Ich hatte zum Geburtstag eine Karte für Macbeth bekommen und war ziemlich gespannt auf die Inszenierung, weil ich das Stück in der Schule vor 3 Jahren schonmal als eine Art Tanztheater gemacht habe. Das Gestern fand ich aber um Welten besser

Jetzt aber mal alles nacheinander.
Wer es noch nicht kennt, hier erstmal der Inhalt, ich hoffe, ich vergesse nichts wichtiges^^
Auf dem Rückweg von einer Schlacht begegnen Macbeth und sein Freund Banquo drei Hexen, den Schicksalsschwestern, die Macbeth als Graf und dann als künftigen König ansprechen, obwohl er keines von beidem ist.
Banquo nennen sie den Vater zukünftiger Könige.
Beide lachen darüber, treffen aber später auf zwei weitere Freunde, die Macbeth den Dank des Königs überbringen und die Nachricht, dass der König Macbeth zum Grafen erhoben hätte.
Der erinnert sich an die Worte der Schicksalsschwestern, die ihm genau das vorhergesagt haben, und er hofft, auch König werden zu können.
Er erzählt zu Hause seiner Frau davon, und Lady Macbeth findet, man könnte dem Glück etwas nachhelfen – sie überredet Macbeth, den König, der an diesem Abend bei ihnen zu Gast ist, zu töten und die Tat den Dienern in die Schuhe zu schieben.
Das ganze gelingt. Der Sohn des Königs geht entsetzt fort nach England, was den Verdacht schürt, er hätte die Diener für diese Tat bezahlt.
Macbeth wird König – aber das reicht ihm nicht. Er erinnert sich, dass Banquo angeblich der Vater von Königen sein soll, also Macbeth König ist, aber keine Kinder bekommen wird. Wütend trägt er den Schicksalsschwestern auf, Banquo zu töten. Dessen Sohn kann fliehen.
Macbeth fühlt sich aber vom Schatten Banquos verfolgt und hat Halluzinationen, dass Banquo vor ihm steht und ihn anklagend ansieht.
Macbeth fragt die Schicksalsschwestern, ob er gestürzt wird, und bekommt zur Antwort, dass er nicht gestürzt werden kann, ehe nicht der Wald gegen sein Schloss marschiert und dass er von niemandem getötet werden kann, der von einer Frau geboren wurde.
Er fühlt sich daraufhin unbesiegbar und überfällt das Schloss von Macduff, einem weiteren Freund, der ebenfalls nach England gegangen ist, und tötet seine Frau und seine Kinder.
Macduff kehrt wütend zurück. Die Schicksalsschwestern erzählen unterdessen Macbeth, dass der Wald zu seinem Schloss marschieren würde, aber er glaubt ihnen nicht, weil es ja unmöglich ist, dass ein Wald geht. Als Macduff kommt, kämpft Macbeth mit ihm und erzählt ihm, dass er nicht von jemandem getötet werden kann, der von einer Frau geboren wurde.
Macduff erwidert, er wurde per Kaiserschnitt geboren. Das versetzt Macbeth so in Angst und Schrecken, dass Macduff es schafft, ihn zu töten.
Die Inszenierung gestern war super. Ich habe leider keine Besetzungsliste und kannte auch niemanden, aber ausnahmslos alle haben gut gespielt. Ganz besonders gefallen haben mir Banquo und Lady Macbeth, die beide sehr überzeugend und gut gespielt haben. Mit meinem Platz habe ich auch großes Glück gehabt; ich saß erste Reihe Mitte, die Sicht war absolut genial. Was mich auch beeindruckt hat, war, dass sämtliche Rollen trotz des riesigen Theaters ohne Mikrofone gespielt haben; man hat aber trotzdem jedes Wort verstanden (bei mir vorne jedenfalls...

Ich kann das Stück jedem nur empfehlen, der reingehen will, und würde es mir auch jederzeit wieder ansehen. Die Sprach aus Shakespeares Zeiten ist zwar etwas ungewohnt, aber die Schauspieler vermitteln einem sehr deutlich, was sie meinen, und man kommt gut rein. Insgesamt eine sehr schöne Aufführung gestern!