Evita: Maya
Ché: Boris Pfeifer
Péron: Franz Csencsits
Pérons Geliebte: Caroline Vasicek
Magaldi: Reinwald Kranner
Die Besetzung ist dieselbe wie bei der letzten Spielzeit, mit Ausnahme von Caroline, die war damals nicht dabei. Und Reinwald Kranner bin ich nicht sicher, müsst ich nachschauen. Auch sonst ist die Inszenierung ziemlich unverändert.
Maya als Evita, ja was soll ich dazu noch groß sagen, außer WOW! Die Frau ist einfach der Wahnsinn, und es ist neben ihren Solos immer wieder ein Genuss sie auf der Musicalbühne zu erleben. Ob das junge ehrgeizige Mädchen, oder die starke Frau, deren Körper gezeichnet ist, sie vermittelt alles mit einer Intensität, dass es einen so schnell nicht mehr loslässt. Und wenn sie am Anfang kurz mal in Unterwäsche über die Bühne hüpft, ist das für das männliche Publikum bestimmt ein lohnender Hingucker *ggg*
Boris als Ché ist richtig richtig genial, find ich. Ich mag ihn seit Romeo & Julia sowieso total gern, und als Ché hat er auch mal etwas mehr auf der Bühne zu tun. Er ist schön zynisch und eine Szene gibt es, die "And the Money kept rolling in" (sorry, kenne fast nur die englischen Titel), da hat er einen glitzernden Zylinder in der Hand, wo ich sofort an Lucheni denken musste.
Von Franz Csencsics bin ich nicht ganz so begeistert, er hat eine recht gewöhnungsbedürftige Stimme in meinen Ohren, aber er macht seine Sache gut, kann man nichts sagen.
Über Caroline Vasicek hab ich mich nebst Maya und Boris besonders gefreut, ich mag sie sehr, sie hat so eine schöne Stimme. Nach dem Horrorladen war das wieder was ganz anderes. Zu schad, dass ihr Auftritt so schnell vorbei ist. Ihr Lied "Another suitcase in another hall" (im Film von Evita gesungen o_O) gefällt mir sehr gut.
Reinwald Kranner als Magaldi hat auch keine so große Rolle, aber bei seinem Lied "On this night of a thousand stars" mit den ganzen Kreisch-Girlies einen durchaus sehr amüsanten.
Zur Inszenierung selbst kann ich nur sagen, dass sie durch ihre Schlichtheit besticht. Es gibt kaum Bühnenbild, ab und zu große Bilder von Eva und Ché, die man im Hintergrund sieht, und natürlich Requisiten wie Stühle, Mikrophone, Bett, Koffer und die Schaukel, auf der Eva bei "Jung, schön und geliebt" im Hintergrund zu sehen ist. Bei der "Rainbow Tour" wird die Szene noch durch Einblendungen von Schwarzweißfilmen unterstützt. Aber meistens ergeben sich die Szenen hauptsächlich durch die Menschen, die gerade auf der Bühne sind. Bei "Ruf nicht nach mir Argentinien" steht Maya in ihrem weißen Kleid auch nicht auf einem Balkon, sondern einfach nur auf der Bühne, aber die Szene bleibt dennoch sehr eindrucksvoll. Durch einen Steg können die Darsteller auch rund um den Orchestergraben gehen und direkt vors Publikum treten, dadurch wirkt das Geschehen irgendwie doch ein wenig näher, wenn man gut sitzt. Für mich ist diese Inszenierung ein klarer Beweis, dass es auch ohne viel Aufwand ausgezeichnet funktionieren kann und schlicht nicht immer gleich schlecht ist.
Nach der Show bekam Maya von uns noch einen Blumenstrauß, weil es ja die Premiere war. Und wie süß, neben den beiden von ihrem Solo-Team waren auch die zwei Leiterinnen von Mayas FC in Japan da. Einen Fanclub in Japan zu haben, kann auch nicht jede von sich behaupten

Fazit: Einmal ist ganz klar zu wenig, ich freu mich aufs nächste Mal!