Jekyll & Hyde, Hamm, 14.01.2011

Wie gefiel euch eine Vorstellung und was würdet ihr kritisieren?

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Gaefa
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Jekyll & Hyde, Hamm, 14.01.2011

Beitragvon Gaefa » 15.01.2011, 19:24:39

Nach langer, langer Zeit mal wieder ein Bericht von mir:

Jekyll & Hyde, Hamm, 14.01.2011

Meine dritte Jekyll & Hyde Show und auch die dritte Inszenierung dieses Stückes, die ich gesehen habe. In dieser war einiges anders als ich es bisher kannte, angefangen von den Liedtexten über die Grausamkeiten Hydes bis hin zu der Tatsache das das Ensemble die meiste Zeit auf der Bühne stand. Aber es war eine sehr gelungene Inszenierung.
Bevor ich auf die Einzelheiten dieser allerdings eingehe, beginne ich erstmal mit den Darstellern.

Dr. Henry Jekyll & Edward Hyde: Yngve Gasoy-Romdal
Ich hab mich sehr gefreut ihn in dieser anspruchsvollen Doppelrolle zu sehen und er konnte mich sowohl als forschungsfreudiger Arzt sowie als Monster überzeugen. Sein Zusammenspiel mit Leah als Lisa und Sabrina als Lucy waren hervorragend.
Interessanter Weise fing das Stück, nachdem sich Yngve seinen Mantel aus der vorne auf der Bühne befindlichen Kiste genommen hatte, mit dem Tod von Jekylls Vater an und es folgte ein Gespräch mit Sir Danvers, wobei die Einleitung mit Jekylls Vorhaben eingegliedert wurde. Auch in das erste Lied „Ich muss erfahrn“ (Fern und im Dunkeln fehlte leider) wurden immer wieder Gesprächssequenzen eingebaut, was durchaus gut passte. Mit diesem Lied bekam man einen Eindruck auf welche gesangliche Leistung man sich während des restlichen Stücks freuen konnte. Yngves Stimme passt hervorragend zu dieser Rolle und er singt mit so viel Kraft und Ausdruck, was schon bei diesem ersten Lied toll war. Es folgte direkt das Gremium, wobei Jekyll unten und die Mitglieder des Krankenhausvorstandes oben auf den Kulissenteilen standen, die als zweite Ebene immer wieder gut genutzt wurden. Währenddessen befanden sich einige Ensemblemitglieder in Zwangsjacken auf der Bühne, die sich Jekyll immer nehmen wollte, um zu zeigen, dass er ihnen helfen könnte. Bei der Verlobungsfeier stand er dann das erste Mal zusammen mit Leah auf der Bühne. Ich hatte die zwei noch nie zusammen gesehen und ich muss sagen, dass sie toll zusammen gespielt haben. Sie geben ein tolles Paar ab und die Vertrautheit in dieser Szene kam eindeutig rüber. Im Zusammenspiel mit Lisa konnte Yngve dann auch die lustigen Seiten des Doktors zeigen, die ihm genauso liegen wie später die gruseligen Szenen Hydes. „Nimm mich wie ich bin“ war wunderschön gesungen von Leah und ihm, ein tolles Duett von den beiden. Auch sein Zusammenspiel mit Utterson war überzeugend. In der Roten Ratte fühlte er sich sichtlich nicht wohl. Interessant war, dass beide eine Maske bekamen, so dass man keinen der männlichen Besucher leicht hätte identifizieren können. In der Begegnung mit Lucy zeigte sich, dass Jekyll eindeutig widerstehen wollte, obwohl sie es ihm nicht leicht machte. In dieser Szene fiel mir besonders auf, dass der Text ein wenig geändert war, wobei sinngemäß trotzdem noch das gleiche gesagt wurde. Als er wieder zu Hause war, fragte er nicht wie ich es kannte Poole nach seinem Vater, sondern es war Utterson, der diesen gekannte hatte. Auch interessant war die Tatsache, dass Jekyll zu Utterson meinte, dass der Hyde-Park nachtsgefährlich sei und nicht andersherum. Eine wirksame Kleinigkeit. Jekylls Labor war einfach ein Regal mit den vielen Chemikalien, das auf einer kleinen Treppe nach vorne zwischen die beiden seitlichen Bühnenelemente geschoben worden war. Eine extra Ablage für sein Notizbuch war auch vorhanden. „Dies ist die Stunde“ war zweifelsohne toll gesungen von Yngve, wobei ihm seine Überzeugung sich selbst als Testperson zu nutzen im Gesicht geschrieben stand. Ganz souverän krempelte er sich beim Singen die Ärmel seines Hemdes hoch, um danach zur Spritze zu greifen und sich offensichtlich Blut abzunehmen. Dies gab er danach in einen Becher. Wohl irgendwie zusammengemixt, trank er dann JH7. Bisher kannte ich es so, dass Jekyll sich das Elixier spritzt, was mit dem Folgenden „Brennt auf der Zunge“ nie zusammenpasste. Diesmal gab es keinerlei Unstimmigkeiten, da Yngve das rote Gebräu ganz austrank, ich frage mich was sie ihm da wohl in den Becher getan haben. Die Verwandlung nahm man ihm voll und ganz ab. Er stürzte zu Boden, wälzte sich hin und her und stand nun als Hyde wieder auf. Aufgrund der Tatsache, dass er die Haare nicht lang und zusammengebunden, sondern etwas kürzer und streng nach hinten gekämmt trug, standen sie nun, als Hyde, wild vom Kopf ab. Wieder öffnete Yngve die Kiste vorn an der Bühne und nahm nun einen weiteren Mantel heraus. Es schien ganz so, als hätte er ein wenig Schwierigkeiten gehabt in den Mantel zu kommen, da er mit dem linken Arm nicht durchkam. Ob das nun gewollt war oder nicht, weiß ich nicht, aber für mich schien es so als hätte er ungewollt damit zu kämpfen. Eindeutig gewollt war danach sein Eintrag in das Notizbuch. Er nahm den Stift wieder in die rechte Hand und versuchte zu schreiben, als ihm dies nicht gelang, wechselte er die Hand und vollendete mit links die Notiz. Nur diese Kleinigkeit, dass Hyde erst herausfinden musste, dass er mit einer anderen Hand schreibt als Jekyll, fand ich eine gelungene, wenn auch sehr kleine, Feinheit dieser Inszenierung. Bei „So lebendig“ wurde klar, dass Hyde keine Rücksicht auf Verluste nahm. Wie schon in Bielefeld war auch hier ein Anspiel auf „Das gefährliche Spiel“ eingebaut und Lucy hatte sehr unter Hyde zu leiden. Gesanglich hat Yngve auch den Part des Hydes gut herübergebracht, wobei er deutlich dunkler und bedrohender gesungen hat, so dass man auch stimmlich merkte, wer hier agierte. Als er als Jekyll mitbekam, was Hyde getan hatte, war er fassungslos und half Lucy auf seine liebenswerte Art. Mit dem Tuch versuchte er sich anschließend nicht nur die Salbe, sondern auch die Tat von den Händen zu wischen. Doch es half alles nichts. Hyde suchte wieder die Rote Ratte auf, in der der Bischof von Basingstoke gerade an ein Kreuz gebunden war und mit verbundenen Augen auf das wartete, was Nelly mit ihm machen würde. Um dies zu verhindern, schleuderte Hyde das Messer auf Nelly, die zu Boden ging. Danach widmete er sich mit vielen Stichen dem Bischof, der danach noch mit Alkohol übergossen und durch ein Feuerzeug in Brand gesteckt wurde, wobei außer ein wenig Rauch nicht sonderlich viel geschah. Doch man konnte ahnen mit welchen Grausamkeiten es im zweiten Akt weiter gehen würde.
Diese folgten dann prompt während „Mörder“ als er mit einem Spaten auftauchte und den General Lord Glossop enthauptete. Dessen Kopf wurde von ihm dann als Trophäe mitgenommen. Lady Beaconsfield wurde dann mit ihren eigenen Juwelen erstickt, wonach Lord Savage vor den Zug geworfen wurde, mit dem er nach all den Morden London verlassen wollte. Der Mord, der uns allerdings am meisten schockiert hat, war das Baby, das er aus dem Kinderwagen genommen und von oben auf den Kulissenteilen hat nach unten fallen lassen. Das stellte eindeutig die reine Mordlust Hydes dar, die Yngve sehr überzeugend gespielt hat. Dies wurde auch noch mal deutlich als er irgendeinem aus dem Ensemble das Herz aus der Brust riss und es lässig hinter sich warf, schauderlich. Besonders positiv fand ich, dass „Die Welt ist völlig irr“ gesungen wurde, ein tolles Lied und klasse gesungen sowie umgesetzt. Der Text des Liedes wurde zeitgleich auf der Bühne bestmöglich umgesetzt. So sind Hydes Opfer auf der Bühne aufgetaucht und sind um ihn herumgeschlichen, während der abgeschlagene Kopf von General Lord Glossop passend zu „Die Welt verliert den Kopf“ hochgehalten wurde. Darauf folgten „Satans Schergen“ und umzingelten Yngve, was das Lied gelungen unterstützt hat, hat mir sehr gut gefallen. Direkt darauf folgte „Das Gefährliche Spiel“ zusammen mit Lucy. Yngve und Sabrina haben tolle miteinander harmoniert und ein wirklich gefährliches Spiel auf die Bühne gelegt. Gesanglich absolut klasse von beiden. Als Hyde dann später bei Lucy, die im Begriff ist zu fliehen, auftaucht, hat er ein langes Seil in der Hand, was eindeutig darauf deutet, dass er sie erhängen will. Interessant bei dieser Szene war, dass er scheinbar verzweifelt mit der Reprise von „Freundlichkeit, Zärtlichkeit“ begann, als er auf der Kiste saß. Lucy hätte in diesem Moment fliehen können, doch sie nahm sich Hyde an, was er ausnutzte, um ihr von hinten die Schlinge um den Kopf zu legen. Er zog sie hin und her und warf letztendlich das Seil über eine Stange mit einem Vorhang. So konnte man als Schattenbild sehen wie Hyde Lucy erhängt hat. Daraufhin rief er Jekyll, er solle sich die Tat angucken. Es folgte direkt „Die Konfrontation“. Um Jekyll von Hyde nicht nur durch die Stimme und durch Yngves Spiel unterscheiden zu können, wurde Hyde in rotes und Jekyll in weißes Licht gehüllt. Dieser Lichtwechsel kam leider das ein oder andere Mal nicht ganz zur rechten Zeit und wurde am Schluss aufgrund der zu schnellen Wechsel gänzlich unterlassen. Gesanglich war die Konfrontation der Höhepunkt der Show. Der schnelle Wechsel zwischen beiden Persönlichkeiten spiegelte sich in Yngves Stimme und seinem Spiel komplett wider. Man hätte wieder denken können, dass zwei Menschen miteinander reden, großartig. Leider war dieses Lied recht zentriert inszeniert, so dass Yngve nicht sehr viel Bewegungsspielraum hatte, was aber seiner großartigen Leistung keinerlei Abbruch tat. Erstaunlicher Weise kam direkt im Anschluss die Hochzeit, so dass Hyde noch zugegen war. Lisa schaffte es dann Jekyll wieder zum Vorschein zu holen, der Utterson bat ihn zu erlösen, was nicht wie sonst schon früher einmal vereinbart worden war. Erst als Hyde wieder die Übermacht gewann, schoss Utterson auf ihn. Er fiel zu Boden und Lisa nahm ihn in die Arme. Es folgte eine Reprise zu „Da war eins ein Traum“, die auch der sterbende Jekyll noch mitsang. Eine schöne Idee. Ganz zum Schluss stand er wieder auf und stellte sich auf die Kiste am vorderen Bühnenrand. Erst jetzt kam Lisas Schlusssong.
Insgesamt lässt sich sagen, dass Yngve einen großartigen Jekyll/Hyde gespielt hat und die Facetten beider Rollen gänzlich herübergebracht hat. Es war ein Genuss ihm zuzuhören, auch wenn er manchmal ein wenig schwierig zu verstehen war, was mir nicht viel machte, da ich das Stück ja schon kannte. Es war toll ihn in dieser Rolle gesehen und gehört zu haben. Er hat eine hervorragende Leistung abgeliefert, die beim Schlussapplaus zu Recht mit viel Jubel honoriert wurde.

Lucy Harris: Sabrina Weckerlin
Auf sie war ich in dieser Rolle besonders gespannt. So richtig vorstellen konnte ich sie mir als Lucy nicht, aber ich wurde eindeutig eines besseren belehrt. Sie war großartig, gesanglich wie schauspielerisch.
Ihr erster Auftritt wurde selbst von dem Ensemble herbeigerufen und dann trat sie hinter den Vorhang, der zwischen den zwei Kulissenteilen angebracht war und begann das abgeänderte „Schafft die Männer ran“, das nun auf den Titel „Männer her“ hört, zu singen. Vom Text her war vieles anders, aber auch nicht schlecht gelöst. So gab es z.B. bei den Rosen keinen Stich mehr, sondern es wurde im Text nur ihr gleichbleibender Duft behandelt. Inhaltlich wurde aber kaum etwas geändert, sondern es war eher ein anderer Ausdruck. Allerdings wurde das Lied keineswegs entschärft, eher war es noch provokanter und freizügiger als sonst. So zum Beispiel in dem letzten Teil, in dem sie ihren Tagesablauf und ihre Vorlieben erklärt. Hervorgehoben wurde dies noch dadurch, dass Sabrina anfing mit gespielten Akzenten zu singen an dieser Stelle, die dafür sorgten, dass es noch vulgärer Klang. Vor allem am Schluss, als sie das „Quartedd“ besang. Auch die Choreografie zu diesem Lied hatte es in sich. Zwischenzeitlich wurde sie auf den Tisch von Jekyll und Utterson gestellt, wonach sie sich in die Arme der Ensembleherren fallen ließ, um zu fragen, ob sie zu leicht zu haben sei. Zwischendurch stand sie auch auf dem Kopf und sang kopfüber weiter als ob das das Leichteste überhaupt wäre. Weiterhin haben sie auch bei diesem Lied in Ansätzen den gesungenen Text darzustellen versucht, was eindeutig der Forderung nach einer Altersbegrenzung für dieses Stück gerecht wird. Auch wurden einige Tanzsequenzen dazwischengeschoben, weshalb das Lied, das ja sowieso schon ein toller Showstopper ist, in die Länge gezogen wurde. Sabrina hat mit den restlichen Mädels dabei klasse getanzt, wusste gar nicht, dass sie das so gut kann. Gesanglich konnte sie mich mit dem Lied komplett überzeugen. Sie hat kraftvoll gesungen und am Schluss mit den Akzenten gespielt. Ihr Gesang spiegelte eindeutig den Song wider. Die Jubelrufe am Schluss des Liedes waren eindeutig wohlverdient. Ihr Zusammenspiel mit Yngve in der folgenden Szene war sehr passend. Sie versuchte ihn eindeutig zu verführen und machte es ihm nicht leicht zu widerstehen. Dass der Text hier anders war, hatte zur Folge, dass ich nicht bei jedem Wort folgen konnte, wobei man durch das Spiel der beiden zu jeder Zeit wusste, was gemeint ist. Als Jekyll ihr seine Karte gab, stand sie erst ein wenig irritiert davor, dann begann sie bruchstückhaft sich die einzelnen Worte zu erlesen, was ich sehr passend fand. Man merkte also, dass sie kaum lesen kann, aber für diese wenigen Worte reichte es. Wieder eine dieser Kleinheiten, die ich besonders gelungen bei dieser Inszenierung fand. Es folgte eine Reprise der „Fassade“ mit dem Ensemble, bei der sie die Hauptstimme innehatte. Sie sang den Satz bis fast zu Ende, dann unterbrach das Ensemble mit dem Ende und sie wiederholte es dann abermals. Ein durchaus interessantes Konzept. Als nächstes trat sie dann bei „So lebendig“ wieder auf und traf das erste Mal auf Hyde. Sie sang die ersten Zeilen des später folgenden Duettes, wobei Hyde ihr schon jetzt an die Wäsche wollte, wogegen sie sich aber wehrte. Dies entfachte Hydes Wut und sie musste darunter leiden. Als er von ihr abließ versuchte sie zu entkommen, fand aber keinen Weg fort. Hyde wandte sich nun an einen Herren aus dem Ensemble, aber Lucy schritt ein und holte Hyde von ihm weg. Daraufhin wurde sie von diesem Monster verletzt. Aus diesem Grund suchte sie Jekyll auf. Während er sie behandelte, begann sie „Zärtlichkeit“ zu singen, was auch einen leicht anderen Text hatte. Sie sang sanft und sehr gefühlvoll die hohen Töne dieses Liedes, es war schön ihr zuzuhören. Es folgte, von Jekyll alleingelassen, „Jemand wie du“, das genauso schön war wie das Lied zuvor. Hier konnte sie allerdings auch wieder mit der Kraft in ihrer Stimme punkten. Ihre Sehnsucht und Verliebtheit sah man ihr deutlich an und entnahm dieses Gefühl ebenso ihrem Gesang.
Bei dieser Inszenierung hatte ich nun auch das erste Mal das Gefühl, dass sich Lucy zu Hyde hingezogen fühlt. Dies wurde besonders beim „Gefährlichen Spiel“ deutlich. Es begann mit den gleichen Worten wie während „So lebendig“, nur diesmal entzog sich Lucy Hyde nicht. Ein Wechselspiel zwischen den beiden begann und der Singende war auch der Akteur. Sie nutzten die ganze Fläche aus und folgten sich gegenseitig über die Bühne, wobei Spannung in der Luft lag. Nach diesem Hin und Her gaben sie sich einander hin, wobei Sabrina von Hyde gehalten wieder einmal fast auf dem Kopfstehend gesungen hat, bevor beide zu Boden gingen und dort ihr Machtspiel fortführten. Ohne Zweifel hat diese Choreografie die Bezeichnung „gefährlich“ verdient und somit den Namen des Liedes eindeutig unterstützt. Nicht zuletzt hat die Tatsache, dass Sabrina und Yngve sowohl vom Schauspiel als auch stimmlich super harmoniert haben, dazu beigetragen, dass dies ein sehr gelungenes Lied war. Doch auch „Nur sein Blick“ hat bleibenden Eindruck hinterlassen, aufgrund der Power der beiden Darstellerinnen. Auch Leah und Sabrina haben toll harmoniert in diesem Lied. Beide begannen allein ihren Part zu singen und kamen dann immer weiter aufeinander zu. Für einen kurzen Teil des Liedes haben sie sogar miteinander gesungen. Sie haben sich angeschaut und in einander jemanden gefunden, dem es genauso geht. Das war schön gemacht, dass sie nicht nur aneinander vorbeisingen. Auch hier konnte Sabrina wieder zeigen welche Kraft sie in der Stimme hat, was super zu dem Lied gepasst hat. Ein tolles Powerfrauen-Duett. Immer wieder schade finde ich, dass es keine deutsche Version zu „No-one knows who I am“ gibt. Trotzdem freue ich mich immer wieder über die Melodie die kurz vor Uttersons Ankunft bei Lucy gespielt wird. Aber das Lied wäre natürlich noch toller. Nachdem sie Utterson den Brief zum Vorlesen gab, wollte sie das Geld ablehnen. Davon konnte Utterson sie nur abhalten, indem er ihr sagte, dass am nächsten Morgen die Hochzeit zwischen Jekyll und Lisa stattfinden würde. Also entschloss sie sich in dem wunderschönen Lied „Mein Leben“ Jekylls Rat zu befolgen. Sabrina hat auch hier noch mal gezeigt was in ihr steckt. Gesanglich und schauspielerisch einfach klasse herübergebracht. Sie war schon fast auf dem Weg hinaus, als Hyde sie abfing und ihr den Brief wegnahm. Als sie diesen von Hyde, der sich scheinbar beruhigt hatte, wieder erlangt hatte, stand der Weg zur Flucht beinahe frei. Doch, da sie sich zu Hyde hingezogen fühlte, wollte sie ihn trösten und schlang ihre Arme um ihn, wonach ihr Ende seinen Lauf nahm.
Alles in allem muss ich sagen, dass sie eine großartige Lucy war. Schauspielerisch hat sie mich vor allem bei „Männer her!“ überrascht. Alle Seiten von Lucy hat sie glaubhaft verkörpert, was mir gut gefallen hat. Gesanglich war sie durchgehend klasse, wobei ich ihre kräftigen Lieder ein wenig lieber mag als die ganz sachten. Dennoch hat sie mir von Anfang bis Ende vollkommen gefallen und eine großartige Lucy gegeben.

Lisa Carew: Leah Delos Santos
Diese Rolle musste einfach von ihr gespielt werden. Wer hätte Yngves Verlobte sonst spielen sollen? Dementsprechend toll war auch ihr Zusammenspiel mit ihm. Aber auch mit Reinhard Brussmann hat sie toll zusammengespielt. Gesanglich hat sie mir gut gefallen. Ihre klare helle Stimme passt perfekt zur Rolle und trotzdem neigt sie nicht dazu quietschig zu singen, was bei Lisa durchaus passieren könnte.
Das erste Mal tritt sie bei der Verlobungsfeier auf und ihre Unterhaltung mit Stride war sehr schön klar und verständlich gesungen. Das einzige, was gar nicht ging, war ihr Kleid. Das blaue Oberteil in Art eines Blazers war vollkommen in Ordnung. Der Rock allerdings, auf dem noch ein zweiter war, der sehr weit nach hinten abstand, dann aber nur bis ungefähr zu den Knien ging, sah nicht so toll aus. Das Kostüm fand ich absolut ungeeignet. Das hat Leahs Leistung allerdings auch keinen Abbruch getan. Die Liebe zu Jekyll hat sie sehr überzeugend herübergebracht und auch „Nimm mich wie ich bin“ war von ihr wunderschön gesungen. Ihre Stimme harmoniert toll mit der von Yngve. Die Rolle der starken Frau an seiner Seite stand ihr gut. Sie konnte einem auch leid tun, als er sich nicht mehr um sie gekümmert hat. Trotzdem hat sie ihrem Vater Glauben machen können, dass Jekyll der Richtige für sie ist. Dies z.B. abermals in „Sein Lebenswerk“, was in dieser Inszenierung „Nichts als seine Arbeit“ betitelt ist. Auch textlich ist wieder ein wenig geändert worden, aber inhaltlich ist dieselbe Intension verfolgt. Leahs klare Stimme setzte sich bei diesem Lied mit Utterson, Sir Danvers und Jekyll eindeutig durch, weshalb sie die ganze Zeit zu hören war. Der Annfang zusammen mit Reinhard Brussmann war auch sehr schön. Als sie im zweiten Akt dann im Labor ankommt, liest sie in Jekylls Notizbuch. Ihre Bestürzung stand ihr ins Gesicht geschrieben, genau wie die Überraschung, als Jekyll vor ihr stand. Mittlerweile durfte sie das Notizbuch nichtmals mehr in die Hand nehmen, während sie es bei „Nimm mich wie ich bin“ noch ohne Proteste seinerseits haben durfte. Sie tat einem Leid wie er sie angeschrien hat. Ihr „Da war einst ein Traum“ war wunderschön gesungen. Man konnte auch absolut verstehen, warum sie sich von Jekyll distanzierte und trotzdem war sie für ihn da, was die letzten Zeilen dieses Gesprächs ja besagten. Es folgte ihr 2. Solo, das einzige Lied, das ich noch nicht kannte, nämlich „Könntest du verstehn“, das erst vor kurzem hinzugefügt wurde. Ein sehr schönes Lied, wie ich finde. Leider bleibt es vom einmaligen Hören nicht direkt im Kopf, so dass ich nicht den gesamten Inhalt wiedergeben könnte. Schön gesungen hat sie es allerdings und ebenso dargestellt. Nun hatte sie auch endlich ein anderes Kleid an, nämlich das Hochzeitskleid. Warum dies allerdings weiß mit hellblau war, muss ich nicht verstehen. Auf jeden Fall wurde während dieser Szene das Kleid abgesteckt, so dass es richtig passt. Am Schluss wurde ihr noch der Schleier aufgesetzt und ein Spiegel vorgehalten. Von ihrem Glück der Verlobungsfeier war allerdings nichts mehr vorhanden, weshalb sie sich den Schleier vom Kopf nahm und unglücklich von der Bühne eilte. Gelungen eingebaut und inszeniert, wie ich finde. Natürlich muss auch an dieser Stelle noch einmal das Power-Duett „In seinem Blick“ erwähnt werden. Endlich hatte sie mal ein normales, schlichtes Kleid an. Gesungen wurde es auch von Leah wunderschön und kraftvoll. Man konnte die beiden Gesangspartien gut auseinanderhalten, da sich die Stimmen von ihr und Sabrina doch deutlich unterscheiden und dennoch sehr gut zusammenpassen. Selbst wenn sie zusammengesungen haben, konnte man deutlich beide hören, so vor allem auch bei dem kräftigen Schlusston des Liedes. Einfach toll. Zuletzt bleibt noch die Hochzeit zu erwähnen. Hier wird deutlich, dass sie bis zuletzt die Hoffnung nicht aufgegeben hat, dass das Gute in ihrem Verlobten überwiegt. Die Reprise von „Da war einst ein Traum“ mit Yngve zusammen war sehr schön. Wieder hat das Gespielte gut zum Text gepasst, denn Jekyll starb und es kam von Leah „Und ich bin ganz allein.“. Auch der Epilog war von ihr schön gesungen und sie war abermals die starke Frau, die trotz dem Tod ihres fast Ehemannes, bemerkt, dass die Erlösung für ihn besser war. Schön gespielt und herübergebracht von ihr.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sie wunderschön gesungen hat und die Rolle toll gespielt hat. Vor allem ist die starke Frau an Jekylls Seite zum Vorschein gekommen, was mir gut gefallen hat. Einzig ihre Kostüme hätten für meinen Geschmack etwas anders aussehen können. Trotzdem hat sie eine tolle Leistung erbracht.

John Utterson: Christoph Goetten
Er hat eine solide Leistung erbracht. Er hat den Freund und Anwalt Jekylls überzeugend herübergebracht und gut gespielt. Gesanglich hat er mich nicht begeistern können, er war gut, aber stand deutlich hinter Yngve zurück. In der Roten Ratte hatte er eindeutig seinen Spaß. Er stand immer zu Jekyll und hat ihm selbst als Hyde geholfen. Seine Versuche beim Gremium ihn durch Gestik zu besänftigen schlugen leider fehl. Bei „Nichts als seine Arbeit“ hat er gut gesungen, aber als alle zusammen gesungen haben, war er nicht mehr sonderlich gut zu hören. Seine Loyalität zu Jekyll kam gut herüber und auch sein Zusammenspiel mir Yngve war sehr gut. Als er den Brief zu Lucy gebracht hat, kam er deutlich in Erklärungsnot, doch er konnte sie mit der Andeutung auf die Hochzeit zur Flucht überreden. Bei der Hochzeit zückte er ganz von selbst die Waffe, als Hyde Lisa gefangen nahm, jedoch zögerte er auf Jekylls Wunsch hin zuerst seinen Freund umzubringen. Zuletzt kam er dem Wunsch nach und er konnte zum Glück besser zielen als der Utterson, den ich zuvor mal gesehen hatte, denn Christoph brauchte nur 2 Schüsse, um in tödlich zu verwunden.
Alles in allem hat er mir gut gefallen, jedoch ist mir nichts Außergewöhnliches aufgefallen. Er hat seine Sache gut gemacht und einen loyalen Freund und Anwalt dargestellt.

Sir Danvers Carew: Reinhard Brussmann
Er hat den besorgten, liebenden Vater und den Vorsitzenden des Krankenhausvorstandes gut gespielt. Gesanglich hat er mir sehr gefallen, obwohl er ja nur wenig zu singen hatte. Die Rolle passte gut zu ihm und er spielte gut mit Leah und Yngve zusammen. Seine Besorgnis um seine Tochter und deren Verlobten kam deutlich herüber. Seine Rolle zog sich von Anfang bis Ende durch das Stück und er war immer wieder präsent. So versuchte er am Anfang Jekyll zu helfen seinen Ruf zu behalten, danach seine Tochter vor einer falschen Entscheidung zu bewahren und zuletzt nahm er Lisa an sich, als Hyde sie bei der Hochzeit losgelassen hatte. Er war also immer wieder der sorgende Vater. Diese Rolle steht ihm einfach gut und ich hab mich immer wieder gefreut ihn auf der Bühne zu sehen. Von mir aus hätte er auch ruhig noch mehr singen können.

General Lord Glossop / Poole: Mickey Petersson

Aufgefallen ist er mir vor allem als Poole. Bei seinem ersten Auftritt war er noch vollkommen ruhig. Als er dann Jekylls Labortür schützen musste, hat er das charmant und mit vollem Körpereinsatz getan, indem er sich immer wieder genau davor postiert hat und durch gekonnte Schritte selbst den Blick zum Labor zu hindern versuchte. Auch in der Unterhaltung mit Utterson hat er gut gespielt und es erleichterte ihn sichtlich endlich darüber sprechen zu können. Schön war auch als er um das Labor herumschlich, um zu hören, was darin vor sich ging und er dann ganz starr an der Tür stand, als Jekyll plötzlich heraustrat. Gut gespielt.
Als General ist mir nur aufgefallen, dass er eine Augenklappe trug und hinkte. Gut gelöst, dass er später bei „Die Welt ist völlig irr“ nicht auftreten musste, da sein Kopf ja reichte.

Simon Stride: Gerald Michel
Ich mag diese Rolle nicht besonders, aber er war nicht ganz so unsympathisch wie er hätte sein können. Aufgefallen ist mir, dass er beim Gremium die einzelnen Mitglieder zu Beginn nicht vorgestellt hat. Auf der Verlobungsfeier hat er gut gespielt und man sah ihm an, dass er Lisa nachtrauerte und sie noch begehrte. Gesanglich ist er mir weder positiv noch negativ aufgefallen. Also eine solide Leistung. Bei der Hochzeit war er als einziger, der Gremiumsmitglieder, die verneint hatten, noch anwesend und wurde somit das letzte Opfer Hydes.

Bischof von Basingstoke: Daniel Coninx
Er passte gut in die Rolle des Bischofs. Seine Gesangsstimme beim Gremium lag mir nicht so besonders, aber es war okay. Als hinterhältiger Bischof war er gut und hat toll gespielt. Nach der Anhörung meinte er, dass es schade sei, dass es die Kirche keine Menschen mehr verbrenne. Naja, das geschah ihm ja dann selbst. Interessant war, dass er nicht, wie sonst, auf kleine Kinder stand, sondern ans Kreuz gebunden und mit verbundenen Augen auf Nellie gewartet hat.

Lady Beaconsfield: Betty Vermeulen
Ich nehme an, dass sie gespielt hat, da keine Listen aushingen, gehe ich einfach mal von der Erstbesetzung aus. Bei ihr ist vor allem aufgefallen, dass ihr Mikro immer komische Geräusche gemacht hat, da war irgendwas nicht so ganz in Ordnung. Ansonsten mag ich ihre Rolle nicht, aber sie hat die gemeine Lady aus der gehobenen Gesellschaft überzeugend gespielt.

Lord Savage: Noud Hell
Über ihn kann ich kaum was sagen. Er ist mir nicht so besonders aufgefallen. Ich meine er war das mit dem starken Akzent. Wie auch die anderen wurde er dann von Hyde ermordet und tauchte nur noch als Gespenst auf.

Nellie: Patricia Hodell
Sie hat ihre Sache gut gemacht, auch wenn sie nicht so viel zu tun hatte. Sie tauchte immer mit einer Gerte in der Hand auf und hat gern damit rumgefuchtelt. Aufgefallen ist mir, dass sie sehr früh ermordet wurde. Ich hatte nicht unbedingt mit ihrer Ermordung gerechnet. Schade war auch, dass es „Mädchen der Nacht“ nicht gab.

Das Ensemble:
Leider war das Ensemble nicht sonderlich groß, was bei den „Massenszenen“ wie Fassade und Mörder ein wenig schade war, da dort der Gesang nicht ganz so imposant war, wie er vielleicht mit einem stärkeren Ensemble hätte sein können. Bis auf diese Tatsache war das Ensemble allerdings echt gut. Sowohl tänzerisch und schauspielerisch haben sie ihre Sache gut gemacht, was den etwas schwächeren Gesang wieder ausglich. Interessant war, dass sie die meiste Zeit auf der Bühne verbracht haben, bzw. in den Kulissenteilen. Dort hingen auch viele Kostüme, so dass sie sich dort umziehen konnten. Den Damen wurde z.B. nur ein Überrock übergezogen und aus den Bewohnern der niederen Schicht wurden Adelsleute, was ich sehr interessant gelöst fand. Obwohl sie auch bei den Soli auf der Bühne waren, verhielten sie sich so ruhig und leise, dass es keineswegs gestört hat. Oft waren sie auf den ganzen Kulissen verteilt und betätigten sich auch als Kulissenschieber, was für alle zu sehen war. Trotz des kleines Ensembles wurde die Bühne ausgefüllt und man hatte nie das Gefühl, dass zu wenig Leute auf der Bühne stehen, aber auch nicht, dass es zu viel waren, durchaus eine gute Mischung für die zugegebenermaßen recht kleine Bühne. Meiner Meinung nach haben sich auch die Darsteller, deren Rollen schon tot waren oder noch nicht dran waren, im Ensemble „versteckt“. So sind wir der Meinung ganz am Anfang Sabrina gesehen zu haben und später ist Mickey nach seinem Tod einfach umgekleidet worden und hat sich unter die Leute gemischt. So auch die anderen Opfer Hydes.
Insgesamt gesehen hat das Ensemble in den verschiedensten Rollen der Adligen, der Tänzer in der Roten Ratte, der Satans Schergen oder der ganz normalen Bewohner eine gute Leistung abgeliefert.

Zum Schluss noch ein paar allgemeine Worte zur Inszenierung.
Die Inszenierung fand ich sehr gelungen. Besonders die schon erwähnten Kleinigkeiten haben mir gut gefallen. Es macht viel Spaß Inszenierungen miteinander zu vergleichen und besonders schön ist es, wenn sie sich steigern und einfach Freude bereiten. Aufgefallen ist bei dieser Inszenierung allerdings, dass einige Szenen doch nahe an der Grenze waren, dafür, dass auch Kinder im Publikum saßen. Jekyll & Hyde ist eindeutig kein Kinderstück, aber trotzdem habe ich mindestens 3 Kinder gesehen, die dabei waren. Wenn man nicht, wie in Tecklenburg z.B., die Texte und Szenen entschärft, sondern im Gegensatz noch mehr verschärft, so dass das absolut nichts für Kinder ist, sollte man, finde ich, auch irgendwie darauf aufmerksam machen, da manche Leute sich vielleicht nicht so eingehend mit dem Stück beschäftigt haben, um das abschätzen zu können.
Abgesehen davon war noch eine große Veränderung dabei: Die anderen Texte. An einigen Stellen haben sie mich überhaupt nicht gestört, da fand ich es eher spannend wie sie es gelöst haben. Bei „Männer her“ bin ich nicht 100%tig von der neuen Version überzeugt, aber sie hatte auf jeden Fall auch ihren Reiz. An anderen Stellen hab ich allerdings auch einfach nicht verstanden, warum dies nun geändert wurde, wie z.B. bei „Dies ist die Stunde“, als Yngve statt „sieh den glitzernden Schein“ gesungen hat: „Sieh den leuchtenden Schein“. Das ist wohl Freiheit des Übersetzers, ob das aber jetzt so viel ändert, sei mal dahingestellt, das will ich nicht beurteilen. Trotzdem haben mir die anderen, bzw. neuen Texte gut gefallen und es war spannend darauf zu achten. Allerdings ist mir auch aufgefallen, dass alles hineinpasst mit dem englischen Text im Hintergrund. Es ist also positiv zu bemerken, dass sie zwar den Text, aber nicht den Inhalt geändert haben.
Weiterhin fand ich die Kulisse sehr gelungen, die aus drei Teilen bestand, die sowohl durch Schiebetüren zu öffnen waren als auch innerhalb denen man mit einer Leiter nach oben gelangen konnte, womit eine zweite Ebene entstanden ist. So hatte man auf der recht kleinen Bühne noch mehr Spielraum. Außerdem konnte man von den beiden Seitenteilen eine Art Türwand herumschieben, so dass ein viereckiges Feld entstand, das abgetrennt war, aus dem man hinaus und in das man hineingehen konnte, das aber trotzdem nicht so sehr eingesehen werden konnte, dass sie nach einer Szene, indem sie die Seiten hingeschoben haben, die Darsteller dahinter verschwinden lassen und abgehen lassen konnten, wie z.B. nach dem „gefährlichen Spiel.“. Gut gelöst. Allgemein wurde durch die sehr einfache Kulisse alles dargestellt, das Labor, die Rote Ratte, das Gremium, draußen, Räume, und einiges mehr. Eine Allzweckkulisse, in der sich sogar die Darsteller aufhalten und auf ihren Auftritt warten konnten.
Zu erwähnen sei noch die Tatsache, dass sie trotz Tour mit einem recht großen Orchester auftreten, was ich persönlich ziemlich toll finde. Denn gerade die Kombination aus live Gesang, live Musik und live Spiel macht das Musical zu einem besonderen Erlebnis. Auch war der Ton gut abgemischt, die Lautstärke von Musik und Gesang passte gut zusammen. Es war weder zu leise noch zu laut, sondern genau passend. Auch die Lichteffekte waren immer wieder gut eingesetzt, nicht zuletzt bei der Konfrontation.

Abschließend bleibt mir also nur noch zu sagen, dass es eine geniale Show war. Diese Tour ist absolut sehenswert, die Inszenierung ist durchweg gelungen und die Darsteller, vor allem Yngve, Leah und Sabrina, waren großartig. Ein durchweg gelungener Abend, an den ich noch lange zurückdenken werde.
~*Niemand nimmt mir meine Träume und schließt meine Sehnsucht ein, wo es Liebe gab und Freiheit wird mein Herz für immer sein*~

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Re: Jekyll & Hyde, Hamm, 14.01.2011

Beitragvon Nachtschwärmerin » 15.01.2011, 19:44:06

wow - dein bericht ist ja irre lang - bevor ich ihn lese, sag ich schonmal danke - denn ich war gestern auch da! und freu mich jetzt schon, dass jemand etwas dazu schreibt!

so und jetzt lehne ich mich gemütlich zurück und fange an zu lesen :)


nachtrag:
ich stimme dir in allem 100 %ig zu - wahnsinnig ausführlicher bericht, toll geschrieben und wie gesagt: ich bin absolut deiner meinung!!! (jetzt weiß ich gar nicht mehr wie ich meinen blog schreiben soll - am liebsten würde ich deinen kopieren *lol*, aber ich werde natürlich versuchen eigene worte zu finden - morgen, oder so...

sag mal, "könntest du verstehen" kenne ich aber auch aus einer englischen fassung - oder vertu ich mich da grade??? ich muss grade nochmal reinhören... hab aber ein "if you only knew" im kopf...

noch ein nachtrag:
ist es dies hier? von der "jekyll & hyde resurrection" http://www.youtube.com/watch?v=F3B82LJ4V4o
Nachtschwärmereien - Mein Musical-Blog unter: http://nachtschwaermende.blogspot.com/
Schaut doch mal vorbei :)


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Re: Jekyll & Hyde, Hamm, 14.01.2011

Beitragvon Gaefa » 15.01.2011, 20:28:12

Freut mich, dass dir der Bericht gefällt, Nachtschwärmerin.
Ja, ich kann mich immer nicht kurzfassen *g* Hab auch lange keinen Bericht mehr geschrieben gehabt, aber heute musste das einfach mal wieder sein - nach DER Show!

Ich bin auf deinen Bericht sehr gespannt! :)

Ich glaube das ist das Lied, ja. Es steht auch im Programmheft, dass Christian Stuppeck das Lied ins Deutsche übersetzt hat, also muss es ne englische Fassung geben. Aber da ich "nur" die Complete-Work-CD auf Englisch kenne, kenn ich das Lied nicht, da es da nicht drauf ist. Wurde wohl auf jeden Fall später dazugeschrieben. Aber passend wie ich finde.
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Re: Jekyll & Hyde, Hamm, 14.01.2011

Beitragvon Marie Antoinette » 15.01.2011, 20:33:13

danke für den schönen ausführlichen Bericht!

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Re: Jekyll & Hyde, Hamm, 14.01.2011

Beitragvon Nachtschwärmerin » 15.01.2011, 21:15:36

Gaefa hat geschrieben:

Ich glaube das ist das Lied, ja. Es steht auch im Programmheft, dass Christian Stuppeck das Lied ins Deutsche übersetzt hat, also muss es ne englische Fassung geben. Aber da ich "nur" die Complete-Work-CD auf Englisch kenne, kenn ich das Lied nicht, da es da nicht drauf ist. Wurde wohl auf jeden Fall später dazugeschrieben. Aber passend wie ich finde.


ich mag das lied auch sehr gerne... die resurrection CD kann ich absolut empfehlen! ist ziemlich rockig, aber wird dem musical trotzdem gerecht! - deine englische CD ist die mit anthony warlow? die finde ich persönlich auch am besten! dir resurrection ist aber ne nette ergänzung (es sind nur die jekyll/hyde, lisa und lucy lieder drauf). kannst bei YT in viele songs reinhören... hat was!
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Re: Jekyll & Hyde, Hamm, 14.01.2011

Beitragvon Elphaba » 15.01.2011, 23:20:45

Auch von mir vielen Dank für den laaaaangen Bericht! :)

Mensch, da hast du ja wieder mal einen halben Roman geschrieben! :D
War sehr schön zu lesen! :)

Naja, mit der Besetzung hätte ich zwar so meine Probleme gehabt,... aber O.K. es scheint ja anzukommen. :mrgreen:
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Re: Jekyll & Hyde, Hamm, 14.01.2011

Beitragvon Nachtschwärmerin » 16.01.2011, 13:22:22

so - mein bericht ist jetzt auch so halbwegs fertig - nicht ganz so ausführlich wie deiner, aber eiiiigentlich fasse ich mich eh immer eher kurz (wobei er dafür dann doch recht lang geworden ist :)) )
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Re: Jekyll & Hyde, Hamm, 14.01.2011

Beitragvon athosgirl » 17.01.2011, 21:41:40

Danke für den Bericht, freu mich nun umso mehr auf meine Shows im Februar :)
Ich hab damals zur Magdeburger Inzenierung gelesen, dass das "Könntest du verstehn" in Magdeburg das erste mal auf der Bühne gezeigt wurde und es das Lied bisher nur auf CD gab


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