Zunächst einmal ein passender Bericht zu diesem Thema =>
http://lifestyle.de.msn.com/Liebe_Datin ... ageindex=1<=
Man muss aber auch bedenken, dass die Eltern nur einen Teil der Schuld haben. Einen sehr großen Beitrag zu dieser Entwicklung leisten die Medien, inbesondere RTL, Viva und co, deren Programm in der Regel zur geistigen Verdummung führt, weswegen ich mir solche Sender ohnehin nicht mehr anschaue. Eigentlich sollte man sie verbieten. Man braucht ja nur nachmittags mal einzuschalten, wenn die ganzen Talkshows und Gehirnwäsche-Sendungen laufen. Für Teenies haben solche Sendungen, vor allem auch Soaps, eine sehr große Anziehungskraft. Kinder sind immer auf der Suche nach ihrer eigenen Identität und bei dieser Selbstfindung spielen Idole eine sehr große Rolle. Manche schwärmen für Tokio Hotel und andere wiederum für irgendwelche Hollywood-Stars. Wenn man mal bedenkt, wie sich diese Leute in der Regel präsentieren, dann weiß man, warum junge Mädchen heute schon mit 12 oder noch früher zu sehr provokativer Kleidung neigen. Man möchte ja genauso sein, wie die Damen und Herren aus Pornowood oder GZSZ.
Gegen eine aktive Beschäftigung mit dem PC wäre ja noch nicht einmal etwas einzuwenden, wenn sie denn sinnvoll geschähe. Die Arbeit am Computer ist ja heute leider nicht mehr wegzudenken und so sollten Kinder schon früh damit vertraut gemacht werden. Allerdings sollten sie nicht 10 Stunden und mehr täglich nur durch PC-Spiele jagen.
Ich gehöre noch zur Generation, die anfangs ohne PCs aufgewachsen ist. Soweit ich mich erinnern kann, erschien der erste richtige PC 1994. Da war ich 8 Jahre alt. Vorher hatte ich zwar auch einen Commodore 64, ein Atari oder einen Gameboy, aber die Spiele dafür waren noch nicht so interessant, dass man damit Stunden verbracht hätte. Stattdessen hat man mit Lego oder Playmobil gespielt, was sicherlich mehr zur Kreativität beigetragen hat, als ein PC-Spiel.
Den ersten Internetanschluss hatte ich mit 14. Erst dann habe ich angefangen mich näher mit Computern zu beschäftigen und kann heute nur behaupten, dass es nicht immer sinnvoll war. Irgendwann hat man einen Drang zum PC und verbringt mehr Zeit als nötig davor, welche man aber viel sinnvoller nutzen könnte. Man wird einfach träge. Wenn ich alleine sehe, wie viele meiner Bekannten unzählige Stunden per ICQ oder MSN chatten, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Es kann doch nicht sein, dass sich das Leben heute weitgehend nur noch in der Virtualität statt der Realität abspielt. Mangelnde soziale Kontakte und ein vermindertes Selbstwertgefühl sind die Folge dieser Entwicklung. Viele Kinder werden auch übergewichtig.
Die Eltern, die immer weniger Zeit haben, was auch teilweise verständlich ist, da die Familien immer weniger Geld zur Verfügung haben und dadurch beide Eltern gezwungen sind viel zu arbeiten, können daher nur begrenzt in die Verantwortung gezogen werden. Viele würden sich sicherlich wünschen mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen zu können oder sie besser zu unterstützen, schaffen es aber einfach aus beruflichen Gründen nicht. Sicherlich gibt es auch die anderen von euch bereits genannten Fälle.
Man kann nur hoffen, dass es zumindest in den Schulen irgendwann mal eine bessere Aufklärung über Gefahrenquellen für die Entwicklung von Kindern geben wird. Es ist ja schön, dass Ganztagsschulen geschaffen werden, aber noch wichtiger wäre es, den Kindern wieder vernünftige und lehrreiche Hobbies nahe zu bringen, ihr Interesse dafür zu wecken. Man muss ihnen zeigen, dass es noch etwas anderes als Fernsehen und PC gibt.
Der Sport bietet hier zum Beispiel eine sehr gute Möglichkeit. Vor allem Mannschaftssport schafft soziale Kontakte.