Der beste Tod??

Diskutiert über Darsteller, Tänzer oder das Ensemble.

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Elisabeth
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Beitragvon Elisabeth » 20.10.2007, 15:24:00

das fängt an sich ein bisschen in eine "Elisabeth in Wien-Inszenierung pro und contra" Diskussion zu entwickeln. Ich persönlich mag die nämlich auch garnicht und vieles empfinde ich nicht als symbolhaft sondern schlicht und ergreifend als historisch unkorrekt (wie etwa das Riesenrad oder die Fröhliche Apokalypse in den Autodroms). Am schlimmsten finde ich eigentlich die Videoproduktion vor den Deix-Bildern bei "Stationen einer Ehe"...ich glaube ich werd nie verstehen was Kupfer damit aussagen wollte.
Essen empfand ich in keinster Weise kitschig sondern sehr ästhetisch von den Bühnenbildern und Kostümen her. Bloß das Palmenhaus gehört ganz sicher nicht nach Bad Ischl :wink: .
Was ich an der wiener Version aber mit Sicherheit geliebt habe waren die etwas "schärferen" Texte z.b. bei Kitsch, Ich wollt dir nur sagen oder dem Text der "Schwarzer Prinz" vorangegangen ist. Und dass für Essen Eljen oder die Jagdtszene gestrichen wurde hab ich sehr bedauert.
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Beitragvon jellimmy » 20.10.2007, 16:01:08

also ich finde, es kommt darauf an, was einem liegt. ich mochte die symbolik der wiener elisabeth sehr und alle die in wien in elisabeth auf der bühne gestanden sind, haben gesagt, dass nirgendwo auf der ganzen welt, egal ob in japan, deutschland oder den niederlanden, die stimmung so schön ist wie in wien.
wir wiener kennen unsere "sissi" und verstehen viel von der symbolik in der inszenierung vielleicht besser. die typischen wiener kaffeehäuser muss man mal erlebt haben und dann finde ich die ganze szene nicht mehr abstrakt oder fehl am platz.

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Beitragvon Sisi Silberträne » 20.10.2007, 16:17:00

toma hat geschrieben:Da nenne ICH den TOD im "Elvislook", bzw. im Kleid "kitschig" (ja, ja, ich weiss, was das versinnbildlichen soll..) und diese komischen "Autos" passen MIR schon gar nicht in DIE Zeit.

Also kitschig ist für mich was anderes...
Das Kleid, das der Tod trägt soll auf Mary Vetsera hinweisen, mit der Rudolf ja in den Tod gegangen ist.

Freilich gab es damals keine Autodrom-Autos und auch kein Riesenrad (selbiges wurde 1897 zu Franz' 50. Thronjubiläum erbaut), aber man darf das auch nicht strikt als solches betrachten, es sind Symbole. Z.B. hat der angedeutete Riesenradwagen, auf dem die beiden stehen, die Form des Doppeladlers. Ich sehe das als ein Sinnbild der Position innerhalb des Habsburgerreiches, in der sich die beiden befinden. Ganz oben, allein und isoliert. Man muss versuchen an der Oberfläche zu kratzen, und hinter die Dinge zu sehen, ich glaube genau das wollten Harry Kupfer und die Herren Kunze und Levay...
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Beitragvon Elisabeth » 20.10.2007, 17:08:49

jellimmy06 hat geschrieben:also ich finde, es kommt darauf an, was einem liegt. ich mochte die symbolik der wiener elisabeth sehr und alle die in wien in elisabeth auf der bühne gestanden sind, haben gesagt, dass nirgendwo auf der ganzen welt, egal ob in japan, deutschland oder den niederlanden, die stimmung so schön ist wie in wien.
wir wiener kennen unsere "sissi" und verstehen viel von der symbolik in der inszenierung vielleicht besser. die typischen wiener kaffeehäuser muss man mal erlebt haben und dann finde ich die ganze szene nicht mehr abstrakt oder fehl am platz.

Ich bin Wienerin und kann dennoch "Nichts,nichts,garnichts" mit der Kupferinszenierung anfangen. Nicht weil ich zu bequem wäre mich mit dem Symbolgehalt auseinanderzusetzten sondern weil er mir schlicht und ergreifend einfach völlig verborgen bleibt.Ich empfinde es eher als ziemlich sarkastisch (z.b. die Deix-Bilder,Törtchen auf denen alle bei Bad Ischl sitzen..) und kann mich dem Eindruck nicht so ganz entziehen dass sich Kupfer (als ehemaliger Ostdeutscher) ein bisschen über die K&K Monarchie als solche lustig macht...jetzt nicht unbedingt über den "Fankult" der um die "Überirdisch schöne Elisabeth" sicher bis heute teilweise noch gemacht wird und den Lucheni ja in "Kitsch" sehr gezielt auf's Korn nimmt.
Was die Stimmung in Wien betrifft so glaube ich ganz sicher dass sie besser war als in jedem anderen Land in dem Elisabeth aufgeführt wurde- aber die Stimmung in den Theatern unserer Stadt ist ja sowieso die beste der Welt :D .
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Beitragvon Sisi Silberträne » 20.10.2007, 17:16:25

Elisabeth hat geschrieben:Ich empfinde es eher als ziemlich sarkastisch (z.b. die Deix-Bilder,Törtchen auf denen alle bei Bad Ischl sitzen..).

Törtchen? Für mich sind des Hocker *Schulter zuck*

Deix... es passt zu dem "Bild" das Lucheni gibt... Gaffer eben.
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Beitragvon Elisabeth » 20.10.2007, 17:45:26

Sisi Silberträne hat geschrieben:Törtchen? Für mich sind des Hocker *Schulter zuck*

es sind Hocker die wie kleine Törtchen aussehen (ich glaub mit rosa Fülle)
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Beitragvon jellimmy » 20.10.2007, 18:29:16

Elisabeth hat geschrieben: Ich bin Wienerin und kann dennoch "Nichts,nichts,garnichts" mit der Kupferinszenierung anfangen.

ja aber ich hab eigentlich von den kaffeehäusern gesprochen und "nichts, nichts, gar nichts" spielt ja nicht in einem kaffehaus. :roll:

Was die Stimmung in Wien betrifft so glaube ich ganz sicher dass sie besser war als in jedem anderen Land in dem Elisabeth aufgeführt wurde- aber die Stimmung in den Theatern unserer Stadt ist ja sowieso die beste der Welt :D .

da hast du recht. :D ich hab in der wiener staatsoper mal einen 20 minütigen schlussapplaus erlebt. (da hat waltraud meier hat fidelio gesungen. :D )

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Beitragvon ~Rose~ » 20.10.2007, 18:40:16

Ich finde auch, dass die Stimmung in Wien ganz anders ist, als in anderen Theatern ^^
( Hoffentlich schaffe ich es nächstes Mal dort in die Oper zu gehen )
So, Schluss mit Off-Topic xD

Mir gefällt die Wiener Inszenierung mittlerweile besser als die, die ich gesehen habe, in Stuttgart. Abgesehen von dem weißen Elvis Outfit und das Bühnenbild bei dem Lied "Wenn ich tanzen will". Diese beiden Dinge mag ich in der Wiener Version ganz und gar nicht.
:?

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Beitragvon Sisi Silberträne » 20.10.2007, 18:43:01

Warum magst du das Bühnenbild bei Witw nicht? Wie ist es in Stuttgart denn gewesen?
Ich find die Szene vor dem Hintergrund der Totenkutsche gut gewählt, auch dass der Tod erst oben drauf sitzt. Über ihr. Das zeigt, dass sie sich von ihm trotz allem nicht befreien kann. Das Festklammern an der Kutsche, das sie es innerlich gar nicht wirklich loslassen will.
Als ich das Lied das erste Mal gehört habe, war ich unschlüssig, wie es in die Wiener Inszenierung passen würde. Durch die Verbindung mit dem wiederkehrenden Symbol der Totenkutsche, fügt es sich meiner Meinung nach aber gerade gut sein.
Zuletzt geändert von Sisi Silberträne am 20.10.2007, 18:53:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Elisabeth » 20.10.2007, 18:51:03

jellimmy06 hat geschrieben:
Elisabeth hat geschrieben: Ich bin Wienerin und kann dennoch "Nichts,nichts,garnichts" mit der Kupferinszenierung anfangen.

ja aber ich hab eigentlich von den kaffeehäusern gesprochen und "nichts, nichts, gar nichts" spielt ja nicht in einem kaffehaus. :roll:

ich hab in der wiener staatsoper mal einen 20 minütigen schlussapplaus erlebt. (da hat waltraud meier hat fidelio gesungen. :D )

Ich hatte mit "Nichts,nichts garnichts" auch nicht die Irrenhausballade gemeint sondern nur einfach etwas aus dem Stück zitiert.
In der STOP hab ich noch ganz andere Dinge erlebt.Da gab es nach "Otello" mit Domingo ca eine Stunde Jubel im Zuseherraum,dann fiel der Eiserne Vorhang und Domingo kam sich nochmal davor verbeugen. Auch bei Pavarotti und Carreras war 1/2 oder 3/4 Stunde Applaus keine Seltenheit.
Bei Tosca mit Domingo hab ich 2 oder 3x ein dacapo von "E luce van le stelle" erlebt weil der Szenenapplaus 5 Minuten überschritten hatte.
So aber jetzt genug der OT's :oops:
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Beitragvon Elphaba » 21.10.2007, 02:23:01

Genau! :wink:

Ich find`s klasse, dass sich hier so eine interessante und angeregte Diskussion über die verschiedenen Eli-Inszenierungen ergeben hat! Aber die ist nunmal leider der Thread zum "besten Tod".
Führt doch bitte (wenn noch bedarf besteht) die Diskussion im Eli-Thread weiter! (Mir hat`s jedenfalls Spaß gemacht, sie zu verfolgen. :wink: )
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Re: Der beste Tod??

Beitragvon Nyla » 08.07.2008, 22:29:23

ich mochte in stuttgart carl van wegberg total als tod.bin jetzt mal auf die andren darsteller vom tod in berlin und zürich gespannt.

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Re: Der beste Tod??

Beitragvon Eponine » 17.07.2008, 13:35:23

stimmt Carl ist toll als Tod!!
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Re: Der beste Tod??

Beitragvon Belinda Cayman » 10.08.2008, 23:49:10

Ich finde es generell sehr schwierig einen der Darsteller als den "besten" zu bezeichnen. Geschmäcker sind verschieden und selbst wenn nicht... Uwe Kröger war das Original und ich kann gut verstehen, dass die nachfolgenden Darsteller (egal bei welcher Inszenierung) durchaus versuchen wollen, ihre eigene Note da hinein zu bringen. Ob es das dann wirklich besser macht sei dahin gestellt.

Ich stimme denen zu, die gesagt haben, dass Uwe Kröger nicht alles singen kann (aber wer kann das schon?), aber als Tod finde ich ihn unschlagbar. Er ist der Tod. Vielleicht weil er "nur" der Erste war, das Oroginal? Möglich. Aber er verkörpert für mich diese Mischung aus Verführung, Arroganz und Gefahr, die dem Tod anhaften sollte. Ich habe diverse Darsteller als Tod gesehen, aber nur bei Uwe konnte ich Elisabeths Todeswunsch nachvollziehen - sozusagen *g*

Allerdings gebe ich zu, dass ich sehr knapp auf Platz 2 Mate Kamaras setzen würde. Ein Tod mit ungarischem Akzent finde ich sehr sexy ;) Ein Scherz. Ernsthaft: Mate war bei unserem Besuch weit davon entfernt gesangstechnisch eine astreine oder wenigstens gute Performance zu bieten, aber ich mochte die Energie sehr, die er da auf die Bühne gebracht hat.

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Re: Der beste Tod??

Beitragvon Elphaba » 11.08.2008, 00:16:15

Danke für deine differenzierte Darlegung (sorry, sonst drück ich mich nicht so gestelzt aus :lol: ). Ich fand`s nur schön geschrieben!

Und was ich eigentlich noch sagen wollte: Herzlich willkommen hier bei uns! *wink*
Ich hoffe, wir lesen bald noch mehr von dir! :)
Vielleicht hast du ja auch Lust, dich bei den "Grünschnäbeln" einmal vorzustellen?
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Re: Der beste Tod??

Beitragvon Sisi Silberträne » 11.08.2008, 12:52:49

Belinda Cayman hat geschrieben:Ich finde es generell sehr schwierig einen der Darsteller als den "besten" zu bezeichnen. Geschmäcker sind verschieden und selbst wenn nicht... Uwe Kröger war das Original und ich kann gut verstehen, dass die nachfolgenden Darsteller (egal bei welcher Inszenierung) durchaus versuchen wollen, ihre eigene Note da hinein zu bringen. Ob es das dann wirklich besser macht sei dahin gestellt.

Da stimme ich dir zu. Es ist gut, dass Geschmäcker verschieden sind, sonst hätten wir nichts zu Diskutieren :P
Jeder Darsteller MUSS irgendwie seine eigene Note und Interpretation in seine Rolle legen, das macht ja auch den Reiz des Theaters aus. Man kann so ein Stück immer wieder neu erleben, es ist nie eins wie das andere. Diejenigen, die eine Rolle kreieren, legen die Latte sozusagen an, und alle, die nachkommen, werden immer an der Leistung ihrer Vorgänger gemessen. Gerade bei einem Uwe Kröger und einer Pia Douwes haben es andere Darsteller verdammt schwer. Aber ein Máté Kamarás ist nun einmal kein Uwe Kröger, und eine Maya Hakvoort keine Pia Douwes. Und das ist gut so! Jeder hat seine Lieblinge, und meist diejenigen, die man zuerst gesehen hat, aber trotzdem sollte man auch anderen Darstellern immer eine Chance geben und nicht mit "Nicht-mein-Liebling-ist-schlecht" Miene ins Stück gehen. Jeder Darsteller gibt sein Bestes und hat eine Chance verdient sich zu beweisen. Einer, der später dazu stößt, kann durchaus so gut wie sein Vorgänger sein, und manchmal bestimmt sogar besser... ;)
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Re: Der beste Tod??

Beitragvon eisbaerla » 11.08.2008, 15:46:24

Ich habe bis jetzt drei verschiedene Tod Darsteller live gesehen: Felix, Uwe und Carl. Felix hat mir dabei mit großem Abstand am Besten gefallen. Er spielt den Tod genau so wie ich ihn mir vorstelle. Am wenigsten gefallen hat mir Uwe - was aber nicht heißt das ich ihn total schlecht fand. Da hat mir einfach was gefehlt, seine Stimme fand ich nur ok und sein Schauspiel war mir viel zu arrogant. Außerdem habe ich da mehr Uwe auf der Bühne gesehen und nicht den Tod.

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Re: Der beste Tod??

Beitragvon Belinda Cayman » 11.08.2008, 21:59:30

@ Elphaba
Ich mag gestelzte Ausdrucksweisen sehr... ;) und ich habe lange nach einem Musical-Board gesucht, nachdem mir mein Damaliges vor ein paar Jahren abhanden gekommen ist (aber dazu dann mehr in der Vorstellung, die sicher noch kommen wird in einer ruhigen Minute).

@ Fräulein Silberträne
Natürlich, es wäre langweilig, wenn wir alle das Gleiche mögen und die selben Personen wunderbar finden würden. Ich gebe zu, ich bin mit wenig Begeisterung in die Aufführung mit Mate Kamaras gegangen (nur auf den Tod bezogen jetzt! Ansonsten habe ich mich sehr darauf gefreut) und meine "Nicht-mein-Liebling-ist-schlecht"-Einstellung hat sich durchaus bewahrheitet an diesem Abend. Ich gebe auch unumwunden zu, dass ich mit ihm nicht gerade zimperlich ins Gericht gegangen bin beim Verlassen des Theaters a.d.W. Er hat beinahe jeden Ton schlichtweg versemmelt und ich habe mir ernsthaft die Frage gestellt, ob man ihn vielleicht nur wegen der netten Optik (tolle Frisur *g*) engagiert hat.

ABER, und das rechne ich mir selbst sehr hoch an, weil ich normalerweise keine zweiten Chancen verteile, wir sind einen Tag später noch einmal hingegangen - just for fun. Und ich habe mich gefragt, wo der Kerl von gestern geblieben ist *lach* Von daher denke ich, sollte man wenigstens immer fair genug sein und sein vorgefasstes Urteil evtl. auch einmal revidieren.

Ich stimme dir auf jeden Fall zu, was das legen der Latte betrifft. Blöd für die nachfolgenden Sänger, wenn jemand wie Uwe Kröger den Maßstab setzt *g*

Wenn ich noch anmerken darf:
mich hätte viel mehr interessiert, wen die Leute als besten Rudolf empfunden haben. Da gab es wunderbar viele Sänger.

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Re: Der beste Tod??

Beitragvon Sisi Silberträne » 11.08.2008, 22:16:54

Wie oft hast du Máté denn gesehen, wenn ich fragen darf? Ich hatte ihn von den 6x, die ich die überarbeitete Inszenierung gesehen hab, 4 oder 5x, das weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr ganz genau. Das erste Mal hatte ich Steven, bin nicht sicher, ob ich ihn nicht noch ein zweites Mal hatte. Steven mochte ich im Übrigen auch ganz gern. Mit Rob hatte ich leider nie das Vergnügen. Mir hat Máté live immer sehr gefallen, er hat auch wahnsinnig gut mit Maya harmoniert.
Es kann ja auch durchaus sein, dass ein Darsteller einmal einen schlechten Tag hat, sind ja auch nur Menschen, die sich schlecht fühlen oder krank werden können. Schlechte Tage kenne ich von Uwe übrigens auch, und wenn ich nach dem ginge, wäre ich sicher nicht vor seiner Derniere nach Berlin gewesen, wo er mir im Großen und Ganzen gefallen hat. Es war nicht das Whoa-Erlebnis, aber durchaus gut.
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Re: Der beste Tod??

Beitragvon Belinda Cayman » 12.08.2008, 14:12:32

Natürlich, jeder hat einmal einen schlechten Tag und wie gesagt, dafür ist Mate nicht ganz unbekannt... allerdings hatte diese erste Performance mit 'schlechtem Tag' meiner Meinung nach nicht mehr viel zu tun. Ich habe ein ziemlich gutes Gehör, wenn es um Noten geht und wenn es anfängt zu schmerzen in den Ohren, dann läuft etwas falsch. Aber wie du auch sagst: es gibt einige Darsteller, auf die das durchaus zutrifft. Ich sage auch nicht, dass Mate der einzige war, den ich jemals 'schlecht' singen gehört habe.

Ich habe Mate zweimal gesehen in Elisabeth. Wien liegt für mich nicht gerade am Weg, sozusagen, obwohl ich aus Österreich bin. Nicht zuletzt deswegen hatte ich auf eine gute Besetzung in Stuttgart gehofft. Zum einen, weil ich die deutsche Fassung nicht komplett kenne (nein, ich werde die Diskussion nicht wieder aufrollen hier) und zum anderen, weil es einfach nur ein Katzensprung ist für mich bis nach Stuttgart, während Wien... nun ja, ich fahre für niemanden öfter als notwendig knappe 700km durchs Land. Kein Tod kann SO gut sein *g* und ich gebe unumwunden und ohne Scham zu, dass ich Florian Silbereisen nicht als gute Besetzung empfinde.

Aber ich hatte ja meinen Vergleich bei den zwei Besuchen und ich stimme mir dir überein, wenn du sagst, dass er gut mit Maya harmoniert hat. Das fand ich auch, tolle Chemie zwischen den beiden. Meine Freundin würde jetzt wohl auch von Mate als Tod schwärmen *lach* die hat irgendwann sehnsüchtig geseufzt, als Elisabeth endlich ihren ersehnten Todeskuss erhielt, dass sie doch gerne tauschen würde mit ihr.

Steven Seale habe ich damals nur als Maximilian von Mexico gesehen. Ansonsten aber einmal in einem Konzert und ich persönlich mag ihn nicht. Das hat nichts damit zu tun, dass er nicht singen kann oder schlecht spielt oder sonst etwas, aber ich finde einfach keinen Draht zu ihm. Soll ja vorkommen.


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