Ausländer, Integration, Kopftücher...

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Ausländer, Integration, Kopftücher...

Beitragvon Sisi Silberträne » 01.10.2007, 17:57:02

Das Thema beschäftigt mich zur Zeit sehr. In Österreich geht momentan folgender Fall durch die Nachrichten...

http://ooe.orf.at/stories/225551/

Ich greif mir da echt nur an den Kopf. Die arme Familie, die da einfach aus ihrer nunmehr Heimat rausgeworfen wird. In dieser und auch vielerlei anderer Hinsicht ist mir die unsrige Politik unverständlich.

Zudem kommt HC. Strache, der Parteiobmann der FPÖ wieder damit an, ein Kopftuchverbot durchsetzen zu wollen. Dann setzt er hoffentlich auch ein Verbot für Kreuze und diese jüdischen Kopfbedeckungen durch...

Letztens hat er zu einem Protestmarsch gegen den Bau einer Moschee im 20. Bezirk aufgerufen. Etwa 700 Anwohner demonstrierten, v.a. durch einige Skinheads verlief das nicht ganz friedlich. Allerdings! Es soll gar keine Moschee gebaut werden, sondern lediglich Wohnungen, Büroräume und Kindergarten. Ich frag mich nur, wo dieses Auhetzen auch noch unter Vorspiegelung falscher Tatsachen hinführen soll. So wird nichts besser, im Gegenteil.

Die, die anders aussehen, und anders leben, sind ungewollte Ausländer, die, die uns ähnlich sind (von Österreich ausgehend Deutsche, oder auch Holländer...), sind willkommen. Letzlich sind wir auch nur in unserem eigenen Land Inländer, und die Welt ist groß...
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June
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Beitragvon June » 01.10.2007, 18:44:13

wegen den Kopftüchern...ich blick bis heut nicht, ob das Kopftuchtragen wirklich vom Koran her rührt oder "nur" von der Scharia, die ja angeblich nicht auf den Koran beruht...
man hört/lies immer ganz unterschiedliche Dinge
Islamistik bzw. es heißt ja eigentlich Islamwissenschaften zu studieren hätte schon seine Reize :wink:

wegen dem Fall: davon hab ich gar nichts gehört/mitbekommen
ist das Mädchen in Deutschland oder im Kosovo geboren?
Doch immer, wenn ich nach dem Leben greif,
spür ich, wie es zerbricht.
Ich will die Welt verstehen und alles wissen,
und kenn mich selber nicht.

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~Rose~

Beitragvon ~Rose~ » 01.10.2007, 18:47:12

Ich werde mich zu der Abschiebung erstmal nicht äußern, weil dabei nichts sinnvolles bei rauskommen würde ;)

Zu den Kopftüchern und co. :

Zudem kommt HC. Strache, der Parteiobmann der FPÖ wieder damit an, ein Kopftuchverbot durchsetzen zu wollen. Dann setzt er hoffentlich auch ein Verbot für Kreuze und diese jüdischen Kopfbedeckungen durch...


Also ich hätte ganz ehrlich nichts dagegen, Kopftücher und Kreuze und jüdische Kopfbedeckungen zu verbieten. Jeder soll den Glauben haben, den er will, aber dann muss er doch nicht in der Öffentlichkeit so rumlaufen, dass jeder sieht, welcher Religion er angehört. Ich empfinde das als ziemlich störend. Und ich habe da auch so meine Vorurteile, weil ich nichts von irgendwelchen Religionen halte. :roll:

Letztens hat er zu einem Protestmarsch gegen den Bau einer Moschee im 20. Bezirk aufgerufen.


Soetwas hingegen, finde ich schon heftig... Ich verstehe den ganzen Moschee-Aufstand ( auch der, der hier in Deutschland herrscht ) überhaupt nicht. Ich beschwere mich als Atheist ja auch nicht, wenn in meiner Stadt eine katholische oder evangelische Kirche gebaut wird. -.- Ich finde katholische Kirchen immerhin nerviger als Moscheen. Und die Juden versuchen auch nicht, einem ihren Glauben aufzuschwätzen. ( Was die Katholiken tun. )

Die, die anders aussehen, und anders leben, sind ungewollte Ausländer, die, die uns ähnlich sind (von Österreich ausgehend Deutsche, oder auch Holländer...), sind willkommen. Letzlich sind wir auch nur in unserem eigenen Land Inländer, und die Welt ist groß...


Also bei mir ist es z.B. so... wenn ich einen Ausländer sehe/ ihn kennenlerne, dann legt sich quasi automatisch ein Schalter bei mir um :"Aha, ein Ausländer = andere Gewohnheiten, andere Sitten." (Ich habe nichts gegen Ausländer, solange sie sich nicht unangemessen verhalten. Und die Deutschen sind manchmal sogar viel schlimmer :roll: ) Und es ist ja wohl allgemein bekannt, dass alles was anders ist skeptisch aufgefasst wird.
Österreicher und Niederländer zählen für mich indirekt nicht wirklich als Ausländer, da sie, wie du es schon gesagt hast, uns am ähnlichsten sind.

June:
wegen den Kopftüchern...ich blick bis heut nicht, ob das Kopftuchtragen wirklich vom Koran her rührt oder "nur" von der Scharia, die ja angeblich nicht auf den Koran beruht...


Soweit ich weiß, steht im Koran, dass die Frau ihre Reize verdecken soll. Da steht nicht wortwörtlich, dass sie ein Kopftuch tragen sollen.

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jellimmy

Beitragvon jellimmy » 01.10.2007, 20:04:09

~Rose~ hat geschrieben:
Letztens hat er zu einem Protestmarsch gegen den Bau einer Moschee im 20. Bezirk aufgerufen.


Soetwas hingegen, finde ich schon heftig... Ich verstehe den ganzen Moschee-Aufstand ( auch der, der hier in Deutschland herrscht ) überhaupt nicht. Ich beschwere mich als Atheist ja auch nicht, wenn in meiner Stadt eine katholische oder evangelische Kirche gebaut wird. -.- Ich finde katholische Kirchen immerhin nerviger als Moscheen. Und die Juden versuchen auch nicht, einem ihren Glauben aufzuschwätzen. ( Was die Katholiken tun. )

eine österreichische politikerin hat zu dem thema etwas sehr schönes gesagt "moscheen, kirchen und kreuze symbolisieren die vielfalt wiens. wien ist eine multikulturelle stadt, die sich nicht wegen fremdenhass zurück entwickeln sollte."
das hat sie so oder so ähnlich gesagt und ich teile die meinung. jeder sollte selber wählen können, seine religion auszuüben und das auch zu zeigen. deshalb bin ich auch dagegen, dass kopftuch zu verbieten. und dass man ihnen verbieten will, gebetshäuser zu bauen, finde ich einfach nur kindisch.


und nun zum eigentlichen thema dieses threads: ich finds natürlich schlimm, dass die familie abgeschoben wird, aber es gibt auch so viel andere, die österreich wieder verlassen müssen und bei denen wird gar nichts in der zeitung geschrieben. ich finde, dass los von ALLEN immigranten sollte uns am herzen liegen, nicht nur von den besonders "tragischen" fällen, die in der zeitung auftauchen. :roll:

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Beitragvon Sisi Silberträne » 01.10.2007, 21:47:52

~Rose~ hat geschrieben:Also ich hätte ganz ehrlich nichts dagegen, Kopftücher und Kreuze und jüdische Kopfbedeckungen zu verbieten. Jeder soll den Glauben haben, den er will, aber dann muss er doch nicht in der Öffentlichkeit so rumlaufen, dass jeder sieht, welcher Religion er angehört. Ich empfinde das als ziemlich störend. Und ich habe da auch so meine Vorurteile, weil ich nichts von irgendwelchen Religionen halte. :roll:

Ja eben, wenn dann alle Symbole, aber nicht nur das einer bestimmten Religion. Alles oder nichts, alles andere wäre Diskriminierung.

Viele Leute sind stolz auf ihre Religion und tragen ihre jeweiligen Symbole gerne zur Schau, ganz egal, ob Kreuze, jüdische Hüte, oder Kopftücher. Ich habe damit auch kein Problem und bin der Ansicht, dass das jedem selbst überlassen bleiben sollte. Mal abgesehen davon würde sich niemand trauen auch nur ein Wort gegen die jüdischen Hüte zu sagen, dann noch eher gegen Kreuze, und das auch nicht. Aber gegen Kopftücher wird gewettert. Das ist es, was ich nicht in Ordnung finde.

Zur Moschee-Sache. Das Arge daran ist ja gerade, dass zwar zu einem Protest gegen den Bau einer Moschee aufgerufen wurde, aber gar keine gebaut werden soll. Sondern Wohnungen, Büros, Kindergarten. Das ist eine pure Hatz auf muslimische Mitbürger, die nichts besser macht, sondern alles nur noch viel schlimmer.
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Beitragvon June » 01.10.2007, 22:09:30

Sisi Silberträne hat geschrieben:
~Rose~ hat geschrieben:Also ich hätte ganz ehrlich nichts dagegen, Kopftücher und Kreuze und jüdische Kopfbedeckungen zu verbieten. Jeder soll den Glauben haben, den er will, aber dann muss er doch nicht in der Öffentlichkeit so rumlaufen, dass jeder sieht, welcher Religion er angehört. Ich empfinde das als ziemlich störend. Und ich habe da auch so meine Vorurteile, weil ich nichts von irgendwelchen Religionen halte. :roll:

Ja eben, wenn dann alle Symbole, aber nicht nur das einer bestimmten Religion. Alles oder nichts, alles andere wäre Diskriminierung.

Viele Leute sind stolz auf ihre Religion und tragen ihre jeweiligen Symbole gerne zur Schau, ganz egal, ob Kreuze, jüdische Hüte, oder Kopftücher. Ich habe damit auch kein Problem und bin der Ansicht, dass das jedem selbst überlassen bleiben sollte. Mal abgesehen davon würde sich niemand trauen auch nur ein Wort gegen die jüdischen Hüte zu sagen, dann noch eher gegen Kreuze, und das auch nicht. Aber gegen Kopftücher wird gewettert. Das ist es, was ich nicht in Ordnung finde.

Zur Moschee-Sache. Das Arge daran ist ja gerade, dass zwar zu einem Protest gegen den Bau einer Moschee aufgerufen wurde, aber gar keine gebaut werden soll. Sondern Wohnungen, Büros, Kindergarten. Das ist eine pure Hatz auf muslimische Mitbürger, die nichts besser macht, sondern alles nur noch viel schlimmer.


mich persönlich stören religiöse Symbole nicht. Bei uns in der Schule z.B. hängt fast in jedem Zimmer ein Kreuz und ich bin auf einer "stinknormalem" staatlichen Schule (aber in einer sehr katholischen Stadt). Ich weiß gar nicht warum die Kreuze da hängen...das interessiert soweit ich das mitbekomme niemanden, ich wette es würde kaum jmd. auffallen,wenn die Fehlen...
was ich eigentlich sagen wollte, ganz viele religiöse Symbole haben die Bedeutung verloren (wie viele Leute gibt es denn, die ein Kreuz als Modeschmuck haben)...aber wer vor Gericht zieht, weil ihm das Kopftuch verboten hat, hat schon einen ganz anderen Bezug dazu...die Kopftuchsache ist meiner Meinung nach so schwierig, weil sich die Leute ja nicht wirklich einig sind, ob es als "diskriminierend" angesehen wird, ob damit die Frau "unterdrückt" wird....deswegen kann ich auch verstehen wenn gegen das Kopftuch gewettert wird...gibt ja viele Muslime die selbst sagen, dass es laut Koran nicht notwendig ist eins zu tragen..blabla..da gibts ja so viele Meinungen und Sachen dazu, dass jmd. wie ich da den Überblick verliert.


wegen den Moscheen-Kirchen...
wegen dem Moscheenaufstand...
im vergleich zu manchen Muslimen denke ich schon, dass ein Großteil der Deutschen tolerant ist. Klar, **** gibts überall.
Es ist die Frage wie tolerant manche Muslime sind. Deutsche, die konvertiert sind, werden hier in Deutschland in Moscheen teilweise verachtet(so Sachen hört man öfters). Mal davon abgesehen, wie Christen manchmal in muslimischen Ländern behandelt werden....wieviele Kirchen gibt es denn in muslimischen Ländern?

Ich hab seit einem Jahr einen Hals wegen all den Glaubenskonflikten, wegen Fundamentalismus etc. etc. etc.
ich glaub ich sollt wirklich Theologie studieren und Islamistik als Nebenfach. Dann hätt ich endlich mal das Wissen, dass ich jetzt schon gern hätte :x
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Beitragvon Sisi Silberträne » 01.10.2007, 22:40:42

June hat geschrieben:wieviele Kirchen gibt es denn in muslimischen Ländern?

Bestimmt gibt es überall da Kirchen, wo (genug) Christen leben. Die christlichen Europäer haben ja so ziemlich alle Teile der Welt bevölkert, wie wir wissen. Von daher gibt es in muslimischen Ländern mit Sicherheit viele alte (und neuere) Kirchen. Das Christentum war ja auch immer sehr hm... nachhaltig am Werk. Leider, muss man in nicht wenigen Fällen sagen.
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June
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Beitragvon June » 01.10.2007, 22:50:30

Sisi Silberträne hat geschrieben:
June hat geschrieben:wieviele Kirchen gibt es denn in muslimischen Ländern?

Bestimmt gibt es überall da Kirchen, wo (genug) Christen leben. Die christlichen Europäer haben ja so ziemlich alle Teile der Welt bevölkert, wie wir wissen. Von daher gibt es in muslimischen Ländern mit Sicherheit viele alte (und neuere) Kirchen. Das Christentum war ja auch immer sehr hm... nachhaltig am Werk. Leider, muss man in nicht wenigen Fällen sagen.

ich hab keine wirkliche Ahnung darüber, wie gesagt, ich hör immer nur sehr viel, habe mich aber nie ausfürhlich mit dem Thema beschäftigt...
ich weiß nur, dass es einige Länder gibt, die tolerant sind und wo Christen ihren Glauben auch leben dürfen, aber auch einig, wo Christen vertrieben werden.
wollt ich alles mal richtig recherchieren^^
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Annie

Beitragvon Annie » 02.10.2007, 00:06:04

Mich stört es nicht, wenn Frauen Kopftücher tragen, das bleibt jedem selbst überlassen! Sie müssen es übrigens nicht!
Außer wenn es um Lehrer o.ä. geht, dann finde ich es nicht in Ordnung...darüber gab es hier glaube ich schonmal eine Diskussion.

Ich denke es regen sich viele darüber auf, weil man sich in anderen Ländern ja auch anpassen muß, in manchen Ländern dürfen Frauen keine kurzen Hosen tragen, wenn man in dieses Land reist oder dort lebt, dann muß/sollte man sich anpassen oder es wenigstens versuchen! Und eben das erwarten die Leute, die sich hier über Kopftücher usw. aufregen auch! Manchmal kann ich es verstehen. Es hat sicher auch viel mit Angst vor Neuem/Unbekanntem und einem ganzen Haufen Voruteilen zu tun. Die meisten Leute sagen, sie sind tolerant und offen für alles und jeden...beschäftigen sich aber nicht wirklich mit diesem Thema.

Ich habe zwei türkische und eine italienische Freundin, sowie, ich muß erstmal überlegen...russische, italienische, holländische, englische, ungarische und natürlich deutsche Kolleginnen und somit lernt man sehr vieles über die jeweiligen Kulturen und Länder, was wirklich sehr sehr interessant ist.

Was ich furchtbar finde ist, daß wir heutzutage immer noch nicht in der Lage sind einfach nur friedlich zusammen zu leben! :roll:

Es gibt immer noch diese *****Nazis, die nur in der Masse mutig sind...aber das ist wiederum ein anderes Thema! :wink:

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Re: Ausländer, Integration, Kopftücher...

Beitragvon Sisi Silberträne » 10.01.2010, 20:07:06

Ich poste das mal hier, da es um den gleichen Fall geht, wie schon in meinem Eröffnungspost...

http://blog.profil.at/index.php/christianrainer/%e2%80%9edieses-elendige-schmarotzer-gesindel

Lest euch das mal durch. Ich bin sehr erschüttert über den Hass in diesem Schreiben! Es ist einfach nur traurig, dass offembar viele Menschen immer noch vergessen, dass Menschen, die anders sind als sie, genauso Menschen sind :( Ich habe sicher nicht die rosarote Brille auf, ich bin eine Weile im zehnten Bezirk in der Bezirkstelle am Schalter gesessen und hatte viel mit genau den Ausländern zu tun, die so oft verteufelt werden. Meine ausführliche Meinung habe ich auch schon dort im Blog gepostet.
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Re: Ausländer, Integration, Kopftücher...

Beitragvon Sisi Silberträne » 24.07.2011, 03:07:21

Oh weh, wie kommt es eigentlich, dass Leute, die selbst über Migrationshintergrund verfügen, aber bereits ihr ganzes Leben hier verbracht haben, anderen Ausländern und dabei besonders Türken und Türkinnen (letztere mit ihren Kopftüchern) so negativ gegenüber stehen?
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Re: Ausländer, Integration, Kopftücher...

Beitragvon Rascal » 24.07.2011, 03:14:03

Sowas gibts? :shock: Ist mir nie untergekommen!
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Re: Ausländer, Integration, Kopftücher...

Beitragvon Sisi Silberträne » 24.07.2011, 04:31:25

Ja, gibts leider zur Genüge. Meine Kollegin z.B. Ihre Familie stammt aus Ex-Jugoslawien, sie ist aber schon als Baby nach Österreich gekommen, ist hier aufgewachsen, aber wie sie gegen "die Kopftücher" wettern kann -.- Und sie ist ja nicht die einzige.
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Re: Ausländer, Integration, Kopftücher...

Beitragvon Elphaba » 25.07.2011, 02:15:25

Naja das geht dan wohl eher gegen den Islam als gegen die ausländische Herkunft möchte ich meinen. Und auch in Serbien oder Kroatien oder wo immer sie herkommt, mag es Gegner des Islam geben... :?
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Re: Ausländer, Integration, Kopftücher...

Beitragvon Lion King » 28.09.2013, 18:11:16

Vor einiger Zeit wurde vor Gericht ein Urteil gefällt, wo es wegen dem Schulschwimmen ein Problem mit der Religion gab.

http://www.zeit.de/gesellschaft/schule/ ... unterricht

Ich finde, dass Schwimmen generell wichtig ist und jedes Kind sollte diese Möglichkeit nutzen. Ich höre in Nachrichten, dass Kinder ertrinken, weil sie nicht schwimmen konnten.

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Re: Ausländer, Integration, Kopftücher...

Beitragvon Lukas » 26.10.2014, 17:27:24

Lion King hat geschrieben:Vor einiger Zeit wurde vor Gericht ein Urteil gefällt, wo es wegen dem Schulschwimmen ein Problem mit der Religion gab.

http://www.zeit.de/gesellschaft/schule/ ... unterricht

Ich finde, dass Schwimmen generell wichtig ist und jedes Kind sollte diese Möglichkeit nutzen. Ich höre in Nachrichten, dass Kinder ertrinken, weil sie nicht schwimmen konnten.


Du hast schon Recht. Schwimmenlernen ist was wichtiges. Nur gings in dem Urteil ja nicht darum, ob das Mädchen schwimmen lernt oder nicht, sondern darum, ob sie an einem gemischten Schwimmunterricht teilnehmen muss.
Es gibt zahlreiche Urteile, die sich mit ähnlichen Problemen befassen. Kopftuch einer Lehrerin, Kreuze im Klassenzimmer usw.
Wenn du weiteres Interesse daran hast, such ich sie dir gerne raus.

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Re: Ausländer, Integration, Kopftücher...

Beitragvon Sisi Silberträne » 26.10.2014, 19:34:13

Neulich war ein Fall in den Medien, bei dem es darum ging, dass eine muslimische Studentin vor der Gleichbehandlungskommission recht bekam, weil sie einen Job in der Gastronomie nicht bekam, nachdem sie nicht bereit war, ihr Kopftuch während der Arbeit abzulegen. Der Lokalbetreiber sollte ihr Schadenersatz zahlen, dafür dass sie nicht mehr zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wurde. Wenn das ein Job als Kellnerin war (ging nicht genau hervor, aber ich würde es wohl annehmen) finde ich das ehrlich gesagt nicht okay. Gleichbehandlung ist wichtig, aber als Dienstgeber muss ich doch über Kleidungsvorschriften für meine Angestellten entscheiden können. Als Anwalt werde ich auch nicht jemanden über und über tättowierten und gepiercten als Emfpangsdame in der Kanzlei anstellen. Genauso wenig wie ich mich im Sommer im bauchfreien Top und Hotpants ins Büro setzen kann. Meine Tante, die einen Imbiss in einem Einkaufszentrum hier in der Stadt betreibt, hatte auch schon eine muslimische Bewerberin, die sie nicht nehmen konnte, weil das bei der Klientel, zu der der Großteil ihrer Kundschaft gehört, ganz einfach nicht machbar ist. Diese Freiheit muss einem Dienstgeber ja wohl zugestanden werden, ohne gleich Schadenersatz zahlen zu müssen. Das sind einfache Kleidervorschriften, punkt aus.
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Re: Ausländer, Integration, Kopftücher...

Beitragvon serena » 26.10.2014, 22:09:18

Das sehe ich auch so. Sisi.
Bei uns war ein Fall in den Medien, weil der Arbeitgeber das Kopftuch ablehnte. Die Dame arbeitete in einem katholischen (!) Krankenhaus. Das Gericht entschied, dass kirchliche Einrichtungen das Kopftuch ablehnen dürfen. Wer es tragen wolle, solle sich einen anderen Arbeitgeber suchen. Und wer sich bei der katholischen Kirche bewirbt, wisse ja, wo er arbeite und welche Haltung der Arbeitgeber habe.
Die Entscheidung finde ich gut.

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Re: Ausländer, Integration, Kopftücher...

Beitragvon Lukas » 27.10.2014, 12:01:02

Gebe euch auch Recht.
Denke, es geht bei kirchlichen Einrichtungen nicht in erster Linie um das Kopftuch, sondern um den Glauben generell. Finde ich in gewissem Rahmen auch in Ordnung. Bei verkündungsnahen Tätigkeiten sollte hier keine Diskriminierung vorliegen, wenn der Arbeitgeber jemanden haben möchte, der einen bestimmten Glauben hat. Im Kindergarten und Krankenhäusern kann dies auch oft eine Voraussetzung sein. Wenn Kinder in einem bestimmten Glauben erzogen werden sollen oder es in einem Krankenhaus/Hospiz um göttlichen Beistand geht.

Darf natürlich nicht überzogen sein. Die Köchin oder die Reinigungskraft kann hierbei gerne anderen Glaubens sein.

Wir beziehen es immer auf den christlichen Glauben. Umgekehrt finde ich aus auch in Ordnung, wenn ein Christ kein Erzieher in einem Kindergarten für Glauben XY wird.

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Re: Ausländer, Integration, Kopftücher...

Beitragvon Sisi Silberträne » 27.10.2014, 17:46:01

Ich finde nicht mal, dass das in erster Linie eine Glaubensfrage ist. Wenn der Arbeitgeber in seinem Betrieb warum auch immer Wert auf eine bestimmte Kleiderordnung legt, ist das sein gutes Recht. Ob das Tracht, Anzug, Kopftuch oder Kreuz ist, ist ghupft wie ghatscht.
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