut gedreht war bzw die Mikros zu leise, sodass die Darsteller Mühe hatten sie zu übertönen. :/

Zum Theater: Ich mag das sehr moderne Theater am Potsdamer Platz wirklich gern, da man von allen Plätzen aus, eine tolle Sicht hat. War schon einige Male dort und egal ob ich PK1, PK3 oder wie dieses Mal PK5 sitze… ich hab alles ausprobiert und war noch nie enttäuscht ;) also ein Aufatmen für den Geldbeutel armer Studenten und nicht-Großverdiener schlechthin ! :D
Klar sieht man von den günstigsten Plätzen seitlich im hinteren Parkett nicht jede Pore des Schauspielers, aber ich vertrete die Philosophie "Lieber eine schlechtere Kategorie und dafür 1x mehr ins Musical :mrgreen: “ Im Endeffekt ist es natürlich jedem selbst überlassen für welchen Sitzplatz er sich entscheidet, aber im Gegensatz zum Theater des Westens z.B. ist es hier wirklich so gut wie egal ;)
Das einzige was ein wenig schade ist, dass es keinen Orchestergraben gibt, aber die Band war- zumindest bei diesem Musical- immer mal wieder auf der Bühne vertreten ;)

CD und Bildband zum Musical gab es- wie zu erwarten- natürlich noch nicht und auch der Souvenirstand war sehr ärmlich bestückt, größtenteils Udo Lindenberg Alben und Bücher. Aber ich denke das kommt alles noch, der Bildband soll im März erscheinen ;)
Youngtickets stehen ebenfalls nicht zur Verfügung- ich hoffe das ändert sich im Laufe der Spielzeit ebenfalls noch (?!)


Achja, DAS Highlight des Abends will ich euch natürlich nicht vorenthalten:
Eine Freundin meiner Mutter meinte Udo hätte in einem Interview gesagt, er wolle ab und an dem Musical einen Besuch abstatten und sich zeigen, vllt hätten wir ja glück.. eine Woche nach der Premiere….- ja ich hatte ein gutes Gefühl, und als es etwas länger dauerte, bis der Vorhang wieder hoch ging, eine noch bessere Vorahnung :D :o
Und wirklich.. nachdem die Band auf die Bühne geholt worden war und Serkan verkündete, sie wollten uns etwas präsentieren, was die Band in der Pause einstudierte hätte, wir dürfen auch gerne die Hüllen fallen lassen (^^)- ja mitten in seinem Gesang kam der echte Udo Lindenberg auf die Bühne, stimmte mit ein- zog so ne „ganz krasse, große Nummer“ ab , quatschte ein wenig (relativ verständlich – oh Wunder! ^^)und.. ihr glaubt nicht was für ne bomben Stimmung im Saal herrschte. Udo – die Coolheit in Person- bedankte sich beim Publikum und erwähnte ein paar ausgewählte Darsteller namentlich, verteilte Küsschen und Umarmungen- Serkan verneigte sich zu tiefst vor Udo, sank (spaßhalber) auf die Knie vor ihm und rutschte dort herum, die beiden machten ein paar Späßchen(sie scheinen sich echt super zu verstehen ! :D ) schleuderten Ihre Mikros im Duett und dann wurden wieder einmal 2 große Tabletts mit Eierlikörgläsern an das Publikum(oder wenigstens die ersten Reihen) verteilt…
Also da muss man nicht traurig sein die Premiere nicht live mit erlebt zu haben, das war mindestens genau so gut !!! :mrgreen:
Zuletzt geändert von claudia21 am 21.01.2011, 07:57:07, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: 20.01.11: Hinterm Horizont- Das Udo Lindenberg Musical

Beitragvon Marie Antoinette » 21.01.2011, 06:52:49

danke für den Bericht! :)

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Re: 20.01.11: Hinterm Horizont- Das Udo Lindenberg Musical

Beitragvon little miss sunshine » 21.01.2011, 21:56:21

Danke für den Bericht.
Klingt ja toll - ich mag auch^^
Is this the real life, is this just fantasy...

The air is humming, and something great is coming!

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Re: 20.01.11: Hinterm Horizont- Das Udo Lindenberg Musical

Beitragvon Elphaba » 22.01.2011, 02:03:25

Auch von mir danke für den schönen Bericht!

Also ich steh ja vor allem der Musik und der Type Lindenberg etwas skeptisch gegenüber. Also ich hab nix gegen ihn persönlich, aber diese Art von Kunstfigur, die er aus sich macht, finde ich teilweise etwas albern... Naja und mein Musikgeschamck ist es eben auch nicht.

Aber die Beschreibung der Bühnentechnik und vor allem der Handlung klingen wiederum ziemlich interessant! :o
Die Story ist ja wirklich filmreif! Ist die denn tatsächlich genau so passiert? (Also das mit dem FDJ-Ballon glaube ich jetzt mal nicht, aber so die Story um Udo und Jessy und die Stasi und so? Und vor allem der Sohn? :shock: )




PS.: Und ich hab`s doch gesagt! Neuerdings muss in jedem Musical geflogen werden... :roll: :mrgreen:
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Re: 20.01.11: Hinterm Horizont- Das Udo Lindenberg Musical

Beitragvon claudia21 » 22.01.2011, 06:45:41

Freut mich, wenn euch mein Bericht gefällt :D
Hab hier noch ein paar Fotos gefunden, stammen von der Premiere.
http://www.udo-lindenberg.de/hinterm_horizont_das_musical.77882.htm#


@Elphaba
Angeblich soll die ganze Geschichte -so mehr oder weniger-wahr sein, di Handlugn wurde wohl für das Musical noch ein wneig spannender gemacht.. fest steht jedenfalls, dass er mittlerweile wieder in Kontakt zu "seiner Jessy" (die nen anderen Namen hat btw ^^) steht und auch mit seinem Sohn, den gibts wirklich.
Edit: hab da noch einen Bericht wiedergefunden, vllt interessiert er dich ;)
http://www.superillu.de/musik/SUPERillu_sucht_Udos_Maedchen_aus_Ostberlin_1906209.html
[...] Laut seiner Autobiografie »Panikpräsident« (Random House, 2004) lernte er Manuela, wie sie im wahren Leben heißt - weit früher kennen: in den 70er-Jahren, bei einem privaten Besuch in Ost-Berlin. Das passt: Auch der Song »Mädchen aus Ostberlin« erschien 1973. Im Buch erzählt Udo, wie er Manu auf der Friedrichstraße zufällig begegnet: Er ist sofort fasziniert. Sie gehen ins Presse-Café, reden, trinken. Dann fahren sie in ihre Datsche, lieben sich. Es folgt ein Abschied unter Tränen. Udo: "Ich habe wirklich geglaubt, dass es für mich nie wieder eine andere Frau geben könnte."

Er beschließt, sie rauszuholen, schmiedet mit Fluchthelfern einen Plan. Zu einem Treffen mit Manu am Alexanderplatz bringt er einen Verlobungsring mit - doch statt seines Mädchens erscheinen Stasi-Beamte. Sein Traum platzt ...

Aufruf
Nun sucht SUPERillu das »Mädchen aus Ostberlin«. Im Buch erzählt Udo, was er über Manuela weiß: Sie stammt aus Pankow, hatte damals schwarze kurze Haare. Nach dem Abitur wollte die Kommunistin Kunst studieren. Ihre Großeltern mütterlicherseits kamen aus dem »Fahrenden Volk«, arbeiteten als Messerschleifer und waren KPD-Mitglieder. Nach Hitlers Machtergreifung wurden sie verhaftet, ihre Spur führt ins KZ Theresienstadt. Manus Mutter wurde bis 1945 von Genossen versteckt, lernte so Manus Vater kennen.


Manu selbst hat für die Stasi gearbeitet - freiwillig oder erzwungen. Sie heiratete einen Offizier der Volksarmee, der nach der Wende zur Bundeswehr wechselte, im Kosovo war und heute pensioniert ist. Sie lebt in einem Bungalow im Berliner Speckgürtel und hat drei Kinder. Der Älteste soll Udo heißen und ein markantes Profil haben ... Im Gespräch mit SUPERillu verriet Udo, er habe Kontakt zu seinem Sohn. "Er ist Musiker, ein sehr guter Musiker, aber ein bisschen scheu."



und ja.. mit dem Fliegen hattest du so ne Vorahnung, ne?! :mrgreen:
mal schaun, wen sie in St. Gallen bei Rebecca fliegen lassen werden, wenn das jetzt so ein Trend ist :lol:

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Re: 20.01.11: Hinterm Horizont- Das Udo Lindenberg Musical

Beitragvon Elphaba » 23.01.2011, 00:56:01

Oh vielen Dank für die Links und den Artikel! Ist ja echt interessant! :)

Oh, du hattest ja gar nicht erwähnt, dass unser Hamburger Nobelst-Hotel auch zur Kulisse gehört! :D
Da fühlt man sich ja gleich wie zu Hause! :)
Hmm, aber schwarze kurze Haare, hat die Angebetete auf der Bühne ja nicht... War wohl nicht romantisch genug... :roll:


Jap, da hab ich doch so nen Riecher gehabt! :mrgreen:

Bei Rebecca explodiert bestimmt irgendwas am Schluss wenn das Haus in Flammen aufgeht und die olle Danvers fliegt quer durch den Saal... oder so. :P
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Re: 20.01.11: Hinterm Horizont- Das Udo Lindenberg Musical

Beitragvon claudia21 » 23.01.2011, 02:13:22

Elphaba hat geschrieben:Oh vielen Dank für die Links und den Artikel! Ist ja echt interessant! :)

Oh, du hattest ja gar nicht erwähnt, dass unser Hamburger Nobelst-Hotel auch zur Kulisse gehört! :D
Da fühlt man sich ja gleich wie zu Hause! :)
Hmm, aber schwarze kurze Haare, hat die Angebetete auf der Bühne ja nicht... War wohl nicht romantisch genug... :roll:


Jap, da hab ich doch so nen Riecher gehabt! :mrgreen:

Bei Rebecca explodiert bestimmt irgendwas am Schluss wenn das Haus in Flammen aufgeht und die olle Danvers fliegt quer durch den Saal... oder so. :P


stimmt, das ergänz ich gleich noch :mrgreen:

Das mit dem Aussehn hat mich auch ein wenig erstaunt.. Josephin hat lt Berichten für die Rolle extra eine blonde Perücke bekommen weil ihre braunen Haare nicht zu Jessy passen .. ?! :irre:

die Danvers als fliegender Poltergeist.. huii das könnt mir auch gefallen, wäre eine Überlegung wert :lol:


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