Ich will mal wenigstens im Ansatz meine Meinung dazu äußern.
Ich für meinen Teil versuche auch Eier und Fleisch zu kaufen die ansatzweise Tierfreundlich hergestellt wurden, aber ich muss auch zugeben dass ich teilweise auch zu billigeren Produkten greife (wie Fleischwurst in den Plastikhüllen) wenn das Geld mal wieder knapper wird. Eier kaufen wir (fast) immer nur auf dem Markt. Die sind von freilaufenden Tieren. Die Eier aus dem Supermarkt sind zwar auch "nur" Bodenhaltung aber Eier von Tieren die in Legebatterien leben kaufe ich auch nicht. Also empfinde ich dies schon als eine annehmbare Lösung.
Heutzutage kann man sich eigentlich fast überhaupt nicht mehr sicher sein was sich eigentlich in der Wurst befindet. Deswegen werd ich jedoch nicht zum Vegetarier. Meiner Meinung nach ist nämlich eine ausschließlich vegetarische Ernährung auch nicht das wahre (nebenbei nur Fleisch zu essen ist auch verkehrt). Die Mischung machts. Wir kaufen aber eigentlich auch nur noch Pute oder Hühnchen und ganz selten mal Schwein, Rind oder mal zu besonderen Anlässen Ente. Pferd, Kaninchen und Reh kommt gar nicht auf den Teller. Aber hier und da eine Schüssel Salat oder Gemüse ist bei mir schon Pflicht, aber ich weiche vom Thema ab.
Generell denke ich, dass Tiere sehr wohl eine Seele haben und auch bis zu einem gewissen Grad Gefühle haben. Nur weil wir uns nicht mit ihnen verständigen können heißt das noch lange nicht, dass sie keine Gefühle haben! Klar ist der Instinkt bei Tiere extreme ausgeprägt als beim Menschen aber das heißt doch nicht, dass sie nur so durchs Leben gehen. Sie sammeln genauso Erfahrung wie wir und entwickeln meiner Meinung nach auch bei gewissen Arten eine Art Liebe.
Das Tiere alle auf ihre Art und Weise einzigartig sind wird dir hier jeder bestätigen. Das halt Katzen, Hunde, Mäuse, Hamster, Kaninchen, Pferde, Vögel usw. eher bevorzugt werden liegt an ihrer Anmut, an ihrer Freundlichkeit, an ihrem Verhalten oder halt an ihrem Aussehen. Als Kind wünscht sich (fast) jeder ein kleines Tier mit dem man kuscheln kann, ein Pferd oder einen Hund weil sie treu sind und ein liebevoller Gefährte sein können. Genauso ist es auch mit anderen Tieren.
Das Spinnen, Fledermäuse, Wölfe, Raben u.ä. Tiere so schlecht abschnieden liegt wohl auch an der Erziehung. Wer kennt nicht das Märchen vom großen bösen Wolf der die Geislein auffrisst, Rotkäppchen versucht zu verwirren oder der mit den anderen oben genannten "dunklen" Tieren sofort der Hexe, also dem Bösen zugeordnet wird. Und Hexen wie wir alle wissen wurden früher von der Kirche gejagt, da sie an allem Schlechten Schuld waren und mit dem Teufel im Bunde waren. Das die Tiere dieNatur im Gleichgewicht halten und das die "Hexen" damals die modernen "Medizinfrauen" waren, die ein beeindruckendes Wissen über Pflanzen hatten war den Menschen zu der Zeit doch ganz egal.
Und was ist mit Vampiren? Böse Kreaturen, die sich in Fledermäuse oder andere Tiere verwandeln. Ohha, also wieder böse.
Den Kindern erzählt man diese Geschichten um sie zu schützen. Jedenfalls war das früher so. Heute werden Märchen und Fabeln erzählt um den Kindern die "Moral der Geschichte" aufzuzeigen (oder um als Gute Nacht Geschichte). Trotzdem ist der Wolf als böses Tier das Menschen angreift noch immer dort zu finden.
Dass sie die Schafe (Hühner) von Bauernöfen gestohlen haben (stehlen) macht sie auch nicht unbedingt unter den Menschen beliebt. Auch wenn sie es zum Überleben brauchen, da die Menschen die Wälder immer weiter abholzen sieht keiner. Gott sei dank werden die Menschen heute aufgeklärt. Viele sehen in ihnen (so wie wir) faszinierende Tiere.
Aber trotzdem. Auch wenn Spinnen noch so nützlich sind ... in meinem Zimmer muss ich die nicht haben. Draußen können sie von mir aus so viele Netze spinnen wie sie wollen, aber das hier ist mein Reich ^^
Ich habe mal von Wissenschaftlern eine Erklärung gehört, die evtl. stimmen könnte. Sie meinten, dass der kleine Körper und die langen Beine ein Auslöser für Ekel und Angst sein können, denn sonst gibt es nur Krebstiere und Hummer, die ja artverwandt sind und somit ein ähnliches Aussehen haben. Auch die Art der Beinbewegung ist den Menschen fremd und was fremd ist wird von Natur aus skeptisch betrachtet. Das gilt für Insekten allgemein, aber mit sechs Beinen "gehts" sich halt anders als mit vier oder zwei
Dazu kommt noch der zweigeteilte Körper, der bei Binen, Wespen, Hummeln, Hornissen, Schwebfliegen usw. auch noch gelb schwarz angemalt ist und eine Wahrung bedeute. In der Natur stehen nämlich gelb schwarz und rot (schwarz) für Achtung giftig oder gefährlich. Das alles spielt wohl mit in dieses Denken und somit mögen Menschen manche Tiere nicht.
Aber es gibt auch Insekten, die wirklich "süß" sind. Das wandelnde Blatt
(
http://www.anolis.de/beratung/tiere/pha ... fehler.jpg ) oder die Stabheuschrecke (
http://www.br-online.de/umwelt-gesundhe ... dpa_gr.jpg ) zum Beispiel. Wenn man sich einmal dazu überwunden hat die auf die Hand zu nehmen sind die wirklich putzig. Hab die mal als Kind im Zoo auf die Hand nehmen dürfen.
Um jetzt zum Abschluss zu kommen möchte ich dir auch zustimmen. Meiner Meinung nach sollte man Tiere so gut es geht mit Würde behandeln, aber es ist schwierig seine Ängste und seinen Ekel zu überwinden und das geschieht vor allem nicht in einer Nacht. Deswegen kann und sollte man nicht allzuviel von der Menschheit erwarten.
Elanor