Es war mein erster Besuch bei den Hexen, aber schon mein zweiter im Palladium. Vor vier Jahren war ich das letzte Mal dort und ich musste feststellen, dass sich seitdem ein paar Sachen verändert haben.
Unsere Plätze (Parkett Rechts, Reihe 21, Platz 13) waren relativ gut. Auch wenn sie für meine Augen etwas zu weit hinten waren.

Aber man hatte trotzdem einen guten Blick auf die Bühne und konnte alles gut erkennen.
Cast:
Elphaba: Willemijn Verkaik
Glinda: Jana Stelley
Fiyero: Mark Seibert
Madame Akaber: Barbara Raunegger
Zauberer von Oz: Carlo Lauber
Nessarose: Maike Switzer
Dr. Dillamonth: Michael Günther
Moq: Stefan Stara
Schon bei der Ouvertüre, als Leben in das gigantische Bühnenbild kam, hatte ich Gänsehaut und war so überwältigt von allem, dass mir die Tränen einfach so über die Wangen liefen.
Die Gänsehaut ging eigentlich während den ganzen drei Stunden nicht mehr weg und auch die Tränen sind noch des Öfteren bei mir geflossen.
Aber erst einmal was zu den Darstellern:
Willemijn Verkaik:
Ihre Leistung war an diesem Tag , so wohl stimmlich als auch schauspielerisch überragend. Man hat richtig gemerkt wie viel Spaß sie dabei hatte diese Rolle zu spielen und von ihrem ersten Auftritt an zog sie mich vollkommen in ihren Bann.
Schon bei der „Zauberer und Ich“ bekam sie großen Applaus und konnte die Zuschauer (mich eingeschlossen) von sich überzeugen.
Spätestens bei „Frei und Schwerelos“ war unverkennbar klar warum gerade sie die Hauptrolle bekommen hat.
Ihre Stimme ist wirklich etwas ganz besonders. Dadurch dass sie so kraftvoll und ausdrucksstark, ist schafft sie es die Menschen zu berühren.
„Solang ich dich hab“ war sehr gefühlvoll und man sah auch sehr deutlich ihre verletzliche Seite.
Bei „Gutes tun“ konnte sie dann noch einmal zeigen, was ihre Stimme zu bieten hat.
Und spätestens bei „Wie ich bin“ flossen bei den meisten die Tränen.
Live merkt man doch noch mal viel besser wie toll sie ist und ihre Stimme klingt noch viel schöner als auf der CD.
So muss ich sagen, dass ich wirklich sehr froh war sie sehen zu dürfen.
Jana Stelley:
Glinda ist ja die meiste Zeit etwas naiv und vor allem , wie Elphaba es so schön sagt, etwas tussig.
Dennoch kann man einfach nicht anders als sie gern zu haben.
Jana bringt die Rolle, wie ich finde, sehr gut rüber.
Schon bei ihrem ersten Auftritt war ich sehr beeindruckt von ihrer Stimme, bei der selbst in den sehr hohen Tonlagen nie auch nur ein falscher Ton zu hören war.
Bei „Heißgeliebt“ sorgte sie für so einige Lacher und auch sonst waren diese auf ihrer Seite.
Aber bei „Wie ich bin“ und dem Finale brachte sie auch sehr schön die verletzliche Seite Glindas zum Vorschein.
Allgemein hat sie mir wirklich sehr gut gefallen. Ihr Zusammenspiel mit Willemijn war sehr gut und auch ihre Stimmen haben gut harmoniert.
Ich würde mich freuen sie bald mal wieder auf der Bühne zusehen.
Mark Seibert:
Von Mark war ich wirklich sehr überrascht. Bisher mochte ich ihn eigentlich weniger aber seit dieser Vorstellung hat sich das etwas geändert.
Er hat eine schöne Stimme, die auch in hohen Lagen noch gut klingt.
Fiyero brachte er anfangs sehr cool und lässig rüber. Jedoch konnte man gut verfolgen wie er erwachsen und ein richtiger Mann wurde.
Bei „Tanz durch die Welt“ ist er noch jung, unbekümmert und will Spaß haben. Das merkt man auch an der Art wie er es singt.
Doch bei „Solang ich dich hab“ zeigt er sehr schön, dass nun auch Fiyero vom Ernst des Lebens eingeholt wurde und selbst er sorgen hat. Auch hier war sein Zusammenspiel mit Willemijn sehr gut.
Auch er hat mir wirklich gut gefallen, was ich anfangs nie gedacht hätte.
Barbara Raunegger:
Barbara hab ich letzten Sommer schon einmal gesehen, nämlich als Madame Pottine in „Die Schöne und das Biest“.
Es war sehr schön sie einmal in einer Rolle zusehen, die unterschiedlicher nicht sein könnte.
Als Madame Pottine war sie die gute Seele des Stückes, war führsorglich und lieb.
Als Madame Akaber jedoch musste sie böse und hinterhältig sein. Auch diese Rolle spielte sie wirklich sehr gut.
Auch ihre Stimme finde ich sehr angenehm.
Carlo Lauber:
Bei ihm muss ich leider sagen, dass er mir nicht wirklich gefallen hat. Ich finde er hat die Rolle ziemlich lustlos gespielt. Ich hatte des Öfteren den Eindruck, dass er keine große Freude hatte heute auf der Bühne zustehen.
Auch seine Stimme hat mich nicht überzeugt. „Ein seelenvoller Mann“ war das einzige Lied, bei dem ich wirklich froh war, als es zu Ende war. Seine Stimme hat meiner Meinung nach sehr wenig Ausdruck und er leierte das Lied mehr oder weniger runter. Als Erstbesetzung des Zauberers finde ich ihn daher eher unpassend.
Maike Switzer:
Ich habe es wirklich sehr bedauert das sie nicht mehr zu singen hat. Ihre Stimme gefällt mir außerordentlich gut.
Vor allem die Szene im 2. Akt, in der Elphaba sie besuchen kommt, hat mir sehr gut gefallen. Sie spielt sehr glaubwürdig, wenn sie feststellt, das sie wieder laufen kann und zeigt dann gut wie traurig und enttäuscht sie ist, weil Moq sie verlassen will.
Michael Günther:
Seine Rolle ist eigentlich zu klein als das man viel dazu sagen könnte.
Obwohl er für das Stück in gewisser Weise schon wichtig ist, weil er letztendlich der Grund ist warum Glinda ihren Namen ändert und Elphaba für die Rechte der Tiere kämpft, finde ich nicht das es eine Hauptrolle in dem Sinn ist weil er eigentlich nur bei 2 oder 3 Szenen auf der Bühne steht.
Dennoch finde ich das er gut gespielt und auch das Lied „Nichts ist mehr geheuer“ mit Willemijn sehr schön gesungen hat.
Stefan Stara:
Die Szene in der er zum Blechmann wird spielt er wirklich sehr überzeugend. Und auch vorher, in den Szenen die noch während der Schulzeit spielen bringt er Moq sehr sympathisch rüber.
Zu singen hat er leider kaum etwas, daher ist mir seine Stimme auch nicht wirklich im Gedächtnis geblieben.
Hier ist, anders als im Buch, seine Rolle leider ziemlich klein.
Aus dem Ensemble ist mir vor allem ein gewisser Herr besonders aufgefallen. Nämlich Stefan Poslovski. Ich hatte ihn schon einmal bei den Musketieren gesehen und genau wie dort hat er mir auch in hier sehr gut gefallen. Ich finde seine Stimme ist sehr angenehm und markant, so dass man ihn auch bei einigen Ensemble Szenen deutlich raus hören könnte. Außerdem gefällt mir seine Art zu spielen sehr gut.
Ich hab mich wirklich gefreut ihn noch mal wieder zusehen.
Bei dem Bühnenbild fehlen mir wirklich die Worte. So etwas hab ich wirklich noch in keinem anderen Musical gesehen. Schon allein deswegen werde ich Wicked wohl so schnell nicht wieder vergessen.
Eines steht jedenfalls fest. Es war ein wunder schöner Tag und Wicked werde ich bestimmt bald noch mal einen Besuch abstatten.
An der Stagedoor hab ich dann noch Mark Seiber getroffen.
Und das sind die 2 Bilder dazu.. Sind leider etwas hell geworden..


Und hier noch eins von der Landkarte und dem Paladium

