Als ich ca. 15 Minuten vor Konzertbeginn den Saal betrat, war ich überwältigt. Der Saal war beleuchtet in allen möglichen Regenbogenfarben, ein Geruch von Vanille lag in der Luft und auf der Bühne befand sich ein großes, klassisches Orchester mit Schlagzeug, Posaunen, Tubas, Klarinetten, Fagotte, Harfe, Flöten, Oboen, Kontrabässe, Violinen und Celli.
Dieses startete pünktlich um 14:30 Uhr mit einem ca. 15 Minuten langen „A Sondheim Medley“, es war einfach nur klasse, sehr imposant und virtuos.
Anschließend trat Pia auf die Bühne – zum ersten Mal hörte ich Pia live Niederländisch reden und ich hab doch recht viel verstanden. Im ersten Teil des Konzerts sang Pia die „Dezemberlieder“ – man betone: auf Deutsch.
Sie erklärte den niederländischen Besuchern kurz die Handlung der Dezemberlieder und wie sie dazu gekommen war, die CD aufzunehmen. Weiterhin wies sie darauf hin, dass man zwischen den Liedern nicht klatschen solle – anfangs bereitete dies manchen Zischauern Probleme, sodass Pia wild mit den Armen rudern musste

Dass die Dezemberlieder Teil des Konzerts sein würde, hab ich schon seit einiger Zeit gewusst, war mir nur nicht so sicher, wie es sich mit einem Orchester anhören würde, weil ich sie ja von Saarbrücken und der CD nur mit Klavierbegleitung kenne. Ich wurde nicht enttäuscht, es war phänomenal! Pias Mimik und Gestik waren klasse, ganz besonders bei „Am Fluss“: Sie hob ihre Arme als ob sie wirklich von der Brücke springen wolle, plötzlich sah man in ihrem Gesicht Angst aufblitzen – mir liefen die Tränen, wie bei einigen Songs zuvor auch schon.
Nach der Pause startete das Orchester wieder mit einer „Kurt Weil Ouverture.“ Danach betrat Pia mit einem Hauch von nichts die Bühne, um ihren Hals ein Fell. Als sie anfing zu singen, fragte ich mich zuerst: „Singt sie Deutsch?“ Und ja, sie sang „Und der Haifisch, der hat Zähne“, da musste ich erstmal etwas lachen. Es war die "Die Moritat von Mackie Messer", kannte das vorher nicht, obwohl es doch redht beklannt ist. Leider hab ich nicht alles verstanden, weil manchmal das Orchester zu laut war.
Danach folgte „Bye Bye Blackbird“ und dann Niederländisch „Mijn droom“ aus Les Misérables, danach spielte das Orchester "Eine kleine Nachtmusik". Pia trat dann wieder mit einem neuen Outfit die Bühne und präsentierte „Huil niet om mij Argentinia“, „Someone watch me over“ und dann „Mijn leven is van mij“ – es war klasse, ein Traum!!!
Anschließend war das Konzert zu Ende, das Publikum tobte. Pia präsentierte als Zugabe "Life is a bowl of cherries" und hob, als sie sie Bühne verließ, galant das Fell auf, das sie bei den Songs zuvor auf die Bühne geworfen hatte - dies führte wieder zu einigen Lachern.
Danach sind wir im Saal geblieben weil uns mitgeteilt wurde, dass Pia nochmal käme. Kurze Zeit später war sie dann da mit Autogrammkarten und stand für Fotos bereit
