@kitti er hat ros gesungen, weil sonst hätte es textlich ja gar net mehr so gepasst und außerdem hätte er dann es auch wirklich rosS betonen müssen, er hat aber vom betrunkenen ros gesungen ^^
aber naja, ich hab es endlich hingekriegt meinen bericht fertig zu bekommen, viel spaß für alle die ihn lesen. (und nun auch mein x-ter versuch den bericht hier reinzustellen

)
Borchert besinnlich, Oberhausen – 15. Dezember 2007, 19 Uhr
Da sag ich erst mal nur, was für ein Stress war das denn. Ich konnte erst nach 18 Uhr eigentlich da sein, aber mein Zug hatte letztendlich 20 Minuten Verspätung und ich hatte 10 Minuten bis 19 Uhr das Ebertbad zu finden. Also die Straßen entlang gerannt, Leute gefragt und ungefähr 3 Minuten vorher war ich dann auch da. Schon ein komisches Gefühl, wenn alle da sitzen und man noch so durch den mittleren Gang „schreiten“ muss. Glücklicherweise haben mir meine zwei Freundinnen einen Platz in der zweiten Reihe auf der linken Seite freigehalten, sonst hätte es sehr schlecht ausgesehen.
Aber mal zum Konzert nun.
Angefangen hat es damit, dass Thomas von hinten den Gang entlangkam und ein Lied gesungen hat, er blieb vor der Bühne stehen und sang ohne Mikrofon weiter. Später als er auf die Bühne ging erklärte er dann auch noch, dass das ein „Traditional“ wäre, aus Amerika. War total schön. Er hat sich auch gefreut, dass wieder so viele seiner besinnlichen Einladung gefolgt sind.
Er betonte auch wieder, dass er hauptsächlich deutsche Weihnachtslieder singen würde, weil er die einfach am schönsten findet und weil ja heutzutage viel zu wenig davon gesungen wird.
Den Weihnachtslieder-Block hat er komplett selbst begleitet am Klavier, das erste Lied war „Alle Jahre wieder“, darauf folgte gleich „Leise rieselt der Schnee“. Ich find es immer sehr witzig, wenn Thomas ein paar kleine Improvisationen oder Sprüche mit einbaut, das lockert alles nochmal ein wenig auf und wird dann einfach nicht so sehr typisch „weihnachtlich“. Da sind aber bestimmt alle einer anderen Meinung. Was mir aber auch gut gefällt ist, dass er die Lieder selbst auf seine eigene Art gestaltet und nicht stur nach den vorgegeben Noten spielt. Ich mag es ja sowieso sehr, wenn Klavier gespielt wird und wenn er dann so improvisiert find ich das echt super.
Er hat dann aus seinem alten Notenbuch (was er aus Kindertagen noch hat) „Es ist ein Ros entsprungen“ gesungen. Dort hat er dann das Publikum interaktiv eingebunden. Er improvisierte mal wieder, indem er sich ein Echo eingebaut hat bei „Wohl zu der halben Nacht“, erst einmal fragte er aber „Wieso eigentlich zu der halben Nacht?“, aber das ist eine echt gute Frage. Das Publikum sollte dann Blockweise das Echo „halben Nacht“ wiedergeben. Das war ein Spaß, weil die meisten Leute es einfach zeitmäßig verpennt haben.

Aber das war schon total lustig alles. Der Rang sollte dann immer das wieder gutmachen, was das dritte Echo in den Sand gesetzt hatte. Ich hab mich so kaputtgelacht.
Das nächste Lied sagte er damit an: „Das nächste Lied ist nicht anzüglich.“ Man hörte die ersten Töne und er sang nur ein Wort „Süßer …“, alle lachten und er guckt verdutzt ins Publikum, das war schon sehr lustig gewesen. Das komplette Lied war natürlich „Süßer die Glocken nie klingen“, auch wieder sehr schön gewesen.
Danach sang er ein Lied von sich „Das größte Geschenk“, ich mag den Text von diesem Lied echt total gern, weil es einfach stimmt, was es aussagt. Kleiner Textauszug: „Wieder mal Weihnacht, Geschenke zuhauf, die Stadt ist bewaffnet, zum Kaufdauerlauf …“
Ich find das total schön einfach.
Danach bemerkte er den Spekulatius, der auf dem Klavier stand und wollte unbedingt ein Lied für ihn komponieren. Das war ja klasse, er fragte im Publikum nach, welche Tonart er den nehmen solle. Ich hab dann einfach mal „Dur“ gesagt, sein Kommentar dazu „Dur reicht nicht.“ – wieder alle am lachen, und sein Gesicht dabei war urkomisch. Ich hab dann halt aus Dur einfach mal „F-Dur“ gemacht, darauf meinte er dann nur noch „F-Dur, sehr schön!“. Der ganze Song war genial geworden, er hat so ein Wahnsinns Improvisationstalent, ist der Hammer. Da kam dann so was, wie „Die Linie ist egal. Es wächst die Mamba-Tasche und auch die Spekulatius-Brüstchen …“, ich war fast nur noch am Lachen. Er brach das Lied dann abrupt ab und nahm sich einen Spekulatius vom Teller und sang mit vollem Mund erst mal weiter. Und dann fing er auch noch an zu jodeln, mir tat der Bauch echt weh.
Als nächstes kam dann das erste englische Weihnachtslied „White Christmas“. Das war auch sehr, sehr schön, irgendwie kann er alles singen.
Aus dem Lied machte er gegen Ende dann noch so einen Boogie, das hat total gut dazugepasst. Er schuf dann eine super Überleitung zu „Winter Wonderland“, total toll.
Im nächsten Teil erzählte er eine Weihnachtsgeschichte, eine Geschichte von Oscar Wilde „Der eigensüchtige Riese“, eine sehr schöne Geschichte, die auch zum Nachdenken anregte, hat mir echt gut gefallen. War ein schönes Bild, wie er da auf dem roten Sessel saß und die Geschichte vorlas.
Dann kam der erste Musicalblock und er begrüßte Marina Kommisartchik, die mittlerweile schon so gut wie zu den Musicaldarstellern gehört bei ihren Solokonzerten. Sie hat wieder echt phantastisch gespielt, ich muss immer ab und zu auch zu ihr rüberschauen, weil ich das so faszinierend finde. Der erste Song war „Lonely Town“, ich weiß leider nicht mehr aus welchem Musical. Darauf folgte „Schließ dein Herz in Eisen ein“ aus Mozart. Da hatte ich aber eine Gänsehaut, wahnsinnig schön.
Das nächste Lied war dann „Musik der Nacht“ aus dem Phantom der Oper. Auch total schön, ich bereue es immer noch ihn nicht als Phantom gesehen zu haben.
Dann sang er etwas für mich neues, nämlich „Ordinary Man“ aus dem Musical Rudolf, was bald nach Wien kommen soll. Er meinte – da es ein Wildhorn-Song ist – es klingt gar nicht typisch Wildhorn, aber ich fand, man hörte bekannte Züge schon raus, aber es gefiel mir sehr gut, ich mag Wildhorns Musik ja.
Zwischen den Liedern erzählte er auch immer ein bisschen über das jeweilige Musical.
Beim nächsten Lied sollten wir doch bitte mitsingen, zumindest wenn wir den Text kannten, weil wir dann von Thomas einen Spekulatius bekommen sollten.

Ich hab auch mitgesungen, es war „True Love“. War schon lustig, als er dann das Mikrofon zum Publikum hielt und alle versuchten den Einsatz noch zu kriegen.
Das war auch der letzte Song vor der Pause. Diese ging ungefähr 20 Minuten.
Thomas verteilte dann gleich zu Beginn des zweiten Teils die versprochenen Spekulatius. Einen wollte er auch in den Rang an der Seite hochwerfen, aber dieser landete irgendwie an der Wand, ein Raunen ging durch das Publikum und er fragte nur „Verletzte? Morgen steht in der Zeitung: Mit Spekulatius besinnlich erschlagen!“, super lustig.
Er bemerkte dann auch, dass wir alle kleine Leuchtstäbe hatten und fragte erst einmal, was das ist – beim nächsten Lied „Somewhere Over The Rainbow“ schwenkten dann natürlich alle kräftig mit.
Danach meinte er, jetzt kommen wieder Glocken, so war es auch „Kling Glöckchen Klingelingeling“, auch wieder auf seine eigene Art gesungen, aber war echt schön.
Nach dem Lied meinte er jetzt kommt noch etwas Jamaica Christmas, die Melodie hat auch schon richtig gegroovt, das Lied was daraus wurde war dann „Ihr Kinderlein kommet“, supertoll.
Daraufhin sang er noch „Oh Tannenbaum“ und irgendwas mit „Schlaf wohl“, leider kannte ich letzteres Lied noch nicht einmal. Aber war trotzdem beides schön.
Dann kam natürlich noch der Klassiker „Stille Nacht, heilige Nacht“. Er sang erst einmal die zweite Strophe vom Lied und meinte dann noch „Das ist die zweite Strophe, ich wollte Sie nur verwirren.“, auch wieder sehr amüsant. Gegen Ende des Songs kam ich mir vor wie beim Gospelsingen in der Kirche, aber das war total cool, viele haben mitgesungen und er hat da sein Ding so durchgezogen, richtig toll irgendwie.
Dann wollte er eigentlich die zweite Weihnachtsgeschichte erzählen – die aber noch nicht auf der Bühne war, sein Spruch dazu: „Ich erzähle Ihnen wieder eine Weihnachtsgeschichte … *Denkpause* … die ich jetzt holen werde!“ und schnell war er verschwunden. Als er wieder kam, las er sie wieder im Sessel vor. Sie hieß „Interview mit dem Weihnachtsmann“, war auch sehr witzig gewesen, weiß leider nicht mehr von wem sie war.
Dann kündigte er seinen Special Guest an: Andreas Bieber. Daran hatte ich im ersten Moment gar nicht mehr gedacht. Thomas erzählte die Geschichte, dass sie ja schon zusammen in Elisabeth in Wien gespielt haben. Thomas als Tod und er als Rudolf und Thomas meinte dann, dass sie sich ja immer küssen durften. Daran hat er sich dann die ganze Zeit noch aufgehalten, aber es war urkomisch. Sie sangen dann zusammen „Everybody Loves Somebody“ und Andy wurde dann erst klar, warum Thomas es unbedingt singen wollte.
Andy sang dann mit Begleitung von Marina ein Lied aus Billy Elliott, leider weiß ich den Titel nicht mehr genau. War aber auch sehr schön, war toll ihn mal wieder zu sehen.
Thomas kam wieder auf die Bühne und der zweite Musicalblock begann. Er fing an mit „Bring ihn heim“ aus Les Misérables, mein Gott so schön. In der Rolle würde ich ihn so gerne einmal live sehen.
Danach sang er „Dies ist die Stunde“ aus Jekyll & Hyde, war auch der Knaller, da hat er im zweiten Teil richtige Perlen seiner Karriere rausgeholt.
Das nächste Lied war aus West Side Story „Somewhere“, das hatte er letztes Jahr auch schon gesungen und es hat mir auch wieder sehr gefallen.
Der Höhepunkt war irgendwie dann „Die Unstillbare Gier“ aus Tanz der Vampire. Ich fand es nur sehr schade, dass er nicht noch mal ein Lied aus Dracula gesungen hat, weil darauf ich mich auch riesig gefreut hätte. Aber die Gier hat mir gesagt, ich muss wirklich noch mal nach Berlin um ihn als Graf zu sehen, es ist der Hammer.
Danach wäre eigentlich Schluss gewesen, aber was wäre so ein Konzert ohne Zugaben?
Er holte sich den Andy noch mal und sie sangen zusammen „Beauty And The Beast“, Thomas meinte dann noch „Sie können sich selbst aussuchen, wer wer ist.“ Mir ist dann aufgefallen, dass sie sich dann immer mal wieder abgewechselt haben mit den Rollen. Toll sah es ja aus, als sie sich beide an der Hand nahmen und auf den Lehnen des Sessels saßen. So ein Lied kann auch nur von Männern gesungen werden, klingt genauso schön, wie anders.
Dann gab es für uns noch „Schweihnachten“ mit dem „Wildschweinduett“ von Thomas. Das mittlerweile auch schon ein Klassiker in seinen Konzerten, aber es ist immer noch so lustig, wie beim ersten Mal.
Noch ein Lied gab es leider nicht, aber es war ein sehr schönes Konzert und wieder sehr amüsant und natürlich auch besinnlich.

Nächstes Jahr gibt es wieder eins, hoffentlich kann ich dann auch wieder hin.
Fotos folgen dann eventuell auch noch.