"Borchert besinnlich" am 15.12.07 in Oberhausen
Verfasst: 22.12.2007, 10:44:46
Borchert besinnlich im Ebertbad in Oberhausen am 15.12.07
Das Konzert fand in einem ehemaligen Schwimmbad statt, dem Ebertbad. Unter den Holzdielen, auf denen sich die Bestuhlung befand, war früher das Schwimmbecken. Einlass war um 18 Uhr, Beginn 19 Uhr , ich war 10 Minuten vor 18 Uhr am Theater. Leider gab es keine Platzkarten, ich ergatterte einen Platz in Reihe 9, vor mir saßen "Kritiker" diverser Musicalmagazine. Ich konnte die Mimik und Gestik gut erkennen. Vor dem Konzert und in der 30 minütigen Pause lief ein knackiger männlicher Nikolaus durch Publikum, bekleidet mit nur einer roten Nikolausmütze und einer roten Shorts. Er verteilte Spekulatius und Nikolausmützen, wer wollte, konnte die Mütze aufsetzen. Auf der Bühne befanden sich ein Piano (Thomas spielte sehr oft daran, wenn nicht begleitete ihn eine Pianistin-habe leider den Namen vergessen-), ein roter Sessel (dort saß Thomas beim Vorlesen der beiden Weihnachtgeschichten) und ein geschmückter Weihnachtsbaum. Ich möchte hier noch bemerken, dass ich nicht in der Lage war, mir alles Songs zu merken, sonst hätte ich mir Notizen machen müssen, was dann bei mir in Stress ausartet und nicht der Sinn dieses Konzertbesuches gewesen wäre.
Opening: Thomas schritt langsam durch den Mittelgang in Richtung Bühne und sang à Capella ein altes amerikanisches Weihnachtslied (habe den Titel leider vergessenL ) Dann begrüsste er das Publikum und bedanke sich, dass so viele Leute seiner Einladung gefolgt sind.
Die beiden Teile des Konzertes waren folgendermaßen strukturiert: 1. Weihnachtslieder, 2. Weihnachtsgeschichte und 3. Musicalsongs aller Art.
Bei den Weihnachtssongs kann ich mich noch an "White Christmas", "Leise rieselt der Schnee", "Es ist ein Ross entsprungen" und "Stille Nacht" erinnern. Er sang sowohl in deutscher, als auch in englischer Sprache, dabei bevorzugte er mehr die deutsche Sprache. Er brachte die Lieder in einer ironisch-humorvollen Art rüber, manchmal änderte er die Songs textlich ab. Manche Titel waren rockig, andere fast rapartig gesungen. Bei "Stille Nacht" sang er zuerst die 2. Strophe, um die Zuschauer zu verwirrenJ Es sang auch ein "schmutziges" (textlich gesehen) Weihnachtslied. Plötzlich bekam er Heisshunger auf den direkt vor ihm auf dem Piano stehenden Spekulatius und komponierte spontan einen "Spekulatius-Song". "Vielleicht gibt es bald ein Musical namens "Spekulatius""! witzelte er. Als Belohnung für Zuschauer, die kräftig mitsangen, warf er diesen Spekulatius zu. Das Publikum wurde bei jeder Gelegenheit mit einbezogen, sei es in Form von Fragen oder durch Animation zum Mitsingen.
Die beiden Weihnachtgeschichten regten sehr zum Nachdenken an. Die eine Geschichte ("Interview mit dem Weihnachtmann") stellte den Weihnachtsmann als Dieb dar, der einen Journalisten trickreich hinters Licht führte (Der Weihnachtsmann stahl dem Journalisten mit Hilfe eines Komplizen, der den Journalisten ablenkte, die Geldbörse und einige anderen Utensilien während des Interviews). Die zweite Geschichte (von Oskar Wilde) appelierte an das Gute im Menschen, d. h., dass gut zu sein sich auszahlt, weil es belohnt wird. Ein Riese liess zuerst keine Kinder in seinem Garten spielen, daraufhin gab es nur noch eine Jahreszeit, den eisigen Winter. Als er erkannte, dass dies mit dem Verbot der Kinder zusammenhing, liess er sie gewähren und behandelte eines dieser Kinder sehr human, welches er aber danach nie mehr sah. So weit ich es verstanden habe soll dieses Kind Jesus darstellen, der Jahre später, als die Zeit des Riesens gekommen war, den alten Riesen als Dank zu sich in den Himmel holte.
Beim Musicalpart ist mir beonders "Dies ist die Stunde" aus Jekyll and Hyde in Erinnerung geblieben. "Musik der Nacht" aus P. d. O. war hammermäßig gesungen. "Bring ihn heim" aus Les Mis. Hat mich sehr berührt. Auch der Song "Schließ dein Herz in Eisen ein" aus Mozart war toll gelungen. "Untillbare Gier" aus T. d. V. ließ den Saal erstarren.
Zum Ende hin gesellte sich Andreas Bieber hinzu, er sang einen Song aus "Billy Elliot" und diverse Weihnachtssongs mit Thomas, auch den Finalsong "The Beauty and the Beast". Thomas betonte, das er gerne an die Zeit in Wien zurückdenke, als beide "Elisabeth" spielten. Thomas: "Besonders an den Bühnenkuss von uns beiden erinnert ich mich gerne", seine Frau wäre empört darüber gewesen (man bemerke die Ironie in seiner StimmeJ ) Andreas schmunzelte nurJ
Es war ein besinnlicher, aber auch ein humorvoller Abend, ich habe viel gelacht. Das Konzert ging bis 22.30 Uhr. Thomas hat die Gabe, einem ernsten Thema, etwas Humor abzugewinnen, aber trotzdem das Ganze nicht ins Lächerliche zu ziehen. Wie sagte Thomas doch so schön: "Weihnachten ist schließlich jedes Jahr, da brauchen wir uns nichts vorzumachen". Also dann bis im nächsten Jahr! Die Karte habe ich mir schon gekauftJ
Das Konzert fand in einem ehemaligen Schwimmbad statt, dem Ebertbad. Unter den Holzdielen, auf denen sich die Bestuhlung befand, war früher das Schwimmbecken. Einlass war um 18 Uhr, Beginn 19 Uhr , ich war 10 Minuten vor 18 Uhr am Theater. Leider gab es keine Platzkarten, ich ergatterte einen Platz in Reihe 9, vor mir saßen "Kritiker" diverser Musicalmagazine. Ich konnte die Mimik und Gestik gut erkennen. Vor dem Konzert und in der 30 minütigen Pause lief ein knackiger männlicher Nikolaus durch Publikum, bekleidet mit nur einer roten Nikolausmütze und einer roten Shorts. Er verteilte Spekulatius und Nikolausmützen, wer wollte, konnte die Mütze aufsetzen. Auf der Bühne befanden sich ein Piano (Thomas spielte sehr oft daran, wenn nicht begleitete ihn eine Pianistin-habe leider den Namen vergessen-), ein roter Sessel (dort saß Thomas beim Vorlesen der beiden Weihnachtgeschichten) und ein geschmückter Weihnachtsbaum. Ich möchte hier noch bemerken, dass ich nicht in der Lage war, mir alles Songs zu merken, sonst hätte ich mir Notizen machen müssen, was dann bei mir in Stress ausartet und nicht der Sinn dieses Konzertbesuches gewesen wäre.
Opening: Thomas schritt langsam durch den Mittelgang in Richtung Bühne und sang à Capella ein altes amerikanisches Weihnachtslied (habe den Titel leider vergessenL ) Dann begrüsste er das Publikum und bedanke sich, dass so viele Leute seiner Einladung gefolgt sind.
Die beiden Teile des Konzertes waren folgendermaßen strukturiert: 1. Weihnachtslieder, 2. Weihnachtsgeschichte und 3. Musicalsongs aller Art.
Bei den Weihnachtssongs kann ich mich noch an "White Christmas", "Leise rieselt der Schnee", "Es ist ein Ross entsprungen" und "Stille Nacht" erinnern. Er sang sowohl in deutscher, als auch in englischer Sprache, dabei bevorzugte er mehr die deutsche Sprache. Er brachte die Lieder in einer ironisch-humorvollen Art rüber, manchmal änderte er die Songs textlich ab. Manche Titel waren rockig, andere fast rapartig gesungen. Bei "Stille Nacht" sang er zuerst die 2. Strophe, um die Zuschauer zu verwirrenJ Es sang auch ein "schmutziges" (textlich gesehen) Weihnachtslied. Plötzlich bekam er Heisshunger auf den direkt vor ihm auf dem Piano stehenden Spekulatius und komponierte spontan einen "Spekulatius-Song". "Vielleicht gibt es bald ein Musical namens "Spekulatius""! witzelte er. Als Belohnung für Zuschauer, die kräftig mitsangen, warf er diesen Spekulatius zu. Das Publikum wurde bei jeder Gelegenheit mit einbezogen, sei es in Form von Fragen oder durch Animation zum Mitsingen.
Die beiden Weihnachtgeschichten regten sehr zum Nachdenken an. Die eine Geschichte ("Interview mit dem Weihnachtmann") stellte den Weihnachtsmann als Dieb dar, der einen Journalisten trickreich hinters Licht führte (Der Weihnachtsmann stahl dem Journalisten mit Hilfe eines Komplizen, der den Journalisten ablenkte, die Geldbörse und einige anderen Utensilien während des Interviews). Die zweite Geschichte (von Oskar Wilde) appelierte an das Gute im Menschen, d. h., dass gut zu sein sich auszahlt, weil es belohnt wird. Ein Riese liess zuerst keine Kinder in seinem Garten spielen, daraufhin gab es nur noch eine Jahreszeit, den eisigen Winter. Als er erkannte, dass dies mit dem Verbot der Kinder zusammenhing, liess er sie gewähren und behandelte eines dieser Kinder sehr human, welches er aber danach nie mehr sah. So weit ich es verstanden habe soll dieses Kind Jesus darstellen, der Jahre später, als die Zeit des Riesens gekommen war, den alten Riesen als Dank zu sich in den Himmel holte.
Beim Musicalpart ist mir beonders "Dies ist die Stunde" aus Jekyll and Hyde in Erinnerung geblieben. "Musik der Nacht" aus P. d. O. war hammermäßig gesungen. "Bring ihn heim" aus Les Mis. Hat mich sehr berührt. Auch der Song "Schließ dein Herz in Eisen ein" aus Mozart war toll gelungen. "Untillbare Gier" aus T. d. V. ließ den Saal erstarren.
Zum Ende hin gesellte sich Andreas Bieber hinzu, er sang einen Song aus "Billy Elliot" und diverse Weihnachtssongs mit Thomas, auch den Finalsong "The Beauty and the Beast". Thomas betonte, das er gerne an die Zeit in Wien zurückdenke, als beide "Elisabeth" spielten. Thomas: "Besonders an den Bühnenkuss von uns beiden erinnert ich mich gerne", seine Frau wäre empört darüber gewesen (man bemerke die Ironie in seiner StimmeJ ) Andreas schmunzelte nurJ
Es war ein besinnlicher, aber auch ein humorvoller Abend, ich habe viel gelacht. Das Konzert ging bis 22.30 Uhr. Thomas hat die Gabe, einem ernsten Thema, etwas Humor abzugewinnen, aber trotzdem das Ganze nicht ins Lächerliche zu ziehen. Wie sagte Thomas doch so schön: "Weihnachten ist schließlich jedes Jahr, da brauchen wir uns nichts vorzumachen". Also dann bis im nächsten Jahr! Die Karte habe ich mir schon gekauftJ