Zu- und Abwanderung in D

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Zu- und Abwanderung in D

Beitragvon Mary » 26.05.2010, 13:06:16

http://www.welt.de/politik/deutschland/article7788855/Zahl-der-Zuwanderer-nach-Deutschland-steigt-an.html?page=0#article_readcomments

Hallo,

ich wollte mal wissen, was ihr von diesem Artikel und vor allem von diesen Kommentaren haltet...
Jetzt ist der Wirsing aber am dampfen!

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Sisi Silberträne
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Re: Zu- und Abwanderung in D

Beitragvon Sisi Silberträne » 26.05.2010, 20:15:54

Interessant, dass Zuwanderer bei den fleißígen Kommentarschreibern offenbar mit Asylanten gleichgesetzt werden. In dem Artikel habe ich von letzteren nichts gelesen. Die meisten Kommentare (gelesen hab ich nun nicht alles) find ich eigentlich vom Ausdruck nicht sooo daneben gegriffen, da hab ich auf österreichischen Seiten schon viel viel ärgeres gelesen, wo mir wirklich das Speiben kam. Interessant ist auch das Statement, dass nicht alle Islamisten Fundamentalisten wären... gut gemeinter Beitrag, aber leider nicht aufgepasst.
Wie das bei euch in Deutschland so ist, weiß ich nicht, aber bei uns machen die Mehrheit der Zuwanderer Deutsche aus, dann noch andere mitteleuropäische Staaten. Bei den Asylwerbern gibt es natürlich viele Türken, andere Muslime, Afrikaner. Die Asylverfahren sind aber nicht einfach und man kann bei Ablehnung nach Jahren noch abgeschoben werden, auch wenn man sich schon gut integriert hat. Das System sollte dringend überdacht werden. Es ist natürlich schade, dass es Ausländer gibt, die hier bei uns leben und sich wenig bis gar nicht integrieren. Da ist damals bei den vielen Gastarbeitern einiges versäumt worden, aber das betrifft natürlich auch neuere Asylwerber.
Was ich traurig finde, ist, dass auf diese Leute teilweise gehetzt wird, alle in einen Topf geworfen werden. Klar, kriminelle Subjekte gehören dorthin zurück, wo sie herkommen, aber nicht jeder, der aus dem ein oder anderen Grund hierher kommt, ist kriminell. Ich arbeite in einer großen Firma, deren Räumlichkeiten einiges an Putzpersonal bedürfen. Alles Ausländer! Wer würde also die großen Bürohäuser, die hausmeisterlosen Wohnanlagen etc etc retten? Einheimische Arbeitslose, die das tun könnten, sind sich dafür oftmals zu fein. Natürlich möchte ich auch hier nicht verallgemeinern. Gerade die politschen Flüchtlinge können mitunter auch hochgebildete Menschen sein, die aus einem totalitären Regime stammen wie z.B. Nordkorea und flüchten mussten, um ihr Leben zu retten. Oft werden Uniabschlüsse und Titel, die im Heimatland erworben wurden, bei uns nicht anerkannt, sodass sich diese Leute mit Tätigkeiten über Wasser halten müssen, für die sie haushoch überqualifiziert sind, wie etwa putzen gehen.
Ein bissl mehr Toleranz, Offenheit und weniger Verallgemeinerung wäre schon nicht schlecht. Es gibt Ausländer, die sich gut integrieren, aber genauso gibt es Österreicher, die kriminell werden. Und das nicht zu selten. Es lässt sich nicht abstreiten, dass unser Sozialsystem ohne Menschen aus dem Ausland sehr viel schwerer finanzierbar wäre. Ausländer zahlen mehr in den Sozialtopf ein als sie nehmen, während Inländer mehr nehmen als sie einbezahlen. Fakt.
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