Preview am 14.12.07 in Bonn
So, das wird jetzt vielleicht etwas durcheinander, aber ich versuche mich mal von vorne nach hinten durchzuhangeln. Und ich warne gleich mal vor, das ist sehr lang geworden, sorry.
Mal kurz der Gesamteindruck. So 100% überzeugt hat mich das Stück nicht, ich kann aber nicht sagen, was mir gefehlt hat. Vielleicht, dass die Charaktere oft doch sehr oberflächlich waren, das einzige was tiefer ging war die Figur des Alberich und auch die Beziehung zwischen Wotan und Brunhild.
Die Bühne ist klasse, was da alles hoch- und runter und hin und her fährt. Wahnsinn. Manche Bühnenbilder fand ich etwas na ja, die Tulpen fand ich nur noch kitschig und das seltsame Netz .. hm... das schreit ja nur danach, das sich da mal was verwickelt.
Es war zwar eine Preview, aber zwei Tage vor der Premiere hätte ich doch gedacht, dass sie zumindest das mit dem Ton einigermaßen auf die Reihe kriegen. Der Ton war echt sehr bescheiden. Darius hat ja eine Hammerstimme, aber als er Siegfried erschafft, hat man von ihm fast gar nix verstanden, Karims Mikro fiel auch immer wieder aus. Wir vorne haben ihn dann auch ohne Verstärker noch recht gut verstanden, aber trotzdem. Das Mikroproblem fing an, als er zu Alberich runterfährt und man hat es den ganzen ersten Akt nicht geschafft, es wirklich zu beheben. Und er war da oft hinter der Bühne, da hätte man das doch auch austauschen können, wenn es wirklich kaputt ist.
Aber es hatten das ganze Stück über alle Probleme mit den Mikros, egal wer. Da hat man immer wieder einfach nix mehr gehört.
Und das eine Lied von Markus, ich könnte schwören, dass das Playback war. Ich wollts ja nicht glauben, aber nachdem meine Freunde mich nachher fragte, ob ich das auch so gesehen habe....
Ansonsten gab es ziemlich viele kleinere Pannen mit dem Bühnenbild, dass irgendein Vorhang nicht zu ging, oder eine Rheintochter eben nicht schwamm sondern fuchtelnd hinterherrannte. Das fand ich jetzt alles nicht so störend nur dass man die Bühnenarbeiter bei Wotans Tod hinten beim Tulpenaufräumen rufen hörte fand ich sehr daneben. Können die nicht leise aufräumen.
Die Musik gefällt mir inzwischen größtenteils richtig gut. Als ich in die CD das erste Mal reingehört hab, war ich nicht wirklich begeistert, da gefiel mir das Anfangsthema, „Wenn ich nur will“ und „Göttin von den Augen“ und hatte dann schon sehr meine Zweifel, ob mir das Musical gefallen würde. Auf der Bahnfahrt hab ich die CD dann noch mal gehört und da hatte die Musik dann plötzlich was. Ich fand die dann sogar richtig klasse.
Von der CD zum Musical wurde dann doch noch einiges geändert, nicht nur, dass statt Serkan jetzt Markus Siegfried ist. Ich glaube „Sei wie du bist“ im zweiten Akt ist rausgefallen, „Was kommt bleibt“ singt nicht nur Aino, sondern sie und Karim zusammen *freu*, im zweiten Akt, sind die Lieder in einer anderen Reihenfolge und noch ein paar Kleinigkeiten.
Dann kurz zu den Darstellern:
Karim war wirklich so was von genial, wow. Und als Wotan sah er wirklich seeeehr gut aus, die langen grauen Haare haben ihm klasse gestanden. Und wo ich mir nicht ganz sicher war, aber meiner Freundin ists auch aufgefallen: er hatte helle Kontaktlinsen drin.
Seine Stimme gefällt mir sowieso und die hat auch sehr gut zu seinen Liedern gepasst. Vor allem „Göttin von den Augen“ fand ich so schön
Markus: hätt ich fast nicht erkannt, wenn ich nicht gewusst hätte, dass er es ist. Bisschen anderes Make-up und schon wird aus D’Artagnan Siegfried mit ziemlich markanten Gesichtszügen. Und zu seinem Kostüm (wenn man das überhaupt als solches bezeichnen kann) im ersten Akt komme ich später noch. Auch seine Stimme, wow. Der kann ja richtig rocken. Auch ganz anders wie ich das von D’Artagnan gewohnt bin. Aber in einer Szene da hat er so gegrinst und gewunken usw. da war D’Artagnan wieder da

Darius: hatte die dankbarste Rolle im Stück, sein Zwerg hatte so viele Facetten, und er war wirklich genauso toll wie hässlich. Und wenn er das Stück ein paar Mal gespielt hat, hat er bestimmt Rückenschmerzen, weil er immer so krumm laufen musste. Er hatte vor allem mit Siegfried nachher so eine richtig linkische, halbgebückte Körperhaltung, wie so ein Zwischending zwischen Glöckner von Notre Dame und Gollum. Der Bodysuit, den er am Anfang anhatte mit den Bodybuildermuskeln war der Hammer. Später hatte er den nicht mehr an, da wurde er irgendwie immer dünner und krummer.
Und eine Stimme hat der Mann, wow und ein wirklich komödiantisches Talent. Alberich war richtig lustig, aber gleichzeitig auch gefährlich und verrückt
Aino Laos: eine wirkliche Powerfrau. Mit Karim zusammen als Vater und Tochter mit Konflikten und dass sie sich trotz allem doch lieben usw. das hat mich überzeugt. Als Liebespaar mit Markus dagegen hat das für mich irgendwie nicht gepasst.
Maricel: als blonde lispelnde etwas beschränkte Rheintocher *lach* Ich mag Maricel nun mal nicht sonderlich, aber heute abend fand ich sie klasse. Als ein Riese sie als Bezahlung haben will, hat sie ein wirklich tolles Lied und ansonsten ist sie in ihrem pinken Overall immer für einen Lacher gut

Michaela Kovernikova, Judith Jakob, Stephanie Theis: die anderen Rheintöchter *brüll*, eine mit französichem, eine mit italienischem (?), und eine mit hessischem!! Akzent. Bei der Hessin hätt ich mich wegschmeißen können wenn die nur den Mund aufmachte „Göddeevaddee“
Etwas total unnötiges die Rahmenhandlung.
Ich war ja etwas skeptisch als ich in den Saal kam. Rechts an der Bühne stand ein Tisch mit Kühlschrank, links eine Couch. 10 Min vor Vorstellungsbeginn ging da ein Mädel auf die Bühne und hat sich auf die Couch gesetzt und was gelesen. Hat sich dann irgendwann Lippenstift hingemacht und wieder weggewischt und dann kam der Vater, der so richtig schön asozial aussah. Da gabs dann auch Krach zwischen den beiden. Und das alles ohne was zu sprechen. Der Vater zischte dann sauer ab und das Mädel lag auf dem Sofa und weinte und dann kam ein kleineres Mädchen mit einem Buch (der Ring) und hat sich damit vorne an die Bühne gesetzt. Und dann ging es los. Immer wenn im Musical der Erzähler kommt (wow was für eine Stimme!!!) hat das kl. Mädchen so getan, als ob sie das sage. Das sah total gruselig aus.
Und diese Rahmenhandlung ging das ganze Stück durch, immer mal wieder zwischen den Szenen, oder das ältere Mädel guckt den Kämpfern zu oder so.
Wir waren jedenfalls alle 3 nicht intelligent genug, den Sinn zu verstehen. Zitat Theaterzeitung „... eine realistische Rahmenhandlung, innerhalb derer ein heranwachsendes Mädchen sich in seiner Phantasie immer wieder in die magische Welt der Brunhild hineinträumt und aus dieser Sicht ihr eigenes, wirklcihes Leben bewältigt und ihr Erwachsenwerden vollzieht“ Na, da waren wir dann schlauer

Das Musical selbst:
Ringkampf/ Der Ring der Macht 1
Der Vorhang mit dem Ring-Logo hebt sich und dahinter tauchen im Nebel Kämpfer auf, die zur Eingangsmusik kämpfen. Die Musik find ich voll klasse. Das könnte aus einem Herr der Ringe Film sein oder so, total bombastisch.
Dann erzählt die Stimme die Vorgeschichte: Dass die Götter die Menschen schufen und dass sie ihnen den goldenen Ring der Macht schenkten. Aber der Ring korrumpierte die Menschen und führte zu Krieg usw. . Da nahmen die Götter den Menschen den Ring wieder weg und ließen ihn von den Rheintöchtern im Rhein bewachen. Aber die Menschen suchten weiter nach dem Ring der Macht.
è das hat mich von der Geschichte her doch alles irgendwie etwas an Herr der Ringe erinnert.
Also die Erzählstimme war echt toll. Der dürfte mir gerne auch mal ein Telefonbuch vorlesen oder so

Vierfach die Triebe
(auf der Cd heißt es noch Dreifach die Triebe – da kam wohl noch eine 4. Rheintochter dazu)
Der hintere Vorhang hebt sich und wir sind am Rhein. Felsen, eine Brücke, wo ein kleines Männchen im gelben Regenmantel steht und angelt, unten blau für das Wasser. Das ist der erste Auftritt der Rheintöchter. Da sollte glaube ich zwei von rechts nach links schwimmen (also an Seilen gehalten über die Bühne schweben) –aber es schwebt nur eine und die anderen rannte hinterher und wedelte mit den Armen *lach*
Ausgesehen haben die ja mal heiß, in den neonfarbenen Overalls.
Die Lieder von denen haben mir ja nicht so gefallen, aber die Dialoge waren zum brüllen. Fakt ist, die 4 Mädels bewachen den doofen Ring jetzt schon so lange und langweilen sich und klagen sich gegenseitig ihr Leid – also jammern können die echt gut.

Dann taucht der Zwerg im gelben Regenmantel auf (Darius rutscht auf den Knien und hat daran vorne Schuhe dran, so das er also wirklich „klein“ ist) und die vier sind total aufgeregt „Eine Mann!!!“ Sie reißen sich den Reißverschluss schnell weiter auf, zeigen was der Push-up zu bieten hat und stellen sich in Positur.
Der Typ erklärt wie er herkam, er hat geangelt und der Fisch hat ihn runtergezogen, er ist so ein richtiger Ekeltyp und dazu noch ein Zwerg, er ist also nicht ganz so das, was sich die 4 erhofft haben „Moooment – Konferenz!“ und sie rennen nach vorne. Maricel total entsetzt „DAS ist ein Mann?!“ Dann rennen sie wieder zurück und hören ihm weiter zu, das ist nicht sehr ermutigend, das nächstes „Mooment – Konferenz“ lässt nicht lange auf sich warten und hört sich schon sehr demotiviert an. Maricel „und nach so was verzehrt man sich all die Jahrhunderte?!“ (und wie süß sie lispelt *gg*)
Sie entscheiden aber, sich doch mal mit ihm zu beschäftigen. Maricel muss als erste ran und krabbelt an ihm rum und beschließt dann „Ich glaub ich steh auf Frauen“
Singen dann wieder während sie um ihn rumtänzeln „Vierfach die Triebe...“
Während dann diskutiert wird „ich bin kein Typ für eine Nacht“ kommt von oben der Ring (hässliches blaublinkendes riesiges Teil) und singt den „Lockruf des Rings“.
Der Zwerg Alberich ist von dem Ring gefangen und will ihn gegen seinen Fisch eintauschen. Die 4 sind wohl alle nicht die hellsten und erklären ihm, dass sie den Ring der Macht, der den Träger zum Fürst über alle Menschen macht usw., doch nicht gegen den stinkenden Fisch eintauschen, aber den Ring wolle ja sowieso niemand, da man für die Macht auf die Liebe verzichten muss. Alberich entscheidet sich natürlcih für den Ring und nimmt und das Geschrei ist groß, als die 4 merken, was sie angerichtet haben. Die rennen durcheinander wie ein Haufen aufgescheuchter Hühner.
Nie mehr geschlagen
Das Bühnenbild ändert sich, die Rhein/Wasserkulisse ist weg. Jetzt ist eigentlcih nur noch Stahlkonstruktion zu sehen. Es kommt da quasi so eine Schublade aus dem Boden, wo Darius oben drauf sitzt und hochfährt und in der Schublade sitzen die Musiker, die so auf die Bühne fahren (damit man sie auch mal sieht

Ab diesem Lied darf Darius den Regenmantel ausziehen und richtig hinstehen. Er hat einen „tollen“ Bodysuit an mit tierischen Oberkörpermuskeln, Mann sah das aus *g*, wie ein verunglückter Bodybuilder, aber das Ding erfüllte seinen Zweck. Als er später dann angezogen war, sah er dadurch so breit und krumm aus, dass man ihm den Zwerg durchaus abnahm. Aber das Lied, „Nie mehr geschlagen“ war der Hammer, hat der eine Stimme, wow.
Der Ring der Macht2
Der Erzähler erzählt weiter. Dass der Ring sich somit aus dem Rhein befreite und wieder zu den Menschen gelangt. Wer den Ring besitzt, wird sich in einen Tyrannen wandeln.
è Auch das lies mich wieder an Herr der Ringe denken, wie der Ring zu Gollum kam
Gott gibt
Jetzt sind wir in Wallhall bei Wotan. Hintergrund blauer Himmel, rosa Wolken usw. (schön kitschig *g*) Karim steht auf einer schrägen Rampe, seinen Stab in der Hand und strahlt entrückt arrogant in die Ferne, während sein „Hofstaat“ ihn bejubelt. Die sehen aus wie Revuegirls in knappen goldenen Kleidchen, nur eine in einer Art Priestergewand. Die tanzen über die Bühne mit ihrem Huldgesang für Wotan. Also das Tanzensemble ist echt klasse!
Wotan kommt huldvoll die Rampe runter und besingt seine Macht – und wie er da am Ende lacht, so richtig von oben herab (hihi und er blieb ganz vorne in er Mitte stehen, also quasi direkt vor mir. Er sah wirklcih klasse aus, so in ner schwarzen Bikerhose und einem goldenen offenen Mantel mit nix drunter *sabber*) Die Party geht weiter. Bis Brunhild, Wotans Tochter, ankommt und von dem ganzen Trara nicht so begeistert ist. Von seinem Hofstaat kriegt er aber immer noch Applaus – seeehr praktisch, mit einem Fingerschnipsen kann er ihn an und abstellen

Was kommt bleibt
Brunhild wirft ihm vor, dass er alle andern Götter zu Menschen gemacht und damit zur Sterblichkeit verurteilt hat „Herzlichen Glückwunsch zur Alleinherrschaft, Vater“. Das scheint ihn schon etwas zu treffen, das Schnipsen kommt nicht mehr so fröhlich, er wirkt nachdenklich.
Auf der CD singt das nur Aino, hier singen es aber Karim und sie *freu* -schööööön, ich finde das Lies so toll. ... ich hab sie kommen und geh’n sehn... *sing*
In dem Lied erfährt man dann auch, dass Wotan die Riesen Walhall bauen lies, Brunhild fragt ihn, wie er das bezahlen will.
Die Riesen
Am Endes des Liedes schleichen sich die 4 Rheintöchter rein, man sieht ihnen ihr schlechtes Gewissen so richtig an. Keine traut sich zu Wotan zu gehen, bis dann schließlich eine ihm ganz vorsichtig mit auf die Schulter tippt und natürlich gleich angebrüllt wird.
Dann hört man so ein Wummern, die 4 sind in Panik, Wotan ganz der Papa „Bleibt immer dicht hinter mir“ und dann tauchen am Hintergrund Schatten-Projektionen auf, sehen irgendwie nach eckigen Zeichetrickfiguren aus, das sind die Riesen. Karims Lachen als er sie hier erkennt, find ich toll. Dieses Lachen würd ich überall wiedererkennen
Wotan stellt sie gegenseitig vor, die Mädels begrüßen die Riesen wie es sich gehört „ca va“ „Gudde Morschä“ „ich sag ganz leise Servus“ (wenn so viele „s“ drin sind, muss es Maricels Text sein *g*) Maricel will sich da gleich aus dem Staub machen, wird aber von den anderen festgehalten. Die Riesen erzählt, wie lange sie für den Bau gebrauchte haben . Kommentar der hessischen Rheintochter „verdamp lang her“ (die kriegt das ganze Stück über irgendwelche Liedtexte als Kommentare, am Anfang als Wotan immer böse gedonnert hat, hat sie ihn auch mit „piep piep piep, wir ham uns alle lieb“ beschwichtigt und dann ihr „gell isch hab disch gelle gern, gelle du misch aa).
Dann kommt es zu den Verhandlungen über die Bezahlung: Wotan solle wie versprochen die Riesen mit Gold überhäufen oder ihnen eine seiner Töchter zur Frau geben „Ich will die in Rosa“ Die Mädels sind entsetzt vor allem Maricel in rosa „Ich will doch auch keinen Riesen, ich will doch nur einen Mann“ . Die Kommentare der lieben Schwestern sind sehr aufbauend „Da bist du platt“ „der macht disch ferdisch“ „Bon voyage“
Wenn ich nur wüsste wo die Liebe glüht
Ein sehr schönes Lied von Maricel, das leider nicht auf der CD ist, Außer Maricel ist alles erstarrt im Dunkeln, die 3 Schwestern sitzen entsetzt weiter hinten. Wotan steht dazwischen, blickt zu den Riesen.
Große Erleichterung bei Wotans Reaktion „Nein nein nein! Kommt nicht in Frage!!“
Die Riesen sind flexibel und wollen dann eben den goldenen Ring der Macht haben. Die Mädels sind „begeistert“ wie die sich anschauen und winden und unschuldig lachen *g*
Wotan ist einverstanden „Gott hält, was er verspricht“ und er gibt seinen Töchtern den Auftrag, den Ring den Riesen zu bringen. Die 4 drucksen rum „isch befürschte Vaddee, das geht nisch“ Wotan wird sauer als er hört, dass ein blöder kleiner Zwerg, den Ring geklaut hat. Die Ausflüchte der Töchter waren genial „er hat uns umzingelt“ „er kam mit einem Fisch und einer Rute“ „der Fisch war auf seiner Seite“ „noch dazu war der Zwerg in der Überzahl“ (Maricel, wer sonst *g*)
Karims überaus genervtes „Schweigt“ hat mich dann so an seinen Richelieu erinnert als er bei der Jagd von Milady und Rochefort genervt ist, genau der gleiche Ton und Blick.
Die Riesen lachen Wotan aus. „Ein Gott der sich von einem Zwerg besiegen lässt ist nicht groß genug, Wallhall zu besitzen“. Wotan ist sauer, und die lieben Kommentare der Töchter machen es auch nicht besser „also des kannst du jetzt escht vergesse Papa“ „und ich dachte immer du wärst der Größte, Papa“ „der Zwerg ist ein Revolutionär: Egalité, Fraternité, Liberté toujours- hä!!“
Wotan wird immer sauerer, er beschließt zur Erde zu reißen und selbst den Ring zu holen. Die Töchter sind total begeistert und drehen total ab „super Papa, du bis der Hammer“. Karims Blick als der sie anschaut „ich glaub, die sind doch nicht von mir“ *brüll*
Zwischenspiel der Rahmenhandlung – aber immerhin ist die Musik gut *g*
Der Ring der Macht 3
Erzählstimme: Gott kommt nieder den Ring zu holen, denn er weiß, sobald ein Gott bezwungen ist, ist er von seiner Allmacht befreit und verdammt zu Sterblichkeit – oder so.
Macht
In Alberichs Zwergenhöhle. Alberich kommt in einem Aufzug sitzend runtergefahren, von schönen Frauen in Lack und Leder umschwärmt, die sich an ihn schmiegen. Darius sieht hier so schrecklich aus. So einen gefleckten Pelzmantel, hat mich irgendwie an die Glamour-Rapper erinnert mit viel Gold behängt usw. Die Kreaturen, die dann während des Liedes über die Bühne krabbeln hätte man sich sparen können. Erstens sahen die billig aus und zweitens finde ich es nicht so toll, dass man dafür Kinder in so Monsterkostüme stecken musste, na ja...
Er besingt wie gut es ihm mit dem Ring geht, was sich alles geändert hat, seit er die Macht des Ringes hat usw. Das Lied und seine Stimme passte echt klasse und die Verrücktheit bringt er klasse rüber. Man meint eigentlich er hat alles, was er will. Aber nach dem Lied jammert er so richtig schön jämmerlich „Mir ist so langweilig“ er weiß auch, dass die Frauen nur wegen des Rings da sind, er brüllt sie an „Am liebsten würde ich euch alle umbringen“ und dann wieder jämmerlich „aber dann wäre ich ganz allein“
Dann kommt hinten der Aufzug wieder runter mit Karim (natürlich hat er sich so verkleidet, dass man ihn gaaar nicht erkennt

Alberich schaut ihn erschrocken an „Grüß Gott... ein Mensch!!!!“ und dann geht ein Alarm los, alle rennen davon. Alberich ist überrascht, dass ein Mensch ihn versteht. Sie plaudern ein wenig, Alberich klagt sein Leid, dass er alles hat und doch nichts. Schaut sich seinen Besucher etwas näher an und meint dann „Gott, siehst du scheiße aus“ (na, das sagt der richtige *g*).
Wenn ich nur will
Wotan nimmt den Hut ab und bietet in dem Lied Alberich quasi die Menschlichkeit als Austausch für den Ring an. Alberich ist der Ring dann aber doch lieber. Wotan sah hier ganz interessant aus, seine Haare standen in alle Richtungen ab *g* Das Lied fand ich aber auch klasse, vor allem wie die Beiden nur mit dem Singen und ihren Blicken miteinander quasi gerungen haben.
Tarnkappe
Nachdem das also nicht funktioniert hat, trickst Wotan Alberich aus. Es ist ihm gelungen einen Gott zu überwältigen aber jetzt bringt er nicht interessantes zu Stande? Alberich ist sauer und präsentiert seine Tarnkappe, die er aus dem Rheingold geschmiedet hat und mit der er sich in alles verwandelt kann, was er will. Wotan „Na, da bin ich aber mal gespannt“
Irgendwas war mit Karims Mikro, seit er da im Aufzug runterkam. Manchmal war er echt kaum zu verstehen, sehr schade. Das haben sie auch den ganzen ersten Akt nicht mehr richtig hinbekomme

Die Verwandlung haben sie echt klasse gemacht. Alberich hat seine Tarnkappe aufgezogen (ach Gott, sah der damit blöd aus *g*) dann kam viel Nebel, darin hat sich Darius wohl von der Bühne geschmuggelt und wo er war erschien eine autogroße Stubenfliege. Und dazu die übertrieben-dramatische Musik, das wirkte so lustig. Auf dem gleichen Weg verwandelte er sich zurück. Wotan grinst „Ich glaube, euer Tarnkäppchen ist im Eimer“ Alberich *heul* „Das kann nicht sein, ich hab sie in meiner Zauberschmiede von meinen Feuergeistern schmieden lassen“ Wotan „Tja, Personal ist heute auch nicht mehr das, was es mal war“ Er schlägt Alberich ein anderes Tier vor, eine Kröte (die vom Darius-Bild auf der Ring HP). Das klappt dann auch und Wotan hat sein Ziel erreicht, er überwältigt die Kröte und nimmt ihr Ring und Kappe ab. Sofort verwandelt sie sich in Alberich zurück, der rumheult „Mein Ring!!!!“.
Wotan lacht ihn aus „Das lass dir eine Lehre sein, du Zwerg, du Laus, du Wichtgestalt“, die paar gesungenen Zeilen fand ich richtig klasse, das hätte ruhig länger sein dürfen.
Wotan geht triumphierend lachend ab.
Alberichs Ringfluch
Alberich verflucht den Ring, der Fluch soll alle Ringträger treffen, die sich dann nach Gier und Macht verzehren und dabei zu Grunde gehen.
Der Ring der Macht 4
Der Erzähler berichtet, dass die Riesen mit dem Ring und der Kappe ausgezahlt wurden. Die Riesen zerstritten sich wegen des Rings, der Sieger zog sich mit dem Ring in eine Höhle zurück, wo er sich mit der Tarnkappe in einen Drachen verwandelte und dort haust, als erstes Opfer des Fluchs des Zwergs.
Wallhall, Thronsaal
Wotan sitzt auf seinem Thron. Das ist so eine quadratische Säule , bestimmt 3 Meter hoch, wo oben ein Stück als Sitzfläche rausgeschnitten ist (sieht man auf dem Video bei musical-total). Respekt, da wollte ich nicht hoch und runter klettern, geschweige dann da oben so gemütlich rumlümmeln, wie es Wotan apfelessend und zufrieden vor sich hinsingend tut. Er ist sichtlich stolz auf sich, singt und lacht. „ die Riesen ausgezahlt, der Ring verrottet in irgendeiner Drachenhöhle, jetzt können wir uns endlich dem widmen für das wir Götter geschaffen sind – Allmacht“.
Brunhild ist sichtlich „begeistert“ von solchen Sprüchen. Sie greift ihn ziemlich heftig an, dass sie Erde aufgrund seiner Taten in Chaos und Krieg versinkt (das Rumfuchteln dabei, als ob sie Pistolen zieht oder ein Schwert oder so, hätte man meiner Meinung nach sehr gerne weglassen können)
Wotan beeindruckt das wenig, er fühlt sich allem erhaben „ab einer gewissen Höhe setzt man sich nicht mehr mit den Niederungen auseinander“
Kleine Fallen
Böses Lied von Brunhild an ihren Vater „Du tappst in die eignen Fallen, du müdes altes Tier, wolltest immer nur gefallen und gefällst jetzt nicht mal dir“
Da geht dann irgendwann der Vorhang zwischen Vorderbühne und Thron zu und dann kommt Wotan auf die Bühne.
Wotan ist richtig wütend und brüllt sie an „Niemand stellt sich ungestraft gegen mich, auch nicht meine Tochter“ – wow, da konnte man richtig Angst vor ihm bekommen. Wenn Karim sich groß macht und sooo böse guckt- wow!
Göttin von den Augen
Als er sie dann aber bestraft, fällt ihm das sichtlich schwer. Meine Freundin hat das als „traurige Zärtlichkeit“ beschrieben und das trifft es genau. Das Lied ist so schön, da kriege ich jetzt noch Gänsehaut. Das sind die ganzen Bilder die es von Aino und Karim gibt, die immer so nach Liebesgeschichte aussahen, was mit bei Vater und Tochter doch etwas verwundert hat.
Er macht sie dabei menschlich und beschließt sie in einen Feuerring einzuschließen, wo sie nur einer befreien kann, der ihm ebenbürtig ist
Ainos Gezappel zum Schluss bis sie zusammenbricht fand ich aber etwas übertrieben.
Am Schluss musste ich dann aber doch etwas grinsen, wie er sie da von der Bühne in den Nebel trug, und sich noch mal umgedreht hat, das hatte was vom deutschen Elisabeth Ende als der Tod Elisabeth davonträgt.
Prophezeihung
Man hört eine Prophezeihung, dass sie von einem Mann erlöst wird ,den niemanden schreckt, der durchs Feuer geht und sie mit heißem Kuss erweckt (hat ja schon irgendwie was von Dornröschen *g*)
Dein Blut ist die Glut
In Alberichs Labor wird Siegfried erschaffen. Da war das Bühnenbild genial. Bei der Bühne konnte man vorne einen großen Teil weit runterfahren, wie so eine Art Swimmingpool. Der war so tief, das man nur noch die Hände der Tänzer da unten gesehen hat. Hinten an der Bühne war über die ganze Breite ein schräger Spiegel worüber man sah, wie die da unten tanzen. Das wirkte wirklich richtig genial.
Alberich steht rechts, und hat mich hier schon so richtig an Gollum erinnert. Er hat ein Tisch mit Chemikalien und mischt da munter ein paar Sachen zusammen. Die Tontechnik war ja allgemein nicht so der Bringer an dem Abend, aber als da was explodiert ist -durch den Knall wär man fast taub geworden.
Zwischen den Tänzern tauch eine überlebensgroße goldene Statue auf, eigentlich ist es eher eine Backform für einen Menschen. Wie die Formen, womit man Osterlämmer backt. Auf jeden Fall als er fertig ist, klappt der vorderer Teil weg und da steht Siegfried drin – sein Kostüm besteht aus einer goldenen Unterhose und sonst nix *gg* (eine Figur hat der, wow!). Beeindruckend fand ich dann aber, dass er aus der Backform steif wie ein Brett nach vorne gekippt ist und sich erst im letzten Moment mit den Armen abgefangen hat. Das sah echt aus als knalle er ungebremst auf den Boden. Alberich ist begeistert „Es ist ein Junge!!!“
Siegfried steht dann wieder da, wie eine Statue und starrt ins Nichts. Alberich hüpft total irre um ihn rum „Sag was.. Sag was!!! Und nimm die Hände aus den Taschen, wenn dein Vater mit dir redet!!“ (jaja, die vielen Taschen an dem üppigen Kostüm *gg*)
Siegfried macht ein paar Kampfbewegungen, erst ungelenk, dann immer besser und brüllt dabei wild rum – Kampfmaschine halt.
Das Schwert der Rache
Alberich gibt ihm ein glühendes Schwert, das Siegfried während des Liedes schmiedet. Da war das Schmiedegeräusch dann aber auch etwas laut. Nachdem er singt, ist er wirklich eine reine Kampfmaschine.
Aber wow, so eine Stimme hätte ich Markus gar nicht zugetraut.
Auch Alberich ist begeistert „Mein Baby!!!“ und kriegt von Siegfried gleich eine verpasst „Siegfried kämpft“ Alberich wimmert „aber natürlich, dein Papa hat einen Gegner für dich“ (Probevideo 2) „Lauf, such, hol, bring! Aber bitte nicht schlagen *wimmer*“ Zum schießen diese Szene.
Steig hinab kleiner Mann
Das ist ja wohl mal voll süß, das hört sich so richtig wie ein Kinderlied an. Alberich zieht dabei Siegfried an – na ja, anziehen ist etwas viel gesagt, er kriegt Schiebeinschoner und über den Schwertarm so einen Lederpanzer. Und dann lässt er Siegfried posieren und knipst ihn.
Drachenhöhle:
Wow, das Ensemble sollte wohl das Feuer darstellen, sie waren rot angezogen und sind über die Bühne gewirbelt, das war der Wahnsinn. WOW!! Und als Siegfried dann „gekämpft“ hat, hat er da mitgetanzt und war auch richtig gut. Hätte ich Markus ehrlich gesagt, so gar nicht zugetraut, der Hammer der Mann. Im Hintergrund ist der Drache projeziert und als er ihn besieht, schwebt von der Decke der Ring runter und Siegfried steckt ihn sich an.
Ring der Macht 5
Es wird erzählt, dass er den Drachen besiegt und durch dessen Blut unsterblich wurde, bis auf einen kleinen Fleck auf der Schulter, wo ein Lindenblatt lag.
Siegfried singt jetzt noch einen kleinen Ausschnitt aus „Macht“ und reckt triumphierend den die Hand mit dem Ring in die Höhe
2. Akt
Ring der Macht 6
Der zweite Akt fing wieder mit der tollen Musik an und der Erzähler fragt: ob Siegfried die Macht des Ringes brechen kann oder ob er zum Menschen wird und dem Ring erliegt.
Wallhall/Thronsaal
Die Panne hier fand ich nett. Der Vorhang hinter dem Wotans Thron steht, ging nicht richtig zu, da wurde von Technikern rumgezerrt, aber der ging nicht ganz so. Da hat man dann gesehen, wie Karim auf den Thron hochklettert und sich dabei bemüht, den Vorhang zuzuhalten, das sah sehr interessant aus

Wotan sitzt dann endlich auf seinem Thron, sieht nachdenklich und nicht wirklcih glücklich aus.
Dahinter sieht man eine Projektion von Aino, die „Kleine Fallen“ singt. Sie warnt ihn, er müsse zu den Menschen hinabsteigen „Rette die Welt und rette dich selbst“
Wotan erwacht aus seiner Lethargie und macht sich auf in die Welt
Brenn mir den Tag
Das ist ja irgendwie nett, das sollte wohl darstellen, dass Siegfried schwimmt oder so, so hab ich das zumindest verstanden. Die Bühne war blau und die Tänzer waren alle blau und haben so mit den Armen gewedelt wie Wasser.
Am Anfang ist das Lied noch etwas ernster, wird dann immer lockerer. Da hab ich dann auch Ansätze von D’Artagnan erkannt, dieses verschmitzte Grinsen und Winken und wie er da zwischen den Kämpfern rumhüpft. Ach ja und er hat jetzt eine lange Hose an

Allerdings hatte ich bei diesem Lied den Eindruck dass das Playback ist. Das wirkte so, seine Bewegungen passten irgendwie nicht zum Gesang. Wenn er z.B: einen kraftvollen Ton sehr lange hält dabei aber total quirlig über die Bühne hüpft oder so. Ich dachte ja erst, dass ich mir das nur eingebildet hab, aber auf der Heimfahrt meinte meine Freundin dasselbe.
Ich kann mir nur vorstellen, dass Markus Mikro kaputt war und sie das erst so knapp gemerkt hatten, dass sie es nicht reparieren konnten. Trotzdem schade.
Vorne geht dann ein Gullideckel auf, aus dem die 4 Rheinthöchter klettern „Isch hab de Deggel uff“ Maricel hat zum Unverständnis ihrer Schwestern einen schönen rosa Schirm dabei „Die Sonne ist schlecht für meinen Teint“ (*lach* wie sie das „Teint“ ausspricht)
Maricel ist sehr neugierig „Das ist also die Oberwelt.. sonst war ich immer nur bei Papa und das ist schließlich nicht die Oberwelt, das ist die Ober-Oberwelt“
Die 4 sind auf der Suche nach dem Ring „Ob das so eine gute Idee war, den Ring auf eigene Faust zu suchen“ „Sische, nur de Papa darf net hinterherkomme, des wär blöd“
Aber eigentlich gefällt es ihnen dann doch ganz gut an der Oberwelt – schon wegen der Abwechslung beim Essen – die Hessin will endlich mal ne Currywurst und nicht immer nur Fisch. Nur Maricel fand das unten nicht schlecht „Aber die Fischstäbchen waren nicht schlecht“. Sie machen dann noch ein „Foto für Papa“, statt „Cheese“ sagen sie „Calamariiiii“
Dann taucht hinten mit einem riesen Sprung und lautem Gebrüll Siegfried auf (wow, was Markus für Sprünge aus dem Stand macht, fand ich bei 3M schon so beeindruckend)
Die 4 fangen auch schon fast an zu sabbern „Ein Mann!!!“ Maricel „Ich steh doch nicht auf Frauen“
Von hinten kommt Alberich angehinkt zieht das Schwert hinter sich her, das er kaum vorwärts bringt „Siggi! Siggi, Schwert!!!!!“ Echt witzig wie sich dann Alberich über die Probleme der Elternschaft auslässt und was für Ärger so ein „kleiner Racker“ doch machen kann „Komm her Goldjunge und gib Papa das Ringlein, ich weiß, dass dir das glitzernde Ding gefällt, aber so ein weibliche Accessoire ist doch nichts für Jungs... ähm... aber wenn du mir den gibt’s lass ich dir einen neuen Schmieden und Kettchen und Krönchen und du kannst dich auch schminken und Röcke tragen...“ *lach* Siegfried will den Ring aber nicht hergeben und verpasst Alberich mal wieder eine „*jammer* nicht schon wieder“
Dann fährt vorne die Bühne, die bisher versenkt war hoch, und da liegt Brunhild in einem Feuerring (echtes Feuer), toller Effekt und man hört noch mal die Prophezeihung.
Siegfried starrt das Feuer an „Was ist das“ und fasst dabei rein „Au“ . Alberich „Das ist Schmerz, du hast dir die Pfote verbrannt du Trottel“ . „und was ist das?“ „Eine Frau“ „und was bin ich?“ „Ein Mann... aber jetzt fang blos nicht mit so was an, gib mir einfach den Ring und...“ Siegfried stößt Alberich weg und schlägt eine Schneise in das Feuer (ok, er hätte auch einfach drübersteigen können *g*)
Er küsst Brunhild und sie wacht auf.
Lass es Liebe sein
Schön kitschig, die beiden, die im Feuerkreis knien, das Feuer geht bald aus. Und die zwei gehen richtig zur Sache.
Im Hintergrund wachsen aufblasbare bühnenhohe Riesentulpen aus dem Boden – na ja... hätte ich nicht wirklcih gebraucht
Da kommt Wotan mit viel Getöse an „Ich sagte Hände weg von meiner Tochter!“ Der leicht chaotische Dialog kam echt lustig rüber. Brunhild „Ich bin nicht mehr deine Tochter“ Siegfried „Wer ist das“ Alberich „Egal, schlag ihn tot“ Wotan „Gib mir den Ring“ und so gings weiter immer im Kreis rum.
Dabei kommt hinten zwischen den Tulpen ein Netz aus dem Boden, so ein Kuddelmuddelgeflecht aus Seilen - ????? -
Dann wird Wotan aber wütend „Gib mir mein Eigentum zurück“ aber Siegfried zieht die Waffe. Alberich ist stolz „Tja, das ist meine Erziehung“. Wotan will sich den Ring selbst holen, es folgt ein Kampf zwischen Wotan und Siegfried (Probenvideo 1).
Siegfried zerschlägt Wotans Stab und besiegt ihn so. Wotan ist bestürzt liegt am Boden und bittet „Töte mich“ Siegfried holt aus, aber Brunhild hält ihn zurück. Alberich ist sauer „Töte, töte, töte, murks ihn ab“ Aber Siegfried geht mit Brunhild davon.
Lass uns Erinnerung sein
Wotan ruft Brunhild zurück um sich mit ihr auszusprechen. Aber am Ende streiten sie wieder, weil Wotan nicht will, dass Brunhild mit dieser *** fortgeht.
Brunhild lässt ihn kalt stehen und geht mir Siegfried.
Wotan überredet Alberich Siegfried zu töten. Nur durch dessen Tod wird er wieder zum Gott und unsterblich. Er gibt Alberich seine Speerspitze, die soll er Siegfried in den Rücken treiben, da Siegfried jetzt durch die Liebe eine Seele bekommen hat, sei er für Alberich sowieso nutzlos. Alberich „Was sollte mich davon abhalten, dich hier und jetzt zu töten“ „Vielleicht, dass ich viel größer und stärker bin als du“ *gg*
Sie singen dann noch mal „ Wenn ich nur will“
Sei Gott
Siegfried, jetzt mit einem schwarzen Umgang, lässt sich als neuer Herrscher feiern, stolziert mit geschwellter Brust durchs jubelnde Volk. Hier singt Maricel ins einem sehr sexy schwarzen Kostüm das „Sei Gott“ - warum die jetzt hier ist, fand ich etwas unlogisch.
Brunhild sieht das mit Misstrauen, sie will den Fluch des Ringes brechen, Siegfried soll ihn hergeben damit sie ihn wieder ihren Schwestern im Rhein zur Verwahrung geben kann. Das „Gib mir den Ring“ dann Siegfrieds misstrauischer Blick „Nein“ – hat mich mal wieder sehr an Frodo uns Sam im Schicksalsberg erinnert *g*
Wotan kommt zu Brunhild und sagt das, was sie nicht hören will „Du hast ihn an den Ring verloren... ich sage ungern, das ich Recht hatte – aber ich hatte Recht“ Brunhild will Siegfried nicht aufgeben, sie will von Wotan wissen, wie sie Siegfried retten kann. Wotan „Befreie ihn, indem du ihn vernichtest. Mit seinem Tod erhalten wir unsere Unsterblichkeit zurück“ Sie nimmt ihr Schwert und überlegt und rammt es schließlich rückwärts in Wotans Brust, der zusammenbricht.
Gottheit von den Augen
Trotz allem trauert sie um ihren Vater, wie sie sich auf ihn wirft und singt *sniff* und schließlich weinend von der Bühne rennt.
Störend fand ich hier, dass man im Hintergrund die Bühnentechniker hörte, wie sie die Tulpen zusammenpackten und sich Sachen zugerufen haben. Und da der Vorhang an der Seite klemmte hat man da auch immer was gesehen.
Wotan liegt noch ziemlich lange tot auf der Bühne – sehr heftig atmend für eine Leiche *g*, erst viel später fährt er mit der Bühne nach unten.
Ringfluch
Aus Enttäuschung erneuert Alberich den Ringfluch, auch wenn es jetzt seinen Sohn betrifft.
Dieser letzte Ton - wow, genial und wie lange er den gehalten hat, Hammer!
Macht
Wie im ersten Akt Alberich mit dem Aufzug runterkommt, kommt nun Siegfried, genauso arrogant und machtgeil. Aber Markus rockt hier so genial!
Alberich spielt Animateur für das Volk, dass es Siegfried zujubelt „Wer ist euer König?“.
Da ist da Volk auch in der Grube unten und man sieht das ganze über den Spiegel. Alberich tut so, als ob er Siegfried unterstützt, bis er sich verplappert „Alles was ich will“ Siegfried „und was willst DU?“
Alberich will ihn töten, triftt aber wohl nicht die richtige Stelle. Siegfried blickts nicht so ganz „Was stocherst du da an meinerm Rücken“. Alberich will sich rausreden, aber Brunhild kommt, und erzählt Siegfried von Alberichs Plan „er will ich töten“ Alberich „Aber nein, schau mich an: Können diese Augen lügen?“ *g* - er hat inzwischen ein schlimmes Makeup, ziemlich weiß geschminkt, blutunterlaufe Augen, dunkelrote Tränensäcke und wie der damit jetzt so treuherzig guckt

Brunhild will Siegfried dazu bringen, dass er Alberich tötet. Alberich brüllt, er solle nicht auf sie hören „Sie will auch nur den Ring“. Siegfried greift sie an, sie erklärt ihre Beweggründe und Siegfried rammt schließlich rückwärts das Schwert in Alberich und tötet ihn.
Macht ist vergänglich
Sie versucht damit, ihm zu verdeutlichen, dass der Ring nichts gutes bringt. Während dieses Liedes wird auch der tote Alberich abtransportiert. Es kommen zwei Wachen, die ihn an den Beinen von der Bühne ziehen *g*. Er gibt ihr den Ring und sie gibt ihn an die Schwestern weiter, die versprechen, gut auf ihn aufzupassen, ihn aber sofort wieder verlieren und wieder wie die Hühner kreischend über die Bühne rennen.
Der Spiegel ist dabei jetzt senkrecht unten und nicht gekippt, da konnte sich das Publikum selber anschauen *g*
Spieler
Das Schlusslied, da sind alle noch mal auf der Bühne. Die Rheintöchter hinten hinter Glas, wie im Aquarium...
Das war echt schön, das gibt richtig Stimmung.