ort war das museumsquartier in wien und es war ganz nett und stimmungsvoll, die bühne war auf jeden fall besonders.
denn es war keine bühne im herkömmlichen sinn, sondern eigentlich wären die darsteller auf selber höhe mit dem publikum gewesen, aber der zuschauerraum war aufsteigend, so hatte man trotzdem gute sicht.
außerdem waren links und rechts vom "spielraum" (bühne ist es ja kaum) auch noch sitzplätze.
der saal war höchstens halb voll, das musical läuft leider nicht sehr gut, aber ich fand das musical eigentlich ganz okay.
Besetzung
Maria Theresia: Zuzana Maurery
Putzfrau in der Kapuzinergruft: Sigrid Hauser
in diversen weiteren rollen:
delia mayer, alexander waechter, boris eder, roman frankl, sascha oskar weis und raphael johannes kübler.
der inhalt
also die ganze geschichte beginnt mit einer namenlosen putzfrau, die die kapuzinergruft reinigen muss, weil bald die touristen auftauchen.
wie durch zauberhand erscheint auf einmal maria theresia, die um ihren verstorbenen mann trauert. sie beginnt ein gespräch mit dem reinigungspersonal und nach und nach erscheinen alle wichtigen habsburger und erzählen ihre geschichte.
das amüsante ist, dass die geschichten sich ineinander verweben, das heißt, dass habsburger miteinander diskutieren, die gar nicht zur selben zeit gelebt haben, aber natürlich meistens wissen, was die anderen während ihrer regierungszeit gemacht haben.
der schluss ist eigentlich die ehemalige österreichische nationalhymne (jetzige deutsche) und dann noch mal ein reprise von der putzfrau, die wieder in der gegenwart gelandet ist und weiter putzt.
Fazit
das ganze musical ist wahrscheinlich nur interessant, wenn man den derben wiener humor besitzt und auch über sachen lachen kann, die eigentlich gar nicht lustig oder sehr "speziell" sind.
z.B. : "Ich habs satt mit diesem Zeugungsdruck." [Karl IV., weil er immer nur töchter bekommt]
oder "
Frauen an die Macht? Was kommt als nächstes? Tiere?" [Albrecht I. über Maria Theresia])
die musik ist auch speziell, entweder man mags oder man mags nicht.
ein grund für den geringen erfolg dieses musical ist wohl auch, dass man ein gewisses historisches hintergrundwissen haben muss, um alle witze zu verstehen.
als elisabeth vorkam, wurde natürlich auch das gleichnamige musical auf den arm genommen. z.B. kamen die beiden zitate "ich gehör nur mir" (inklusive vereppelung von pia's sehr hohem schlusston) und "mama wo bist du".
da musste ich natürlich schon schmunzeln.
also ich fand, der abend war sehr nett und ich würde vielleicht sogar noch mal reingehen, weil die stimmen alle spitze waren. besonders suzanna maurery, die manche vielleicht noch aus romeo und julia kennen, war hervorragend und eine besonders hübsche maria theresia.
