Das war ein wirklich schönes Konzert und die Liederauswahl war auch sehr schön. Jesper hat sich dem Ort angepasst und hauptsächlich „göttliche“ Lieder aus Musicals gesungen.

Angefangen hat das Konzert mit einer Orgeleinlage. Den Titel kannte ich aber leider nicht, dann wurde „Anthem“ auf der Orgel angestimmt und Jesper kam auf die „Bühne“. Mit der Orgel klang das Lied so toll, die ganze Kirche wurde richtig damit ausgefüllt.
Darauf hat Jesper erzählt, wie er beim Glöckner von Notre Dame angefangen hat und dort den Phoebus gespielt hatte. Er hat dann zwei Lieder daraus gesungen „Das Licht des Himmels“ und als totalen Gegensatz „Das Feuer der Hölle“. Bernd Steixner hatte nun auch schon den Platz am Flügel eingenommen und von dort aus begleitet.
Danach hat er ein bisschen von Les Misérables gesprochen und dass er den Marius spielte und all das. Er hat dann noch eine lustige Geschichte erzählt, dass ein Valjean bei „Bring ihn Heim“ eben nur immer wieder „Bring ihn Heim“ gesungen hat, weil er den Text vergessen hatte. Fand ich sehr lustig. Aber er sang an dieser Stelle nicht „Bring ihn Heim“ sondern „Sterne“. Das war sehr schön.
Als nächstes sagte er Notre Dame de Paris an. Eine andere Adaption von der Glöckner-Geschichte, die mir auch ziemlich gut gefällt. Er hat auf Französisch „Moon“ also „Lune“ gesungen. Das hat mich schon etwas berührt, weil ich das sehr gerne mag.
Dann sang er aus Mozart! „Wie kann es möglich sein“. Da hat er sich ein bisschen verhaspelt beim Refrain, aber wieder gut gefangen. Als Colloredo kann ich ihn mir nur leider schlecht vorstellen, dennoch war es toll interpretiert.
Die nächsten Titel waren „The Prayer“ aus The Scarlet Pimpernel und „Papa, Can You Hear Me“ aus Yentl. Bei letzterem hatte ich schon fast ein Tränchen im Auge, war sehr schön.
„Bring ihn Heim“ sang er dann danach. Echt super, hätte ich nicht gedacht, dass er das so toll singt. Aber er hat mich überrascht.

Zum Ende des ersten Teils erzählte er noch kurz etwas über Miss Saigon und sang dann daraus „Mein Gott, warum“. Er spielte den Chris ja auch schon. Der Text war zwar etwas anders als gewohnt, aber dennoch total die Gänsehaut bekommen. Würde ich zu gerne mal live sehen.
Darauf waren erst einmal ungefähr 20 Minuten Pause.
Den zweiten Teil begann er mit „Life After Life“ aus Dracula. Ich liebe dieses Lied und er hat bewiesen, man kann auch aus einem Duett ein Solo machen. Richtig toll. Cool fand ich es, als er dann von seiner „Bühne“ kam und einmal den Gang entlanglief.
Danach sagte er den „Simple Song“ aus Mass an. Ich kannte das Lied noch nicht, aber mir gefiel es sofort. Schön auch, dass danach so ein Evergreen kam. „Bridge Over Troubled Water“ von Simon & Garfunkel. Das war so schön, da war Gänsehaut vorprogrammiert.
Als nächstes sang er aus dem schwedischen Musical Kristina Fran Duvemala „Du Maste Finnas“. Dazu gingen er und Bernd Steixner auf die Empore, wo die Orgel stand und er sang es ohne Mikrofon von dort. Wow! Das Lied gefällt mir seitdem so gut, ich würde es gern von Jesper noch mal hören.

Ebenfalls von dort oben sang er dann noch „Somewhere“ aus der West Side Story. Hat mir auch gut gefallen, aber warum sang er so viele Frauenlieder?

Es ging dann nämlich gleich weiter mit einem Frauenlied. Jesper erzählte, dass er und Bernd Steixner zusammen ein Musical schreiben mit dem Titel Jeanne D’arc. Er sang dann das Lied „Show Me You Will“ daraus. Hat mir aber ziemlich gut gefallen, würde ich auch gern nochmals hören.
Danach erzählte er ein bisschen was über Rudolf, das neue Musical. Er meinte aber, dass er den Rudolf sicher nicht spielen wird. Schade, wäre doch schön gewesen.

Dann kam auch schon das letzte Lied an diesem Abend aus dem Film (soweit ich mich erinnern kann) Wie im Himmel „Gabriellas Sang“. Wieder auf Schwedisch, aber klang auch so schön. Eigentlich klang ja so gut wie alles schön an diesem Abend.

Ohne Zugabe sollte Jesper aber auch nicht gehen und so hat er noch „Gethsemane“ aus Jesus Christ Superstar gesungen. Jetzt könnte ich ihn mir als Jesus auch gut vorstellen. Er hatte ihn ja schon einmal gespielt, aber ich wusste nicht so recht, was ich davon halten soll.

Auf jeden Fall hat es sich gelohnt dorthin zu fahren! Diese Location und die Lieder waren toll gewählt, so was würde ich sicher noch mal besuchen wollen.
Ein lustiges Zitat von Jesper zu mir noch. Als ich nach einem Foto gefragt hatte, schaute er sich meinen Hut an und meinte dann: „Cooler Hut … oder Mütze, Hut? Wie nennt man das?“ Ich erklärte ihm dann, dass es Hut heißt. Das war so witzig. Er hat dann auch noch gesagt, er hätte mich gesehen und zeigt dann auf die Stuhlreihen. Deswegen hatte er immer so dahin geschaut.


Das Foto hab ich dann hier auch noch.
Auf jeden Fall war es schön!
Jesper & ich